17-04-2009, 12:38
(17-04-2009, 11:16)Ekkard schrieb: ich frage mich, was deine Einwände überhaupt sollen. Eine Antwort muss doch zunächst darin bestehen, zu kären, von welchen Standpunkten das Gegenüber ausgeht
welche einwände wogegen? bitte konkret
von welchem standpunkt ich bei meiner frage ausgehe, habe ich bereits mehrfach deutlich gemacht. nämlich den des nicht gläubigen, der sich mit einem an "gott" als transzendente macht gläubigen konfrontiert sieht, welcher behauptet, der jeweilige "glaube" sei derselbe
(17-04-2009, 11:16)Ekkard schrieb: Gut, ich bin ja nicht taub: also unter Glaube verstehst du ausschließlich "religiösen Glauben" im Sinne der Anerkenntnis einer transzendenten Entität, sagen wir Gott
nein, zum geier!
ich mache einen unterschied zwischen dem glauben an eine transzendenten entität und dem glauben als für wahr halten intersubjektiv "realer" sachverhalte - während die von mir im eingangsbeitrag angesprochenen religiös gläubigen diesen unterschied leugnen bzw. verwischen wollen
(17-04-2009, 11:16)Ekkard schrieb:(16-04-2009, 22:28)petronius schrieb: wobei kommt man darum nicht herum? bei der frage, die ich gestellt habe?Ja, selbstverständlich! Kein mir bekannter Mensch lebt solitär. Und folglich gibt es alle möglichen Konventionen und Stereotypen, einfach um sozial zu überleben
und was hat das damit zu tun, daß es einen unterschied gibt zwischen dem glauben an gott und meinetwegen dem "glauben", daß die relativitätstheorie zutrifft?
(17-04-2009, 11:16)Ekkard schrieb: Es könnte doch immerhin sein, dass Gläubige diese Tatsache meinen
womit sollen sie diese selbstverständlichkeit meinen?
wenn sie von gott reden?
(17-04-2009, 11:16)Ekkard schrieb:(16-04-2009, 22:28)petronius schrieb: warum ist es nötig, mich über meine persönlichen werte zu verhören, bevor man darauf eine antwort gibt?Die Antwort hängt doch davon ab, was Gläubige meinen und was du als Atheist meinst
die antwort darauf, warum es nötig ist, mich über meine persönlichen werte zu verhören, bevor man eine antwort gibt auf die äußerst eindeutig gestellte frage
warum eigentlich ist es (an gott, ein göttliches prinzip) gläubigen ein so besonderes anliegen, auch atheisten zu unterstellen, sie seien religiös gläubig?
???
gehts denn noch unmißverständlicher?
(17-04-2009, 11:16)Ekkard schrieb: Folglich lautet meine Antwort auf deine Frage:
"warum unterstellen religiös gläubige gerne den nicht gläubigen, sie würden auch in gleicher weise "glauben"?"
Deine Unterstellung ist einfach nicht zutreffend
diese deine aussage scheint mir reichlich präpotent. als wüßtest du genau, was (religiös) gläubige alles zu nicht gläubigen sagen oder nicht...
ich kann dir aus eigener erfahrung sagen, daß mir eben immer wieder von (religiös) gläubigen auf meine feststellung "ich glaube nicht an einen gott, für dessen existenz ich keinerlei indizien habe" geantwortet wird: "aber auch du glaubst doch an etwas, das sich nicht beweisen läßt - z.b., daß morgen die sonne aufgeht. also bist du ja doch auch nur ein gläubiger wie ich, der an gott glaubt"
und mir geht es darum, daß dies eben nicht dieselbe art "glauben" ist, sondern hier vielmehr eine (bewußte?) begriffsvermischung betrieben wird, um den glauben an eine transzendente entität so rational erscheinen zu lassen wie das vertrauen auf physikalische gesetze, somit "göttlichen" gesetzen die gleiche bedeutung zugesprochen wird
also platt ausgedrückt: einstein sagt, daß die lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann, und gott sagt, daß schwule ein greuel sind. beides muß geglaubt werden
(17-04-2009, 11:16)Ekkard schrieb: Wie gesagt, nicht die transzendente Basis wird für wahr gehalten, sondern das Wort Glaube wird viel allgemeiner verwendet, als du permanent unterstellst.
ich unterstelle gar nichts. ich habe eingang glasklar definiert, von welcher art "glauben" ich hier rede
(17-04-2009, 11:16)Ekkard schrieb: Wenn du nach wie vor der Ansicht bist, religiös-gläubig vereinnahmt zu werden, dann hätte ich gerne irgendeine schriftliche Quelle, die das nachvollziehbar belegt.
an welche art zertifikat über meine gemütslage hast du denn da gedacht?
reicht ein notariell beglaubigtes psychiatrisches gutachten?