07-06-2009, 12:54
(07-06-2009, 12:19)petronius schrieb: "gott" ist per definitionem transzendent, dieses urteil ist auch nicht veränderlich (ein naturwissenschaftlich erklärbarer jahwe ist nicht denkbar)
Das sehe ich anders . "Transzendent" ist etwas , was außerhalb der wahrnembaren Grenzen liegt . Wenn nun aber der Mensch diese Grenzen selbst überschreitet , kontaktiert er das "Tranzendente" , welches ab diesem Moment nicht mehr transzendent ist .
Religiös beschrieben ein "Erleben Gottes" .
Der Gott , den du beschreibst , ist einer , der sich immer weiter zurückzieht und ständig ins "Transzendente" flieht , also auch immer gemäß der Transzendenzgrenzen neu definiert werden muss .
(07-06-2009, 12:19)petronius schrieb: daher ist der transzendenzbezug ein brauchbares kriterium für die abgenzung von religionen zu anderen ideologien - und wird diese definition ja auch weithin anerkannt
Nun , ich halte den Begriff der Transzendenz für ziemlich unerheblich .
(07-06-2009, 12:19)petronius schrieb:Zitat:Nur weil man Naturphänomene und -Kräfte wissenschaftlich beschreiben kann , hören Religionen , die sich auf solche Naturkräfte beziehen (und sie anschaulich als "Götter" ,etc. beschreiben ) , nicht auf , Religionen zu sein
eben. weil sich die religion der alten griechen ja nicht im blitzeschleudern von zeus erschöpft
Folglich braucht man für eine Religion die Transzendenz nicht .
Nimm der Einfachheit halber eine Naturreligion , die sich komplett auf physikalisch erklärbare Phänomene bezieht .
(07-06-2009, 12:19)petronius schrieb: gib mir doch einfach eine bessere definition, die religion von jeder xbeliebigen weltanschauung abgrenzt
Warum überhaupt abgrenzen ?
Nun , wenn du eine Abgrenzung willst , dann liegt sie in den Konsequenzen , die aus der Weltanschauung im Bezug auf die Lebensführung gezogen werden .

