13-02-2009, 00:36
(12-02-2009, 17:29)Der Atheist schrieb: .. ja ja .. die Gläubigen werden dann argumentieren , beweise doch mal ob es keinen Gott oder Allah oder sonst wen gibt ..Lassen wir mal den ersten Teil dieser Kette außer Acht, weil dies zum x-ten Mal im Forum wiederholt wird. Der zweite Teil wird sehr wohl bedacht, du hast in mir ein wesentliches Gegenbeispiel!
... wobei sie dabei nie und nimmer bedenken , daß jeder Glaube und jedes Wort darüber nur eine Weitergabe von jemand anderes gewesen ist und nichts anderes ...
Religion (allgemeiner Weltanschauungen) haben viele Aufgaben, insbesondere bringen sie in die Gefühlsprägung ihrer Träger eine gewisse Axiomatik, die ein Urteilen erlaubt. Dazu gehören Menschenbild, Nächstenliebe, Achtung und vieles andere, was man als "sozialen Komplex" bezeichnen kann. Alles das hat mit Naturgesetzen absolut nichts zu tun, allenfalls mit der vielfach verästelten tatsächlichen sozialen Historie menschlicher Gesellschaften. Nicht einmal die Erkenntnis der Naturgesetze wäre möglich ohne den Glauben an eine objektiv beschreibbare Welt.
(12-02-2009, 17:29)Der Atheist schrieb: .. die Naturgesetze aber kann man nachweisen .. also ist der Beweis erbracht, daß es keinen Gott oder Allah oder sonst welche Geister gibt ..Das ist ein Glaubenssatz wie jeder andere und hat für sich genommen keinerlei Sinn oder Wert wie übrigens auch die gegenteilige Behauptung.
Aber der Glaube an Gott und vor allem an seine Schöpfung erlaubte es, von einer "objektiven Welt" zu denken. Kepler, Galilei, Bruno oder Nikalaus (Cusanus) waren fromme, gottgläubige Menschen. Das Einzige, was sie in Konflikte brachte, war nicht ihr Glaube, sondern die engstirnige Bibelauslegung dummer, aber mächtiger Oberhirten, die nur bis zur Kristallsphäre denken konnten und um ihre Stellung fürchteten.
Also ist nicht der Glaube das Problem, sondern eindeutig politische Strukturen und deren Staatsideologie. Was letztere angeht, hast du meine volle Sympathie.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard