30-04-2009, 20:24
(30-04-2009, 05:25)fimatex schrieb: Mal eine kleine Denksportaufgabe:
Grob vereinfacht gibt es auf der Welt 4 relativ grosse Religionen: Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus.
Zusammen machen diese ca. 75% der Weltbevoelkerung aus. Aus Vereinfachungsgruenden streichen wir die letzten 2 Religionen (wer seinen Glauben hier vermisst kann diese gerne hinzufuegen).
Wir wissen das nicht 2 Religionen gleichzeitig richtig sein koennen, somit ergeben sich 3 moegliche Varianten:
A) Christentum ist die richtige Religion, damit liegen die Muslime falsch und auch alle anderen Religionen
B) Islam ist der richtige Glaube, damit liegen die Christen falsch und alle anderen Religionen
C) Beide sind falsch
Ich stelle mir die Frage, was dein Beitrag darstellt. Ist es eine Denksportaufgabe, ein Rätsel oder doch eine Umfrage, oder bezweckt dieser Beitrag, deine Erkenntnis kundzutun, dass die Religion Islam und Christentum etwas falsches sei, zumal du ja die Antwort mitlieferst.[/quote]
Zitat:Frage: Welche Variante ist die wahrscheinlichste? Antwort C
Zitat:Wer hier mit A oder B (oder seiner eigenen Religion) geantwortet hat muss sich nur seine Eltern anschauen und deren Glaube und wird feststellen das diese (mit 99.5% Wahrscheinlichkeit) den gleichen Glauben haben (muslimische Eltern werden kein christliches Kind erziehen und christliche Eltern kein muslimisches Kind). Die Tatsache dass jemand GLAUBT ein Christ oder Muslim zu sein ist also nur dadurch zu erklaeren das er/sie von Kindesbeinen an durch die Eltern und deren Umgebung indoktriniert wurde.Woher stammte diese Erklärung, von dir?
Ich finde deine Begründung etwas schwach auf der Brust. Der Glaube ist kein Aufsatz, wie die Krone, die dem Kind auf den Kopf aufgesetzt wird, oder besser gesagt, in den Kopf indoktriniert wird.
Soziologisch gesehen magst du recht haben, dass der Umfeld bei der Prägung des Kindes bezüglich seines Glaubens oder Unglaubens eine wesentliche Rolle spielt. Aber der Mensch ist als einziges Lebewesen mit Verstand, Logik, Moral und den Sinnen ausgestattet. Der Eine hat von jener Eigenschaft mehr und der andere weniger. Diese Eigenschaften verhelfen den Menschen bei der Suche nach der Wahrheit den wahren Glauben zu finden, wenn er denn auf der Suche nach ihr ist.
Dann spielt es keine Geige mehr, welcher Religion die Eltern angehören. Wenn ich mich vom Christentum überzeugen lasse, dann können meine Eltern die frömmsten Muslime und ach so tolle Gläubige Menschen sein, dann werde ich Christ oder umgekehrt.
Trotz allem ist es nicht auszuschließen, dass die meisten das annehmen, was ihre Eltern vorleben oder glauben.
Auf die Frage, welche Religion richtig ist, kann meiner Meinung nach nicht pauschal nicht beantwortet werden.
Nach meiner Auffassung gibt es nur einen Glauben. Der Glaube ist nicht von heute auf morgen entstanden. Sie ist ein Auftrag des Herrn, mit der Schöpfung des ersten Menschen, dem Adam. Der Glaube ist in seinem Kern dieselbige geblieben, nämlich an einen Gott zu glauben.
Mit der Zeit schickte Gott den Menschen, die vom rechten Weg abirrten, Botschafter und Ermahner. Es gab Menschen, die diesen Abgesandten folgten, und andere wiederum widersetzten sich dem anzunehmen, was man ihnen erzählte und zeigte. Das setzt sich bis heute so fort.
Aus Sicht des Islams, verehren wir auch Moses, der sein Volk aus der Knechschaft des damaligen Herrschers befreite und rechtleitete.
Vor 2000 Jahren kam Jesus. Er den Auftrag hatte, die Menschen zu seiner Zeit vom Irrglauben zu befreien. Auch an Jesus glauben wir Moslems (Moslem ist wenn man so will die Bezeichnung für einen Gläubigen, so waren dann Adam, Noah, Abraham, Moses, Jesus auch Moslems. Wählen wir die Bezeichnung für einen Gläubigen "Christ" dann sind wir alle Christen oder Juden.
Das bedeutet aber nicht, dass das nach Jesus entstandene Christentum dem wahren Glauben entsprechen muss, so die Aufassung der Muslime. Im Kern sind sich diese drei Religionen alle gleich. Es finden sich viele Parallelen, Beten, Fasten, Almosen geben, die 10 Gebote und so weiter.
Die Lehre von Moses (so stelle ich mir das vor, ich weiß es aber nicht) stellt das Judentum dar. Die Christen schließen Moses in ihr glauben ein. Die Juden lehnen Jesus ab (wenn ich das salopp so darstellen darf).
Der Koran bestätigt Jesus als einen Prophet, quasi die Lehre von Jesus, und berichtet auch über Moses. Diese und ihr vorausgegangenen Lehren werden im Koran vereint und als Abschlußlehre der gesamten Menschheit (also nicht nur Muslimen) verkündet.
Juden und Christen lehnen den Koran ab.
Jetzt komme ich auf die Frage zurück, welche Religion die richtige ist. Aus meiner Position gibt es demnach nur eine Religion, weil ich an den Koran glaube und er alle Lehren zusammenfasst. Daher kann ich nur sagen, dass alle Lehren richtig sind.
Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam. Und diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinst, als das Wissen zu ihnen gekommen war - aus Mißgunst untereinander. Und wer die Zeichen Allahs verleugnet - siehe, Allah ist schnell im Rechnen. 3:19