27-05-2009, 01:20
Erstmal wieder ein herzliches Grüß Gott.
Melde mich nach einiger Zeit der Abwesenheit und des intensiveren Arbeitens wieder und freue mich wieder auf anregende Diskussionen.
Hmmm. Mir persönlich ist das nicht wichtig. Es fällt nur auf, dass auch atheistische Personen und Verbände (trotz aller Heterogenität, die sie aufweisen) immer wieder auch mit religiös anmutenden Tatendrang (lat. Missio(n) = Sendung) auftreten.
Desweiteren warum sollte Atheismus per se keine religiösen Ausprägungen haben. Schließlich ist die religöse Entfaltung weder an einen Theismus jeglicher Coleur gebunden, wie der Buddhismus in seiner nihilistischen (nicht wertend verstehen), a-theistischen Konzeption zeigt.
Genau das ist meine Überzeugung und sie wird durch die Paläo-Anthropologie derzeit sehr gut gestützt. So gehört zu den ersten "Kunstwerken" bzw. religiösen Bauten das Grab. Der Ritus der Bestattung in welcher Form auch immer, zeigt als soziale Form des Umgangs des Menschen mit dem Tod schon in der Frühzeit des Menschen religöse Züge. In diesem Sinne gehört Religion, wie übrigens Kultur an sich (zu der ja auch die Religion gehört), zum proprium humanum und ist das unterscheidend Menschliche im Gegensatz zum Tier. Homo sapiens ist daher meiner Überzeugung tatsächlich immer auch homo religiosus, weil er immer auch kulturschaffend und vermögend ist.
Zwar setzt diese religöse Vermögen keinen Theismus voraus und ist auch kein Beweis Gottes, aber er erklärt warum es überhaupt religöses menschliches Handeln gibt und warum auch atheistische Denker von dieser Form der sozialen-kulturellen Kommunikation nicht ausgeschlossen sind.
Die Frage nach Offenbarung und Gottesglaube ist dabei erstmal zweitrangig, denn dafür braucht es Glauben an jemanden (Monotheistisch - Gott als Person) oder an etwas (Theismus, Pantheismus etc.). Dies unterstelle ich in der Tat keinem Atheisten, dass er eigentlich Glauben würde. Dies wäre in der Tat Selbstbetrug wie du richtig feststellst, Petronius.
Melde mich nach einiger Zeit der Abwesenheit und des intensiveren Arbeitens wieder und freue mich wieder auf anregende Diskussionen.
(15-04-2009, 09:48)petronius schrieb: warum eigentlich ist es (an gott, ein göttliches prinzip) gläubigen ein so besonderes anliegen, auch atheisten zu unterstellen, sie seien religiös gläubig?
Hmmm. Mir persönlich ist das nicht wichtig. Es fällt nur auf, dass auch atheistische Personen und Verbände (trotz aller Heterogenität, die sie aufweisen) immer wieder auch mit religiös anmutenden Tatendrang (lat. Missio(n) = Sendung) auftreten.
Desweiteren warum sollte Atheismus per se keine religiösen Ausprägungen haben. Schließlich ist die religöse Entfaltung weder an einen Theismus jeglicher Coleur gebunden, wie der Buddhismus in seiner nihilistischen (nicht wertend verstehen), a-theistischen Konzeption zeigt.
(15-04-2009, 09:48)petronius schrieb: sodaß letztlich also das zoon politicon homo sapiens per se religiös sei
Genau das ist meine Überzeugung und sie wird durch die Paläo-Anthropologie derzeit sehr gut gestützt. So gehört zu den ersten "Kunstwerken" bzw. religiösen Bauten das Grab. Der Ritus der Bestattung in welcher Form auch immer, zeigt als soziale Form des Umgangs des Menschen mit dem Tod schon in der Frühzeit des Menschen religöse Züge. In diesem Sinne gehört Religion, wie übrigens Kultur an sich (zu der ja auch die Religion gehört), zum proprium humanum und ist das unterscheidend Menschliche im Gegensatz zum Tier. Homo sapiens ist daher meiner Überzeugung tatsächlich immer auch homo religiosus, weil er immer auch kulturschaffend und vermögend ist.
Zwar setzt diese religöse Vermögen keinen Theismus voraus und ist auch kein Beweis Gottes, aber er erklärt warum es überhaupt religöses menschliches Handeln gibt und warum auch atheistische Denker von dieser Form der sozialen-kulturellen Kommunikation nicht ausgeschlossen sind.
Die Frage nach Offenbarung und Gottesglaube ist dabei erstmal zweitrangig, denn dafür braucht es Glauben an jemanden (Monotheistisch - Gott als Person) oder an etwas (Theismus, Pantheismus etc.). Dies unterstelle ich in der Tat keinem Atheisten, dass er eigentlich Glauben würde. Dies wäre in der Tat Selbstbetrug wie du richtig feststellst, Petronius.
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)