16-04-2009, 12:03
Ich könnte mir vorstellen, dass ihr beide einfach eine unterschiedlichen Religionsbegriff habt. Ekkard geht von einem dukheimianischen aus, wie man das von petronius nennt, keine Ahnung...
@Ekkard
bezüglich "Moral hat christliche Wurzeln" möchte ich dir widersprechen. Hier eine kurze Zusammenfassung aus R. Dawkings Buch "Der Gotteswahn" über das Kapitel Moral:
Zur Entstehung von Moral schreibt Dawkins, dass Menschen ihre Moral nicht aus religiösen Schriften ableiten, sondern die Entstehung von Moral ein universelles gesellschaftliches Phänomen sei. In Testantworten, in denen schwierige moralisch vertretbare Entscheidungen erfragt werden, ergebe sich keine Korrelation zwischen moralischer Entscheidung und Religiosität: Gläubige und Atheisten/Agnostiker zeigten dieselben Entscheidungsprofile. In einem Beispiel aus der Bevölkerungsstatistik beschreibt Dawkins die quantitativ belegten Beobachtungen von Sam Harris, dass in den USA in traditionell republikanischen Staaten, in denen konservative christliche Gruppierungen einen starken Einfluss ausüben, Mordraten, Gewalt- und Eigentumsdelikte in Städten deutlich höher liegen, als in vergleichbaren Städten in „liberalen“ demokratischen Staaten. Religion sei also keine Garantie für moralisches Verhalten und religiöse Menschen seien nicht automatisch „gut“.
Obwohl er sonst eher schlecht argumentiert, basieren seine Thesen hier auf wissenschaftlich ernstzunehmenden Quellen!
Nicht mal den Versuch, den Humanismus auf christliche Wurzeln zurückzuführen, möchte ich gelten lassen. Die "goldene Regel" gibt es in allen Weltreligionen und ist im Christentum meines Erachtens auch nur herauszuarbeiten, wenn man sich partikular einzelne Stücke herauspickt.
Sonnengrüße aus München
@Ekkard
bezüglich "Moral hat christliche Wurzeln" möchte ich dir widersprechen. Hier eine kurze Zusammenfassung aus R. Dawkings Buch "Der Gotteswahn" über das Kapitel Moral:
Zur Entstehung von Moral schreibt Dawkins, dass Menschen ihre Moral nicht aus religiösen Schriften ableiten, sondern die Entstehung von Moral ein universelles gesellschaftliches Phänomen sei. In Testantworten, in denen schwierige moralisch vertretbare Entscheidungen erfragt werden, ergebe sich keine Korrelation zwischen moralischer Entscheidung und Religiosität: Gläubige und Atheisten/Agnostiker zeigten dieselben Entscheidungsprofile. In einem Beispiel aus der Bevölkerungsstatistik beschreibt Dawkins die quantitativ belegten Beobachtungen von Sam Harris, dass in den USA in traditionell republikanischen Staaten, in denen konservative christliche Gruppierungen einen starken Einfluss ausüben, Mordraten, Gewalt- und Eigentumsdelikte in Städten deutlich höher liegen, als in vergleichbaren Städten in „liberalen“ demokratischen Staaten. Religion sei also keine Garantie für moralisches Verhalten und religiöse Menschen seien nicht automatisch „gut“.
Obwohl er sonst eher schlecht argumentiert, basieren seine Thesen hier auf wissenschaftlich ernstzunehmenden Quellen!
Nicht mal den Versuch, den Humanismus auf christliche Wurzeln zurückzuführen, möchte ich gelten lassen. Die "goldene Regel" gibt es in allen Weltreligionen und ist im Christentum meines Erachtens auch nur herauszuarbeiten, wenn man sich partikular einzelne Stücke herauspickt.
Sonnengrüße aus München
Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!