19-05-2009, 19:33
(19-05-2009, 17:49)Elasar schrieb: @Sprinkledwords, paulinisch betrachtet gilt erst mal das Gesetz der christlichen Freiheit: Alles ist erlaubt (siehe 1.Kor.6 oder 10)! ...aber nicht alles ist dienlich oder erbaulich. zerstört man mit seinen Handlungen den "Tempel" (also den Körper) oder erbaut man mit seiner Handlung nicht den Nächsten, dann sollte man die Sache lassen. Angewandt auf die Schönheitsoperation bedeutet das generell, dass bei körperlichen Einschränkungen oder Krankheitsgefahren eine solche Operation erbaulich wäre. Ein Motiv der Nächstenliebe findet man aber in der Schönheitsoperation nicht.
nun heißt es ja aber in mt 19,19, mt 22,39, mk 12,31 und lk 10,27: ehre "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". heißt: erst mal muß da liebe zu sich selbst sein
und die ist eben bei so manchem, der sich eine schönheitsoperation wünscht, nicht gegeben bzw. gestört. mit der op "erbaut man" also den sich selbst unmittelbar nächsten - eben sich selbst, und findet in der op durchaus ein "Motiv der Nächstenliebe"
Zitat:Das Motiv ist eher höher von anderen Menschen angesehen zu werden. Diese Sichtweise ist aber nicht christlich, denn die Gedanken drehen sich dabei nur um das ICH, d.h. Egoismus. Christen sollten solche Dinge nicht auf dem Herzen liegen. Es gibt sicherlich schwache Christen, die damit noch Probleme haben und wenn sie so eine Operation ausführen lassen würden, dann sollte man sie nicht zu sehr verurteilen (im Sinne von Röm.14), weil sie früher oder später diese Tat selber bereuen werden
ich weiß nicht, ob man das so generell sagen kann. weder besteht imho für christen eine pflicht zur selbstverachtung bzw. aufopferung für den nächsten unter völliger hintanstellung eigener interessen, noch ist es sicher, daß die entscheidung zu einer kosmetischen operation früher oder später bereut wird