Hallo, allerseits :)
Was mich betrifft, als Moderator hier, hab ich das Thema schonmal abgeschlossen und zuvor ausfuehrlich begruendet, auch betreffs des Alters von Frau Aysha, dass jeder einfach ein strafbarer Verleumder ist, der etwas anklagt, wovon er nicht selbst Zeuge war, zumal nach ueber 1400 Jahren einen verehrten Religionsfuehrer betreffend, dessen Decke er nicht selber hochgehoben hatte und der keine Chance hat, es zu klaeren.
Und ausserdem haben wir biblisch im Judentum die junge Frau Rebekka, die nach einigen Text-Hinweisen etwa 10-jaehrig gewesen sein duerfte, als sie zu Isaak zwecks Heirat gebracht wurde,
a) sie konnte selber sagen, ob sie das wollte,
b) man fiel nicht gleich ueber eine neue Frau her, sondern wollte sie gerne im eignen Frauenhaus auch fuer das Amt der Hauptfrau vorher ausbilden llassen, was damals ein ziemlich grosses Arbeitsgebiet war. Zumal fremdsprachige Maedchen sollten ja auch noch die kuenftige Familiensprache erwerben und was noch alles dazu gehoerte.
Dann haben wir zentral im Christentum die Jungfrau Maria, die auch als jedenfalls "jung" im Vergleich zu Josef bei etwa 14 jaehrig geschaetzt wird. Meine Grossmutter heiratete mit 16.
Dann haben wir die Ehefrau Koenigin Hildegard von Karl d.Gr. der in Ehefragen fuer seine Masslosigkeit schon eher beruechtigt war und nicht in diesem Aspekt als vorbildlich galt: sie war 12 und starb mit ca.25 nach der 9.Geburt an Erschoepfung, so aehnlich wie manche Frau in Jemen. Sie ist historisch belegt.
Dann ist da die ungarische Koenigstochter St.Elisabeth im Mittelalter, sie verheiratete man mit 4 Jahren, aber hier auch zwecks Erziehung am Hof ihres kuenftigen Gatten, des Landgrafen von Thueringen und Hessen, der kuenftige Landgraf Ludwig war damals 4-6j, also man schritt auch nicht sofort zur "Tat", sondern verband die Staaten politisch, wuenschte auch aber auch ihre Ausbildung fuer diese Herrschaft, und machte das weithin auch schon, um ein Verlieben aus der Naehe zu ermoeglichen. Er starb mit ca.25J und sie hatten bis dahin 3 Kinder, mit denen sie dann aber vom Hof gejagt wurde, damit sie nicht erbt und regiert.
Gewiss lassen sich noch reichlich Beispiele finden, dass manches historisch schon vorkam, und von mir aus kann Frau Aisha gerne mit 9 von einem wichtigen Freund ihres Vaters geheiratet worden sein, ohne dass man da irgendetwas unterstellen muss, was moralisch nicht ok waere, denn darueber ist nichts gerichtlich exakt ueberliefert. Es kann auch stimmen, dass Klein Aysha schon vorher den Freund ihres Vaters mit verehrte und bewunderte und stolz in dessen Haushalt wechselte. Das haette ich mit 9 Jahren auch ohne sonstige Folgerungen voellig arglos gebracht. Man wechselte doch nicht von Kinderbett direkt ins Beilager, sondern nach heimischer Sitte in das andere Frauenhaus und dort intern entschied es sich unter mitunter sehr eifersuechtigen Augen des gesamten Frauenhauses - samt eventuell noch mit lebenden Mutter, Tanten, Schwestern, andern Ehefrauen und Nebenfrauen und aelteren Toechtern, wann eine neue Braut fuer geeignet gehalten wurde, das Beilager zu beginnen.
Worin Wojciech Recht hat, darin stimme ich auch zu:
dass es neuerdings Artikel von "anscheinend auch"-Muslimen gibt, wo es sich eruebrigt, einen Feind des Islams zu suchen, weil sie derartig miese Eindruecke ueber den Islam als Religion verbreiten, wie man sie frueher in Europa nie hoerte - und im Orient wohl auch nicht.
