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ZERFALL EINES MYTHOS- DIE EVOLUTIONSTHEORIE
#5
(31-01-2009, 01:00)melek schrieb: Nur irgendwie scheint der Threaderöffner der Meinung zu sein , daß diese Texte so sensationell wären , und doch alle Leser direkt überzeugen müssten , und er sie uns deshalb in geballter Form präsentieren muss ...

Er muss wohl noch lernen , daß dies alles nur altbekannter Unsinn ist , und daß man Texte dieser Art etwas kritischer sehen sollte ...
Das ist richtig. In weiten Teilen ist das einzige Argument gegen die Evolutionstheorie, dass komplexe Lebensstrukturen nicht durch Zufall entstanden sein können und damit ohne einen Schöpfer nicht denkbar sind - oder anderenfalls Gott widerlegen.

Dass bestimmte Lücken in den Stammbäumen fehlen, ist eigentlich ein Randproblem, das nur auf schierem Unwissen ruht: Die Verwandschaft des Lebens auf Erden kann auf molekularbiologischer Ebene nachgewiesen werden. Die Fossilien (oder ihre Lücken) sind dazu gar nicht (mehr) nötig.

Zurück zum "Zufall". Die Evolutionstheorie sagt gar nicht, dass das heute bekannte Leben durch Zufall entstanden ist. Vielmehr fasst sie vordergründig die Lebensgeschichte unserer Biosphäre als eine Art Film auf von einfachen zu komplexen Lebensformen.

Im Übrigen ist auch das nur ein Teil der Überlegungen. Denn natürlich zerfallen auch Lebensformen oder kehren in ihr ursprüngliches Lebenselement zurück oder blieben seit Jahrmillionen dort, z. B. viele Bakterien. In Tonnen lebender Materie machen die Mikroorganismen (im Ozean, im Erdboden) fast die gesamte lebende Masse aus. Die "höheren Lebewesen", insbesondere die Wirbeltiere und der Mensch sind dagegen fast bedeutungslos.

Das heutige Bild des Lebens ist durch Versuch und Irrtum und Überleben der bestangepassten Formen entstanden - nicht durch Zufall, der uns wie ein Popanz entgegen gehalten wird. Nur die "Versuche" enthalten ein zufälliges Element, eine Exemplarstreuung, wie wir sie unter uns Menschen finden (und in allen übrigen Populationen). Überleben tun jene Anteile einer Bevölkerung, die sich irgendwie besser in ihrem ökologischen Raum etablieren konnten und können. Die anderen waren weniger erfolgreich und starben aus.

Dass die Evolutionstheorie einen Schöpfergott ausschließt, ist ebenfalls ein dümmliches Märchen. Das Einzige, was sie uns lehrt, ist, dass wir auf Erden in das Großreich der Wirbeltiere und speziell zu den Primaten gehören - mehr nicht. Es ist schlicht eine nützliche Einordnung, die verständlich macht, wie unser Körper funktioniert.

Die Evolutionstheorie ist zur Zeit eine der besten Deutungen, wie sich das Leben entwickelt hat und wie man die Lebensformen zwanglos ordnen kann - mehr nicht.

Wie ich mir die Stellung des Menschen im Universum vorzustellen und zu deuten habe, hängt nicht von dieser Theorie ab.

Es ist einfach nicht Aufgabe oder Sache der Religion, sich um die Reihung und physische Beschreibung des Lebens zu kümmern! Darin sind Priester ausgesprochenen Laien. Stattdessen geht es unter anderem um Wertvorstellungen, Menschenbild, Ethik und Vertrautheit mit der Welt.
Schreiberlinge wie der Autor HARUN YAHYA täten besser daran, sich und ihre Glaubensgenossen mit den Tatsachen des Lebens vertraut zu machen und damit mit der Tiefe und Weite der Schöpfung, als eine Theorie anzugreifen, deren Ergebnisse das vorläufig beste Wissen überhaupt zusammenfasst.

Aus meiner Sicht ist die Evolution das beste Lehrbuch über die Vielfalt Gottes.

Für die Atheisten unter und in uns gilt genauso: Es ist das beste Lehrbuch darüber, wie wir Leben verantwortlich betrachten müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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RE: ZERFALL EINES MYTHOS- DIE EVOLUTIONSTHEORIE - von Der-Einsiedler - 29-01-2009, 21:10
RE: ZERFALL EINES MYTHOS- DIE EVOLUTIONSTHEORIE - von Ekkard - 31-01-2009, 11:51

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