20-03-2009, 14:52
(20-03-2009, 14:05)petronius schrieb: schwierig wirds nur, wenn alle jedes wort auf die goldwaage legen und eben ironie, frotzelei, ja auch sarkasmus nicht sein dürfen resp. nicht verstanden werden
Ja, so ist das nunmal in der Forenwelt und in religiösen Foren ganz besonders.
Ich weiß noch, wie ich mein erstes posting vor zig Jahren in einem großen christlichen Forum geschrieben habe (ich war damals noch Christ), naja, ich wollte es etwas lustig gestalten und schrieb so sinngemäß, dass die Moral ja völlig verkommen sei, Frauen an den Herd gehörten und dem Manne untertan sein sollten, andere Glauben zu verbieten seinen usw. Also derart hanebüchend, dass man die Ironie eigentlich klar erkennen sollte. Hat aber kaum jemand (noch erstaunlicher waren allerdings die User, die mir ernsthaft zustimmten :bduh: )
Zitat:das wird sich nicht vermeiden lassen. denn in der tat wird ja nicht selten glaubensgut gepredigt, das dem nichtgläubigen absurd und blöde erscheint
Stimmt. Allerdings ist meine Erfahrung, dass die Nichtgläubigen hier oft auch nur mit einem halben Ohr zuhören und oft eben auch nur ihren Senf irgendwie loswerden wollen. Nur eine Diskussion sollte man sich schon etwas ernsthafter auf den anderen einlassen (es sei denn, dieser will nur missionieren, dann würde ich ihn auch als vogelfrei betrachten

Zitat:im freigeisterhaus mitzumachen, war auch für mich trotz ausdrücklicher einladung dazu uninteressant, und zwar deshalb, weil ich weder sinn noch notwendigkeit darin sehe, mich an kollektivem glaubensbashing zu beteiligen, das auf teils sehr schlichtem niveau betrieben wird
Ja, das Niveau ist dort wirklich erschreckend. Schade, denn der Ansatz ist ja kein schlechter.
Zitat:ich habe allerdings kein festgefügtes weltbild zu verkaufen - außer, man will mich des skeptizismus zeihen.
Du schriebst hier irgendwo im Forum, dass man sehr kritisch sein sollte und stets hinterfragen sollte oder so ähnlich.
Es überrascht oft Nichtgläubige, wenn ich hier ausdrücklich zustimme.
Ich halte das für ganz wichtig. Gerade beim Glauben.
Ich bin Noachide. Wir missionieren nicht (außer wenn sich die blöden Amis, wo diese Richtung gerade etwas seltsam erblüht, mit ihren neuen Vorstellungen durchsetzen sollten), wir bilden keine Religionsgemeinschaft (außer bei den blöden Amis, wo es das wohl inzwischen gibt), haben folglich keine Geistlichen, keine Kirchen (sagte ich schon was zu den Amis?), jemand, der uns vorschreibt, wie wir unseren Glauben verstehen. Man muss selbst dazu kommen und dann selbst seinen Weg finden und gehen. Wenn man dann andere Noachiden fragt, dann gibt's mal Literaturtipps oder man klönt mal schön (was aber oft etwas schwierig ist, da ich deutschlandweit mal gerade von 5 anderen Noachiden weiß), aber Kern ist immer: Selbst zu überlegen, in Frage zu stellen, seinen Weg zu suchen, auch zu hadern. Man ist für sich selbst verantwortlich, aber eben auch nur für sich selbst.
Das was Du also forderst, ist fester Bestandteil meines Glaubens.
Und das fällt so manchen Nichtgläubigen schwer, zu verstehen.
Zitat:dem muß ich mich natürlich geschlagen geben :icon_mrgreen:Na dann besteht ja noch Hoffnung.

Tschüss
Jörg