Das haette ein Fremder nicht schlimmer geschafft, daher bin ich oft der Meinung, dass der Schreiber eventuell nur behauptet, ein Muslim zu sein, oder einer durch Geburt ist, aber lebens-mittelpunktsmaessig weit davon ab ist, ein Bruder zu sein, denn es gibt auch die gezielte Politik der Machart Bin Ladens & Co, welche es den im nicht-islamischen Ausland lebenden Muslimen zu unangenehm machen will, dort zu bleiben
- der einfachste Weg dazu ist es doch, sie mithilfe angeblich sachkundiger so hinzustellen, als seien es alles Naivlinge, Blindwuetige, rechthaberische Dampfwalzen, voellig intolerante und machtgierige und ueberdies menschenrechtlich bedenkliche Elkelpakete, kraft dieser Konfession - was bestimmt 999 von 1000 Muslimen der Diaspora ganz neu und sehr befremdlich ist.
Mich wundert es daher nicht, dass nun schon so etwa 200 Mio Muslime zur Ahmadiyya abgewandert sind, weil man dieser Richtung ein immer geordnetes, gerne lernendes, sozial aktives Bildungs-Verhalten nachsagt.
Ebenso, meine ich, gilt das von de Baha'i und von den Sufis der mystischen Richtung.
Es entgeht einem aber auch nicht, dass diese drei Richtungen vom Mainstream derer, die sich oeffentlich betaetigen zur Zeit mitunter sehr boese abgelehnt werden, also auch von sonst friedlichen Leuten und ohne besonderen Anlass, nur weil es entweder Richtungen sind, die auch Elemente aus anderen Konfessionen mit dem vorher bekannten Islam-Gedankengut verknuepften, oder im Fall der Sufi-Orden, weil auch davon eine Gruppe mit dem Mahdi Ahmed am Nil vor 1885 erst ganz schlimm gewalttaetig "entgleist" ist, auch gegen aegyptische und tuerkische Glaubensbrueder.
Die saekulare Tuerkei verbot daraufhin alle 7 vorhandenen Sufi-Orden.
Ein vernuenftiger Einwand gegen alle, die fast ausschliesslich eine mystische Ausuebung ihrer Konfession praktizieren, ist der, dass ein rationaleres und jedem nachvollziehbares Geruest an Glaubenspraxis zur Absicherung gegen Unrechttun dabei sein muss.
Das schreckliche Ende des Ibn Halladsch faellt mir auch dazu ein.
Meditieren und bis ins poetische Singen hinein sich geradezu bildhaft die Seele zu erheben kann eine spontane Begabung seinn und erwaermt jede theoretisch trockene Lehre so, dass man sie von Natur aus gerne spontan lieben kann.
Der mystische Weg ist konfessionell neutral und kann daher sogar gemeinsam ausgeuebt und trainiert werden, von Juden, Christen, Muslime und Buddhisten
- wobei jeder seinem Glauben treu bleibt
- denn solche Inhalte vermittelt ja die Suche nach Gelassenheit, Weisheit und Erhebung der Seele aus dem Vordergruendigen nicht.
Man kommt dabei auch an die Ufer der bildhaften Meditation, und beim grossen Ibn Halladsch gewannen Theoretiker und Islam-Juristen den Eindruck, ihm sei ALLAH schon fast schon wie koerperlich anfassbar denkbar, und das wird im Islam mehr als sonstwo sehr streng abgelehnt, wegen der uns als Menschen so absolut fernen "erhabenen Souveraenitaet".
