(11-03-2009, 17:28)Sonne schrieb: Hallo Jörg,
Paulus hat explizit erlaubt, alles zu essen, was oben rein geht. Aber dass sich die Bibel das ein oder andere mal widerspricht ist uns ja nicht neu
In meinem Vergleich der 10 Gebote mit den 7 der Juden beziehe ich mich auf Eckard Otto: Mose aus der Beckschen Reihe.
Trotz Trinität gibt es nur EINEN Gott im Christentum. Hab dazu mal einen Vortrag gehört, der genau auf das eingegangen ist. Kann dir das gern nochmal erklären, wenn ich zuhause bin und meine Mitschrift noch finde...
Grüße
Sonne
Moin,
habe mich etwas geirrt. Es war nicht Paulus sondern sogar die gesammte Apostelkonferenz (Apostelgeschichte 15, 19), die Speisegesetze bestätigt hat für Christen, die vormals keine Juden waren. Das ist meines Wissens nirgendwo aufgehoben und liegt ja auch zeitlich nach den Evangelien.
Aber es hält sich eben keiner dran. Selbst viele Christen, die sich als sogenannnte 'bibeltreue' begreifen, schauen oft verwundert auf, wenn ich ihnen die Stellle nenne.
Für mich, der ich kein Christ mehr bin, ist es ziemlich egal, ob Ihr Christen Euch an Eure eigene Schrift haltet. Für mich als Noachiden ist es aber interessant, dass hier das noachidische Speisegesetz Einzug gehalten hat in die christliche Religion (oder hätte Einzug halten können, wenn denn die eigenen Schriften beachtet würden)
Mir ist die Deutung (genauer die verschiedenen Deutungen, denn es gibt ja mehrere) der Trinität im christlichen durchaus geläufig. Ich halte diese Deutungen nur für nicht tragbar und auch nicht mit dem jüdischen Ursprung vereinbar. Der Messias im Judentum wird kein Gott sein (auch nicht teilweise oder im übertragenen Sinne) sondern ein Mensch. Nur ein Mensch. Welche Anforderungen er erfüllen muss und was er tun wird, steht im Tanand. Jesus erfüllt dieses nicht (und zwar ganz offensichtlich), wie sich jeder überzeugen kann, der lesen kann (die Stellen sind ja auch im vom Christentum so genantenn 'AT' alle enthalten; man braucht lediglich den Mut, mal selbst zu lkesen und sich nicht gleich im Vorwege auf die Deutungen und Auslegungen von christlichen Theologen zu verlassen. Einfach lesen, was dort wörtlich steht und dann Gehirn einschalten nicht vergessen:drool: ). Steht ja alles wörtlich drin. Dazu braucht man noch nicht mal das christliche Testament in Zweifel ziehen (was ich übrigens zusätzlich natürlich auch für mich tue).
Mir sind auch viele christliche Schriften und Theologen bekannt, die hier das offensichtliche derart verwirren, verdrehen und umdeuten, so dass es aus etwas, das nicht passen kann, etwas macht, von dem man -wenn man auf intensives Nachdenken verzichtet- durchaus glauben kann, dass es irgendwie doch passen könnte.
Naja, ist nicht meine Sache. Ich selbst habe fast 25 Jahre als überzeugter und sehr engagierter Christ zugebracht, bis ich mich ernsthaft mal damit beschäftigt habe, was eigentlich der Messias war. Und dann habe ich noch 1-2 Jahre gebraucht, um den Mut zur Konsequenz aus dieser Erkenntnis zu fassen. Es ist folglich nicht an mir, hier irgendjemand zu kritisieren.
Tschüss
Jörg