13-02-2009, 18:38
Jam schrieb:und wo kommen die Naturgesetzte her?
(13-02-2009, 13:42)Ahriman schrieb: Wenn deine Antwort ist: Gott - dann ist meine Frage an dich: Und wo kommt Gott her?Die "Naturgesetze" sind eine Kommunikationsform des Menschen. Aber es muss ja etwas dahinter stecken, wenn sich bestimmte Beobachtungen mitteilbar und somit wiederholt gleichartig ergeben. Der eigentliche Glaube, der uns hier leitet, ist jener an eine objektive Wirklichkeit und nicht an Gott.
Jetzt kneif nicht, antworte!
Erst mit dem Glauben an Gott, ergibt sich eine Deutungsmöglichkeit: Gott ist die Ursache dieser Wirklichkeit.
Aber der Glaube an diese "objektive Wirklichkeit" ist nicht auf Menschen beschränkt, die an Gott glauben. Die atheistische These einer Selbstorganisation der Natur, ist auch nur ein Glaubenssatz, wenn auch kein religiöser.
Bleibt die Frage: "Und wo kommt Gott her?"
Ich kann nur darauf hinweisen, dass die beiden Fragen
"Existiert Gott", und wenn ja: "woher kommt ER" eindeutig solche mit einer leeren Antwortmenge sind.
Begründung:
Gott existiert nicht in einem objektiv-experimentellen (empirischen) Sinne. Das wissen selbt eingefleischte, fromme Beter. Mal werden Wünsche erfüllt mal nicht, ohne dass man sagen kann, warum. Selbst Jesus stellt dies in einem Glaubenssatz seiner Religion (Judentum) heraus: Du sollst Gott, deinen Herrn nicht versuchen.
Es gibt auch keinen Ort für Gott, an den wir reisen könnten, um mit IHM zu sprechen, wie z. B. nach Rom oder Jerusalem.
Schließlich gibt es keine Zeit, wann Gott war, ist oder sein wird. Das wird mit dem Wort "ewig" umschrieben, bedeutet aber eher so etwas wie "außerhalb der Zeit".
Der Glaube an Gott ist also die Akzeptanz und Verinnerlichung einer Konvention, welche identisch mit dem Glauben an eine von uns unabhängige, objektive Welt ist. Hierbei spielt die verinnerlichte Person Gottes zugleich die Rolle dessen, denen wir Rechenschaft über unser Tun geben müssen.
Selbstverständlich lässt sich dies auch atheistisch als Verantwortlichkeit gegenüber der Menschheit und der Natur formulieren.
Und ich bin der Letzte, der auf einer der beiden Versionen besteht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