In der Thorah wird ja hin und wieder von G0TT in Menschen naeher verstaendlicher (anthropomorpher) Weise geredet, etwa bei Adam, dass ER sich am Abend im Park spazierte, die Kuehe geniessend, und etwas suchen muesste, wo denn ohl der Adam sich versteckte. Im Judentum macht das keinen Abstrich an Seiner grundsaetzlich ganz anderen Natur, als ERSCHAFFER aller Dinge, aber zum Bund abschliessen mit Menschen, haelt ER Sich eine Menschen verstaendliche Seite als unser VATER und FREUND, HUETER und Volks-G*tt und haelt Sich an Zeit und Ort in der Frage, was von was kommt, andernfalls kann man keinen Bund abmachen, der das eine Tun belohnt und das Andere straft, denn wir koennen nur im zeitlichen und oertlichen Nacheinander tun, lernen und Umkehr tun. ER ist allgegenwaertig, der ORT, auf dem wir stattfinden, doch wir und die Engel sind begrenzt. Unsere ersten Taten sind nicht gleichzeitig zu unseren spaeteren, koennen es also nicht aufheben, indem wir etwa am Ende abfallen und boese enden, nachdem wir mal tugendhaft und erhrlich begannen, jedoch ein Weg, der umgekehrt gelebt wuerde, kann uns retten.
So also ist es in gewissem Ausmass wie Leib und Seele, ob eine Konfession sowohl juristisch geregelt als auch schoen und erhebend gelebt wird. Eins davon alleine, egal welches, geht irgendwann schief, denn dann waere der Fromme ein Gespenst, defizitaer, kein kompletter Mensch mehr.
Wie gesagt, der Weg ist parallel begehbar und die Ausbeute an Weisheit, Uebersicht, Geduld und Friedlichkeit kann grossartig sein. Sowie aber die bildhafte Vorstellung dazukommt, vozu etwa ein Viertel der Menschen leichter als andere neigt, geraet es manchen bis zum Gewissheitsagrad der Privat-Offenbarung. und wer sich ab dann nicht sehr stark seiner Lehre und seiner Gemeinschaft mit Bedachtsamen vergewissert, kann sehr entgleisen, selbst Schaden nehmen oder zum Feind seinert Mitbrueder werden, indem er dies ueber jede andere Erfahrung mit G0TT stellt.
Nehmen wir grad das suesse Beispiel der Liebe - klingt gut, ist auch gut, aber sie ist zweischneidig - wir sind ja dabei immer noch Lebewesen - auch ein Vergewaltiger spricht manchmal ueberzeugt von Liebe, die ihn dazu bewegt habe - auch die zwei grossen Heere begeisterter Muslime, die fuer das Reich des grausamen Mahdi-Kalifen am Nil in den Tod gerannt sind, mit Schwertern und Dolchen und klapprigen Gewehren - gegen Kanonen - die waren nicht alles selbst grausame sudanesische Sklavenhaendler und Tuerkenkiller, sondern angeworben ueber die Idee der Liebe. Sie tanzten gemeinsam in Trancen, nicht weniger schoen wie die sanften Anbeter ALLAHs von Konja sich drehen - das Verderben kam durch ihre aus politischen Gruender nicht ganz so selbst-losen Tanz-Anfuehrer.
Das war im Wesentlichen auch aussagbar fuer manche Haufen von Kreuzfahrern im Mittelalter Europas, auch darunter waren Verzueckte in Trance, und ihnen waren damals z.B.die 11'000 lieben heiligen Goldenen Jungfrauen eine Idee, dass ein jeder sogar eine "eigene" sehen konnte, die ihn "ganz sicher" bis ins Paradies geleiten wuerde. Je mehr so etwas zur Massen-Form wird, desto weniger kann es kritisch von Ethik umzaent bleiben, was Leute dann vermeinen zu tun.
Ich las einmal das Buch eines islamischen Ritters aus jener Zeit, und darin ist keine Spur von solcher Herabwertung der Kreuzritter zu lesen wie man sie heute offiziell macht. Der Mann sah das ganz sachlich, denn seine Heere waren auch nicht zarter, als sie noch kurz zuvor die Ostchristen mit Gewalt dem Islam angeschlossen oder umgebracht hatten und sogar muslimische Andachtsstaetten vernichtet hatten. Er ist auch nicht so weit gegangen, das zu kritisieren, aber er erwartete auch von den westlichen Christen nicht mehr als von seiner eigenen Seite - wenn Krieg ist.
