Hallo Mari -
das kann ich Dir gut nachfühlen... Vielleicht gibt Dir da dieses Zitat was, das Umberto Eco
in 'Der Name der Rose' dem Erzähler Adson von Melk als Abschiedsworte in den Mund legt,
die zumeist der deutschen Mystik entlehnt sind -
das kann ich Dir gut nachfühlen... Vielleicht gibt Dir da dieses Zitat was, das Umberto Eco
in 'Der Name der Rose' dem Erzähler Adson von Melk als Abschiedsworte in den Mund legt,
die zumeist der deutschen Mystik entlehnt sind -
Zitat:"Nun bleibt mir nichts mehr als zu schweigen. Oh wie heilsam, wie süß und
glückselig ist es, in der Einsamkeit zu sitzen und schweigend mit Gott zu reden.
Bald schon werde ich wiedervereint sein mit meinem Ursprung, und ich glaube
nicht mehr, daß es der Gott der Herrlichkeit ist, von dem mir die Äbte meines
Ordens erzählten, auch nicht der Gott der Freude, wie einst die minderen
Brüder glaubten, vielleicht nicht einmal der Gott der Barmherzigkeit. Gott ist
ein lauter Nichts, ihn rührt kein Nun noch Hier... Ich werde rasch vordringen
in jene allerweiteste, allerebenste und unermeßliche Einöde, in welcher der
wahrhaft fromme Geist so selig vergehet. Ich werde versinken in die göttliche
Finsternis, in ein Stillschweigen und unaussprechliches Einswerden, und in
diesem Versinken wird verloren sein alles Gleich und Ungleich, in diesem
Abgrund wird auch mein Geist sich verlieren und nichts mehr wissen von Gott
noch von sich selbst noch von Gleich und Ungleich noch von Nichts gar nichts.
Und ausgelöscht werden sein alle Unterschiede, ich werde eingehen in den
einfältigen Grund, in die stille Wüste, in jenes Innerste, da niemand heimisch
ist. Ich werde eintauchen in die wüste und öde Gottheit, darinnen ist weder
Werk noch Bild..."
() qilin