15-03-2009, 14:25
(15-03-2009, 13:52)Ekkard schrieb: Die protestantische, rheinische Kirche erkennt ausdrücklich an, dass Jesus Jude war. Sie sagt ferner, dass das Judentum (als Ganzes) nichts mit dem Tode dieses Rabbiners Jesus von Nazareth zu tun hat, und dass der Heilsweg der Juden mit dem "alten Bund" so weiter geht, wie am Sinai vereinbart. (Na, auch sinngemäß!)
Moin,
jetzt mal so aus dem Bauch vermutet: Sagt die röm.-kath. Kirche (RKK) so etwas nicht auch mit dem 2. vatikanischen Konzil?
Ich glaube, das jüdische an Jesus wird heute nur noch von extremen christlichen Splittergruppen bestritten, die es allerdings auch in der röm.-kath. Kirche und auch in den Landeskrichen gibt. Ich bin da vor einiger Zeit mal beim googlen nach dem Talionsgebot auf eine website eines röm.-kath. Ordens gestoßen, da wurde mir schon etwas schlecht.
Das mit dem eigenen Heilsweg ist komplizierter. Hier gibt es zwar derartieg offizielle Verlautbarungen, aber nach meiner Erfahrung wird das teilweise 1-2 Ebenen darunter schon oft anders gesehen.
Generell geht die christliche Sicht ja über Jesus als Jude hinaus, wie die Glaubensbekenntnisse (auch der RKK und der EKD) bezeugen.
Nur hat damit ja das Judentum kein Problem, weil Jesus dort eben überhaupt keinen Stellenwert hat. Insofern ist das doch auch völlig okay, solange man die Juden nicht als Sündenböcke missbraucht (was theologisch 'dank' Paulus etwas schwierig ist) oder als Missionierungsmasse sieht (man beachte z.B. die Ausfälle Luthers dazu, als das eben nicht klappte)
Tschüss
Jörg