Er kannte allerdings im Gegensatz zu modernen g*ttlosen Fanatikern eine Ehre beim Kampf, gegen wen man keine Waffen erhebt, und die Ehre, einen Schluss-Punkt zu setzen, um was gekaempft wird und bis wann dann aber auch alle aufhoeren wuerden - er war eben auch wirklich ein Ritter.
Er kaempfte mit ordentlicher Fehde-Ansage, wenn er kaempfte, und nicht als Meuchelmoerder aus dem Dunklen (also nicht wie die Assassins seiner Tage es noch taten, welche allerdings in dem Fall zu den Christen hielten, weil ihnen diese fanatischen Seldschuken-Muslime von damals auch missfielen).
Zu Ritterschaft gehoerte ganz regulaer auch eine Ausbildung zum Meditieren, damit sie ihre Strapazen besser ueberstanden, sowohl bei Christen als auch bei Muslimen und anderswo. Auf beiden Seiten ist dann hie und da einer auch irrig entgleist. Sie fuehrten ja Gruppen von Kaempfern, zum Teil diese ausbildend, zum Teil sie beschuetzend, aber dadurch konnte es eben auch passieren, dass Kreuzfahrer, die von weiter her bis nach Mainz gekommen waren, schon glaubten, mit dieser hoch und fest ummauerten Metropole schon ihr Jerusalem gefunden zu haben und mit aller Macht diese deutsche Erz-Bischofsstadt stuermen und von Muslimen und Juden "befreien" wollten. Es gab ja noch keine Landkarten.
Der erste Hilferuf aus Konstantinopel war ja ehrlich aus grosser Not geschehen, und nicht viel anders, wie man fuer den einen Patienten ein Spender-Organ zu siuchen bereit ist, kann leicht der naechste Patient als der geeignete "Spender" erscheinen - noch im Verfahren, den erst angekommenen zu lieben und hueten, wuerde man es dem zweiten fast uebelnehmen, wenn der sich dann doch noch erholt und koennte leben, womit der erste aber nun stuerbe.
Man soll nicht unterschaetzen, dass daher auch die Liebe, die dem einen gilt, den andern verderben koennte.
Uebrigens, Wojciech,
das Motto "Verkuendige die frohe Botschaft denen, die glauben und Gutes tun" kann man vermutlich nicht der Bibel entnehmen (mal abgesehn von der Deutung des Wortes "frohe Botschaft" in diesem Zusammenhang ="gute Todes-Annonce") - denn Jesus sprach davon, dass er speziell die Suender rufe, sich zu bekehren, weil das Reich G0TTES schon da ist, aber nicht in dieser Welt eine Macht - und nach der Auferstehung soll allen Menschen das gesagt werden, nicht nur denen, die bis dahin schon glauben und schon Gutes tun - jeder, der egal wem etwas Gutes tut, wird gesagt, wird bewertet, als habe er dies Gute G0TT Selber getan
- und im AT gibt es keinen solchen Auftrag, etwas zu glauben, formuliert - soweit ich weiss.
Sicherlich - sehr viel Freude wuerde wohl keine Ehe mehr bringen, wenn einer den anderen schlaegt, auch nicht, wenn hitzige Damen den Herrn verpruegeln - was auch eine hohe Dunkelziffer hat und so selten nicht ist. Andererseits wird auch das unterschiedlich bewerttet, je nach Volks-Sicht:
Frueher, sagte man, sei die Katinka heulend zu ihrer Freundin Marjuscha gelaufen und habe ihr geklagt "Mein Iwan schlaegt mich nicht mehr - bestimmt liebt er jetzt eine Andere."
