06-04-2009, 16:24
(06-04-2009, 15:41)Sonne schrieb:(06-04-2009, 15:36)petronius schrieb: dadurch, daß ich im gegensatz zu ekkard religiösen glauben eben nicht als reines befolgen von konventionen sehe
mein menschenbild geht vom denkenden wesen aus - das mangels empirischer glaubenserfahrung diesen glauben eben zurückweist
Nur, läuft man dabei nicht Gefahr, die eigene Ratio zu überhöhen?
Das ist eine ernst gemeinte Frage.
inwiefern?
oder anders gefragt:
wer sich von anderen alles vorgeben läßt - überhöht der nicht die ratio dieser anderen ("ich bin ja so klein und dumm, der hr. pfarrer wird schon recht haben, er hat ja schließlich studiert und so...") ?
ich halte es nicht für rational, unbesehen zu glauben, ohne die empirie zumindest zu versuchen (und die religionen treffen ja durchaus aussagen, die grundsätzlich der empirie zugänglich sein müßten - hier seh ich das ja anders als ekkard). bequem sein kann es schon...
es läuft halt immer auf die frage hinaus, wie weit ich mein leben selber leben oder aber von anderen leben (bestimmen) lassen will