15-04-2009, 10:16
Hallo, Petronius,
ich glaube, das ist die "gegenseitige Unmöglichkeit", sich vorstellen zu können oder gar denken zu können, dass/was der andere nichtglaubt/glaubt.
Vielleicht können das nur "Ehemalige". Ich war bis zu meinem ca. 25sten Lebensjahr ein tief religiöser Mensch, der den Glauben verloren hat. Und seitdem nach "Etwas" sucht, das diese Lücke (die ich als solche empfinde) füllen kann. Bis dahin nenne ich mich Agnostiker, denn zu mehr, aber auch zu weniger als einem "Ich weiss es nicht", bin ich weder bereit noch gewillt.
Allerdings verstehe ich sowohl die religiösen Menschen, die in jedem Menschen, der nicht kalt-materialistisch ist, auch einen Gläubigen sehen, als auch jeden Atheisten, der sich gegen diese Vereinnahmung wehrt (das direkteste in dieser Hinsicht, das ich je gehört habe, war von einem alten, sehr lieben Mönch, der zu mir sagte "Ach, Petrus, mit den Maximen, die Du glaubhaft lebst, bist Du doch sowieso einer von uns, Du weisst es nur noch nicht"...
Meine Mutter war Zeit ihres Lebens Atheistin. Es war ihr denk-und-fühl-unmöglich, dass und wie und warum man glaubt. Mein Vater war Zeit seines Lebens katholischer Christ (allerdings eher "locker", nicht streng) und ihm war vermutlich denk-und-fühl-unmöglich, dass und wie und warum man nicht glaubt. Beide aber haben mich gelehrt, dass ein Miteinander nur funktionieren kann, wenn der eine den anderen so respektiert und annimmt, wie er ist. Mein Bruder wurde Atheist. Ich wurde so fromm, dass ich noch bis zum 19ten Lebensjahr katholischer Priester werden wollte. Beides haben meine Eltern akzeptiert und sie hätten es unterstützt, wenn ich mein Vorhaben wahrgemacht hätte.
Leider ist auf beiden Seiten die gegenseitige Toleranz, Akzeptanz oder wenigstens der gegenseitige Respekt kaum vorhanden.
.
DE
ich glaube, das ist die "gegenseitige Unmöglichkeit", sich vorstellen zu können oder gar denken zu können, dass/was der andere nichtglaubt/glaubt.
Vielleicht können das nur "Ehemalige". Ich war bis zu meinem ca. 25sten Lebensjahr ein tief religiöser Mensch, der den Glauben verloren hat. Und seitdem nach "Etwas" sucht, das diese Lücke (die ich als solche empfinde) füllen kann. Bis dahin nenne ich mich Agnostiker, denn zu mehr, aber auch zu weniger als einem "Ich weiss es nicht", bin ich weder bereit noch gewillt.
Allerdings verstehe ich sowohl die religiösen Menschen, die in jedem Menschen, der nicht kalt-materialistisch ist, auch einen Gläubigen sehen, als auch jeden Atheisten, der sich gegen diese Vereinnahmung wehrt (das direkteste in dieser Hinsicht, das ich je gehört habe, war von einem alten, sehr lieben Mönch, der zu mir sagte "Ach, Petrus, mit den Maximen, die Du glaubhaft lebst, bist Du doch sowieso einer von uns, Du weisst es nur noch nicht"...
Meine Mutter war Zeit ihres Lebens Atheistin. Es war ihr denk-und-fühl-unmöglich, dass und wie und warum man glaubt. Mein Vater war Zeit seines Lebens katholischer Christ (allerdings eher "locker", nicht streng) und ihm war vermutlich denk-und-fühl-unmöglich, dass und wie und warum man nicht glaubt. Beide aber haben mich gelehrt, dass ein Miteinander nur funktionieren kann, wenn der eine den anderen so respektiert und annimmt, wie er ist. Mein Bruder wurde Atheist. Ich wurde so fromm, dass ich noch bis zum 19ten Lebensjahr katholischer Priester werden wollte. Beides haben meine Eltern akzeptiert und sie hätten es unterstützt, wenn ich mein Vorhaben wahrgemacht hätte.
Leider ist auf beiden Seiten die gegenseitige Toleranz, Akzeptanz oder wenigstens der gegenseitige Respekt kaum vorhanden.
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DE