Allerdings - was Du an Uebersetzungs-Moeglichkeiten gefunden hast, belegt ja nur wieder, wie sehr auslegbar viele Texte sind, und dass das "Problem" eben nicht an dem Text liegt, sondern nur im Herzen der Leser entstehen kann.
mfG WiT
Was mich betrifft, als Moderator hier, hab ich das Thema schonmal abgeschlossen und zuvor ausfuehrlich begruendet, auch betreffs des Alters von Frau Aysha, dass jeder einfach ein strafbarer Verleumder ist, der etwas anklagt, wovon er nicht selbst Zeuge war, zumal nach ueber 1400 Jahren einen verehrten Religionsfuehrer betreffend, dessen Decke er nicht selber hochgehoben hatte und der keine Chance hat, es zu klaeren.
Und ausserdem haben wir biblisch im Judentum die junge Frau Rebekka, die nach einigen Text-Hinweisen etwa 10-jaehrig gewesen sein duerfte, als sie zu Isaak zwecks Heirat gebracht wurde,
a) sie konnte selber sagen, ob sie das wollte,
b) man fiel nicht gleich ueber eine neue Frau her, sondern wollte sie gerne im eignen Frauenhaus auch fuer das Amt der Hauptfrau vorher ausbilden llassen, was damals ein ziemlich grosses Arbeitsgebiet war. Zumal fremdsprachige Maedchen sollten ja auch noch die kuenftige Familiensprache erwerben und was noch alles dazu gehoerte.
Dann haben wir zentral im Christentum die Jungfrau Maria, die auch als jedenfalls "jung" im Vergleich zu Josef bei etwa 14 jaehrig geschaetzt wird. Meine Grossmutter heiratete mit 16.
Dann haben wir die Ehefrau Koenigin Hildegard von Karl d.Gr. der in Ehefragen fuer seine Masslosigkeit schon eher beruechtigt war und nicht in diesem Aspekt als vorbildlich galt: sie war 12 und starb mit ca.25 nach der 9.Geburt an Erschoepfung, so aehnlich wie manche Frau in Jemen. Sie ist historisch belegt.
Dann ist da die ungarische Koenigstochter St.Elisabeth im Mittelalter, sie verheiratete man mit 4 Jahren, aber hier auch zwecks Erziehung am Hof ihres kuenftigen Gatten, des Landgrafen von Thueringen und Hessen, der kuenftige Landgraf Ludwig war damals 4-6j, also man schritt auch nicht sofort zur "Tat", sondern verband die Staaten politisch, wuenschte auch aber auch ihre Ausbildung fuer diese Herrschaft, und machte das weithin auch schon, um ein Verlieben aus der Naehe zu ermoeglichen. Er starb mit ca.25J und sie hatten bis dahin 3 Kinder, mit denen sie dann aber vom Hof gejagt wurde, damit sie nicht erbt und regiert.
Gewiss lassen sich noch reichlich Beispiele finden, dass manches historisch schon vorkam, und von mir aus kann Frau Aisha gerne mit 9 von einem wichtigen Freund ihres Vaters geheiratet worden sein, ohne dass man da irgendetwas unterstellen muss, was moralisch nicht ok waere, denn darueber ist nichts gerichtlich exakt ueberliefert. Es kann auch stimmen, dass Klein Aysha schon vorher den Freund ihres Vaters mit verehrte und bewunderte und stolz in dessen Haushalt wechselte. Das haette ich mit 9 Jahren auch ohne sonstige Folgerungen voellig arglos gebracht. Man wechselte doch nicht von Kinderbett direkt ins Beilager, sondern nach heimischer Sitte in das andere Frauenhaus und dort intern entschied es sich unter mitunter sehr eifersuechtigen Augen des gesamten Frauenhauses - samt eventuell noch mit lebenden Mutter, Tanten, Schwestern, andern Ehefrauen und Nebenfrauen und aelteren Toechtern, wann eine neue Braut fuer geeignet gehalten wurde, das Beilager zu beginnen.
Worin Wojciech Recht hat, darin stimme ich auch zu:
dass es neuerdings Artikel von "anscheinend auch"-Muslimen gibt, wo es sich eruebrigt, einen Feind des Islams zu suchen, weil sie derartig miese Eindruecke ueber den Islam als Religion verbreiten, wie man sie frueher in Europa nie hoerte - und im Orient wohl auch nicht.
