15-01-2003, 21:16
Hallo Steffen,
ich denke, du hast meine Beiträge gelesen. Dann kannst du das nicht über mich sagen:
In keinem weltlichen System gibt es den Gedanken einer Kollektivschuld und -haftung. M.E. darf das für Christen nicht anders sein.
Ich teile grundsätzlich deine Kritik an der Institution und werde dich keinesfalls einen Lügner nennen. Allerdings sind nicht alle Schlüsse des zitierten Artikels unbedingt zwingend. Ich habe auch schon positive Analysen des Episkopates Pius XII. gelesen. Das ist wohl wieder so eine Geschichte der Position und Grundüberzeugung der Verfaser.
Noch einmal zu der Frage, was das eigentlich sagt: Vielleicht gehe ich ja mit Geschichte (egal ob kirchlich oder weltlich) anders um. Für mich ist sie etwas, woraus ich für die Zukunft lernen kann. Permanentes Wiederkäuen finde ich wenig hilfreich. Zu viele Konjunktive: hätte Pius lieber das, dann wäre das oder doch eher das... - Mein Ding ist das nicht!
In diesem Zusammenhang sehe ich auch die Missbrauchs-Affären. Schlimm genug, wenn so etwas vertuscht worden ist. Aber auch das ist jetzt Vergangenheit. Hier sind jetzt weltliche Gerichte eingeschaltet, dort wird (hoffentlich) Recht gesprochen. Gerechtigkeit wird auch da nur durch eine höhere Instanz kommen. Die Menschenrechtverletzungen der Demokraten sind auch nicht durch ein Urteil ungeschehen. Man muss diese und andere Verbrechen nicht totschweigen, aber keinem außer denen, die immer Recht haben, nützt es, sie denen vorzuhalten, die um ein gelungenes christliches Leben bemüht sind.
ich denke, du hast meine Beiträge gelesen. Dann kannst du das nicht über mich sagen:
Zitat:Die Verbrechen der katholische Kirche finden für Katholiken niemals statt. Wenn man die katholische Kirche zurecht beschuldigt, dauert es nicht lange und man wird als Lügner hingestellt.Ich habe die begangenen Verbrechen nicht bestritten. Womit ich Probleme habe, ist die Zuordnung, 'die Kirche' hätte sie begangen. Verbrechen werden von Menschen begangen - schlimm genug, wenn es Amtsinhaber einer Kirche sind. Ich habe einen sehr umfassenden Kirchenbegriff: Kirche sind die Menschen, die sich für Christus entschieden haben. Schlimm, wenn deren Handeln sich weit von Christi Lehre entfernt. Und jetzt noch einmal das aber: Was können die Rechtschaffenen dafür? Was sagt das über sie?
In keinem weltlichen System gibt es den Gedanken einer Kollektivschuld und -haftung. M.E. darf das für Christen nicht anders sein.
Ich teile grundsätzlich deine Kritik an der Institution und werde dich keinesfalls einen Lügner nennen. Allerdings sind nicht alle Schlüsse des zitierten Artikels unbedingt zwingend. Ich habe auch schon positive Analysen des Episkopates Pius XII. gelesen. Das ist wohl wieder so eine Geschichte der Position und Grundüberzeugung der Verfaser.
Noch einmal zu der Frage, was das eigentlich sagt: Vielleicht gehe ich ja mit Geschichte (egal ob kirchlich oder weltlich) anders um. Für mich ist sie etwas, woraus ich für die Zukunft lernen kann. Permanentes Wiederkäuen finde ich wenig hilfreich. Zu viele Konjunktive: hätte Pius lieber das, dann wäre das oder doch eher das... - Mein Ding ist das nicht!
In diesem Zusammenhang sehe ich auch die Missbrauchs-Affären. Schlimm genug, wenn so etwas vertuscht worden ist. Aber auch das ist jetzt Vergangenheit. Hier sind jetzt weltliche Gerichte eingeschaltet, dort wird (hoffentlich) Recht gesprochen. Gerechtigkeit wird auch da nur durch eine höhere Instanz kommen. Die Menschenrechtverletzungen der Demokraten sind auch nicht durch ein Urteil ungeschehen. Man muss diese und andere Verbrechen nicht totschweigen, aber keinem außer denen, die immer Recht haben, nützt es, sie denen vorzuhalten, die um ein gelungenes christliches Leben bemüht sind.