Das haette ein Fremder nicht schlimmer geschafft, daher bin ich oft der Meinung, dass der Schreiber eventuell nur behauptet, ein Muslim zu sein, oder einer durch Geburt ist, aber lebens-mittelpunktsmaessig weit davon ab ist, ein Bruder zu sein, denn es gibt auch die gezielte Politik der Machart Bin Ladens & Co, welche es den im nicht-islamischen Ausland lebenden Muslimen zu unangenehm machen will, dort zu bleiben
- der einfachste Weg dazu ist es doch, sie mithilfe angeblich sachkundiger so hinzustellen, als seien es alles Naivlinge, Blindwuetige, rechthaberische Dampfwalzen, voellig intolerante und machtgierige und ueberdies menschenrechtlich bedenkliche Elkelpakete, kraft dieser Konfession - was bestimmt 999 von 1000 Muslimen der Diaspora ganz neu und sehr befremdlich ist.
Mich wundert es daher nicht, dass nun schon so etwa 200 Mio Muslime zur Ahmadiyya abgewandert sind, weil man dieser Richtung ein immer geordnetes, gerne lernendes, sozial aktives Bildungs-Verhalten nachsagt.
Ebenso, meine ich, gilt das von de Baha'i und von den Sufis der mystischen Richtung.
Es entgeht einem aber auch nicht, dass diese drei Richtungen vom Mainstream derer, die sich oeffentlich betaetigen zur Zeit mitunter sehr boese abgelehnt werden, also auch von sonst friedlichen Leuten und ohne besonderen Anlass, nur weil es entweder Richtungen sind, die auch Elemente aus anderen Konfessionen mit dem vorher bekannten Islam-Gedankengut verknuepften, oder im Fall der Sufi-Orden, weil auch davon eine Gruppe mit dem Mahdi Ahmed am Nil vor 1885 erst ganz schlimm gewalttaetig "entgleist" ist, auch gegen aegyptische und tuerkische Glaubensbrueder.
Die saekulare Tuerkei verbot daraufhin alle 7 vorhandenen Sufi-Orden.
Ein vernuenftiger Einwand gegen alle, die fast ausschliesslich eine mystische Ausuebung ihrer Konfession praktizieren, ist der, dass ein rationaleres und jedem nachvollziehbares Geruest an Glaubenspraxis zur Absicherung gegen Unrechttun dabei sein muss.
Das schreckliche Ende des Ibn Halladsch faellt mir auch dazu ein.
Meditieren und bis ins poetische Singen hinein sich geradezu bildhaft die Seele zu erheben kann eine spontane Begabung seinn und erwaermt jede theoretisch trockene Lehre so, dass man sie von Natur aus gerne spontan lieben kann.
Der mystische Weg ist konfessionell neutral und kann daher sogar gemeinsam ausgeuebt und trainiert werden, von Juden, Christen, Muslime und Buddhisten
- wobei jeder seinem Glauben treu bleibt
- denn solche Inhalte vermittelt ja die Suche nach Gelassenheit, Weisheit und Erhebung der Seele aus dem Vordergruendigen nicht.
Man kommt dabei auch an die Ufer der bildhaften Meditation, und beim grossen Ibn Halladsch gewannen Theoretiker und Islam-Juristen den Eindruck, ihm sei ALLAH schon fast schon wie koerperlich anfassbar denkbar, und das wird im Islam mehr als sonstwo sehr streng abgelehnt, wegen der uns als Menschen so absolut fernen "erhabenen Souveraenitaet".
In der Thorah wird ja hin und wieder von G0TT in Menschen naeher verstaendlicher (anthropomorpher) Weise geredet, etwa bei Adam, dass ER sich am Abend im Park spazierte, die Kuehe geniessend, und etwas suchen muesste, wo denn ohl der Adam sich versteckte. Im Judentum macht das keinen Abstrich an Seiner grundsaetzlich ganz anderen Natur, als ERSCHAFFER aller Dinge, aber zum Bund abschliessen mit Menschen, haelt ER Sich eine Menschen verstaendliche Seite als unser VATER und FREUND, HUETER und Volks-G*tt und haelt Sich an Zeit und Ort in der Frage, was von was kommt, andernfalls kann man keinen Bund abmachen, der das eine Tun belohnt und das Andere straft, denn wir koennen nur im zeitlichen und oertlichen Nacheinander tun, lernen und Umkehr tun. ER ist allgegenwaertig, der ORT, auf dem wir stattfinden, doch wir und die Engel sind begrenzt. Unsere ersten Taten sind nicht gleichzeitig zu unseren spaeteren, koennen es also nicht aufheben, indem wir etwa am Ende abfallen und boese enden, nachdem wir mal tugendhaft und erhrlich begannen, jedoch ein Weg, der umgekehrt gelebt wuerde, kann uns retten.
So also ist es in gewissem Ausmass wie Leib und Seele, ob eine Konfession sowohl juristisch geregelt als auch schoen und erhebend gelebt wird. Eins davon alleine, egal welches, geht irgendwann schief, denn dann waere der Fromme ein Gespenst, defizitaer, kein kompletter Mensch mehr.
Wie gesagt, der Weg ist parallel begehbar und die Ausbeute an Weisheit, Uebersicht, Geduld und Friedlichkeit kann grossartig sein. Sowie aber die bildhafte Vorstellung dazukommt, vozu etwa ein Viertel der Menschen leichter als andere neigt, geraet es manchen bis zum Gewissheitsagrad der Privat-Offenbarung. und wer sich ab dann nicht sehr stark seiner Lehre und seiner Gemeinschaft mit Bedachtsamen vergewissert, kann sehr entgleisen, selbst Schaden nehmen oder zum Feind seinert Mitbrueder werden, indem er dies ueber jede andere Erfahrung mit G0TT stellt.
Nehmen wir grad das suesse Beispiel der Liebe - klingt gut, ist auch gut, aber sie ist zweischneidig - wir sind ja dabei immer noch Lebewesen - auch ein Vergewaltiger spricht manchmal ueberzeugt von Liebe, die ihn dazu bewegt habe - auch die zwei grossen Heere begeisterter Muslime, die fuer das Reich des grausamen Mahdi-Kalifen am Nil in den Tod gerannt sind, mit Schwertern und Dolchen und klapprigen Gewehren - gegen Kanonen - die waren nicht alles selbst grausame sudanesische Sklavenhaendler und Tuerkenkiller, sondern angeworben ueber die Idee der Liebe. Sie tanzten gemeinsam in Trancen, nicht weniger schoen wie die sanften Anbeter ALLAHs von Konja sich drehen - das Verderben kam durch ihre aus politischen Gruender nicht ganz so selbst-losen Tanz-Anfuehrer.
Das war im Wesentlichen auch aussagbar fuer manche Haufen von Kreuzfahrern im Mittelalter Europas, auch darunter waren Verzueckte in Trance, und ihnen waren damals z.B.die 11'000 lieben heiligen Goldenen Jungfrauen eine Idee, dass ein jeder sogar eine "eigene" sehen konnte, die ihn "ganz sicher" bis ins Paradies geleiten wuerde. Je mehr so etwas zur Massen-Form wird, desto weniger kann es kritisch von Ethik umzaent bleiben, was Leute dann vermeinen zu tun.
Ich las einmal das Buch eines islamischen Ritters aus jener Zeit, und darin ist keine Spur von solcher Herabwertung der Kreuzritter zu lesen wie man sie heute offiziell macht. Der Mann sah das ganz sachlich, denn seine Heere waren auch nicht zarter, als sie noch kurz zuvor die Ostchristen mit Gewalt dem Islam angeschlossen oder umgebracht hatten und sogar muslimische Andachtsstaetten vernichtet hatten. Er ist auch nicht so weit gegangen, das zu kritisieren, aber er erwartete auch von den westlichen Christen nicht mehr als von seiner eigenen Seite - wenn Krieg ist.
Er kannte allerdings im Gegensatz zu modernen g*ttlosen Fanatikern eine Ehre beim Kampf, gegen wen man keine Waffen erhebt, und die Ehre, einen Schluss-Punkt zu setzen, um was gekaempft wird und bis wann dann aber auch alle aufhoeren wuerden - er war eben auch wirklich ein Ritter.
Er kaempfte mit ordentlicher Fehde-Ansage, wenn er kaempfte, und nicht als Meuchelmoerder aus dem Dunklen (also nicht wie die Assassins seiner Tage es noch taten, welche allerdings in dem Fall zu den Christen hielten, weil ihnen diese fanatischen Seldschuken-Muslime von damals auch missfielen).
Zu Ritterschaft gehoerte ganz regulaer auch eine Ausbildung zum Meditieren, damit sie ihre Strapazen besser ueberstanden, sowohl bei Christen als auch bei Muslimen und anderswo. Auf beiden Seiten ist dann hie und da einer auch irrig entgleist. Sie fuehrten ja Gruppen von Kaempfern, zum Teil diese ausbildend, zum Teil sie beschuetzend, aber dadurch konnte es eben auch passieren, dass Kreuzfahrer, die von weiter her bis nach Mainz gekommen waren, schon glaubten, mit dieser hoch und fest ummauerten Metropole schon ihr Jerusalem gefunden zu haben und mit aller Macht diese deutsche Erz-Bischofsstadt stuermen und von Muslimen und Juden "befreien" wollten. Es gab ja noch keine Landkarten.
Der erste Hilferuf aus Konstantinopel war ja ehrlich aus grosser Not geschehen, und nicht viel anders, wie man fuer den einen Patienten ein Spender-Organ zu siuchen bereit ist, kann leicht der naechste Patient als der geeignete "Spender" erscheinen - noch im Verfahren, den erst angekommenen zu lieben und hueten, wuerde man es dem zweiten fast uebelnehmen, wenn der sich dann doch noch erholt und koennte leben, womit der erste aber nun stuerbe.
Man soll nicht unterschaetzen, dass daher auch die Liebe, die dem einen gilt, den andern verderben koennte.
Uebrigens, Wojciech,
das Motto "Verkuendige die frohe Botschaft denen, die glauben und Gutes tun" kann man vermutlich nicht der Bibel entnehmen (mal abgesehn von der Deutung des Wortes "frohe Botschaft" in diesem Zusammenhang ="gute Todes-Annonce") - denn Jesus sprach davon, dass er speziell die Suender rufe, sich zu bekehren, weil das Reich G0TTES schon da ist, aber nicht in dieser Welt eine Macht - und nach der Auferstehung soll allen Menschen das gesagt werden, nicht nur denen, die bis dahin schon glauben und schon Gutes tun - jeder, der egal wem etwas Gutes tut, wird gesagt, wird bewertet, als habe er dies Gute G0TT Selber getan
- und im AT gibt es keinen solchen Auftrag, etwas zu glauben, formuliert - soweit ich weiss.
Sicherlich - sehr viel Freude wuerde wohl keine Ehe mehr bringen, wenn einer den anderen schlaegt, auch nicht, wenn hitzige Damen den Herrn verpruegeln - was auch eine hohe Dunkelziffer hat und so selten nicht ist. Andererseits wird auch das unterschiedlich bewerttet, je nach Volks-Sicht:
Frueher, sagte man, sei die Katinka heulend zu ihrer Freundin Marjuscha gelaufen und habe ihr geklagt "Mein Iwan schlaegt mich nicht mehr - bestimmt liebt er jetzt eine Andere."
Allerdings - was Du an Uebersetzungs-Moeglichkeiten gefunden hast, belegt ja nur wieder, wie sehr auslegbar viele Texte sind, und dass das "Problem" eben nicht an dem Text liegt, sondern nur im Herzen der Leser entstehen kann.
mfG WiT