Von der Möglichkeit, bis zur Ehe enthaltsam zu bleiben, halte ich sehr viel - von der Verpflichtung dazu überhaupt nichts.
Dass es einem heutzutage als junger Mensch nicht unbedingt gut damit geht, wenn man zu was gedrängelt wird, was man von sich aus eigentlich gar nicht will, da stimme ich dir zu. Früherer ging es Leuten, die aus Angst vor Entdeckung eine riesige Heimlichtuerei veranstalten mussten, aber sicher auch nicht besser. Was schadet, ist meiner Meinung nach nicht Sex oder nicht Sex, sondern Druck von außen, egal in welche der beiden möglichen Richtungen.
Schlechte Erfahrungen können jemandem zwar in der Tat sein Verhältnis zu Beziehungen und Sexualität verderben, aber davor schützt Warten bis zur Ehe auch nicht - schlechte Erfahrungen kann man genauso gut in der Ehe machen. Und dann ist das Desaster womöglich noch größer, wenn man mit der Person, die sich z.B. als aggressiv entpuppt, auch gleich schon verheiratet ist.
Ich bin sehr dafür, dass man mit Verantwortungsbewusstsein an Beziehungen heran geht, auch bereit ist, sich Schwierigkeiten zu stellen und vor allem niemandem was vormacht. Aber dafür, dass das Modell 'den ersten Partner schnell heiraten und dann für immer zusammenbleiben' in mehr als ein paar glücklichen Einzelfällen funktioniert, ist Irren einfach zu menschlich.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass es früher besser war, weil es weniger Scheidungen gab. Dafür bekommt man zu oft mit, dass Ehepaare aus Generationen, in denen Scheidungen eher unüblich waren, nur deshalb zusammenbleiben, weil an Scheidung nicht zu denken ist und nicht, weil ihnen ihre voreheliche Enthaltsamkeit so eine tolle Ehe beschert hätte. Unglücklich sind die trotzdem.
Klar können Trennungen äußerst schmerzlich sein und man sollte nicht leichtfertig damit umgehen (egal übrigens, ob man verheiratet ist oder nicht), aber es gibt Trennungen, die sind notwendig. Und es gibt Trennungen, die sind bei weitem weniger schmerzlich als weiteres Zusammenleben.
Ohne das Recht, mit jemandem nochmal von vorne anfangen zu können ohne dass einem dabei seine früheren Erfahrungen als Verfehlungen angerechnet werden, hat niemand mehr die Chance, nochmal glücklich zu werden, der sich in seiner Partnerwahl einmal geirrt hat - und ob man das nun wünschenswert findet oder nicht, man irrt sich verdammt schnell, gerade wenn man so jung ist, wie das bei einer ersten Beziehung oft der Fall ist.
Dass es einem heutzutage als junger Mensch nicht unbedingt gut damit geht, wenn man zu was gedrängelt wird, was man von sich aus eigentlich gar nicht will, da stimme ich dir zu. Früherer ging es Leuten, die aus Angst vor Entdeckung eine riesige Heimlichtuerei veranstalten mussten, aber sicher auch nicht besser. Was schadet, ist meiner Meinung nach nicht Sex oder nicht Sex, sondern Druck von außen, egal in welche der beiden möglichen Richtungen.
Schlechte Erfahrungen können jemandem zwar in der Tat sein Verhältnis zu Beziehungen und Sexualität verderben, aber davor schützt Warten bis zur Ehe auch nicht - schlechte Erfahrungen kann man genauso gut in der Ehe machen. Und dann ist das Desaster womöglich noch größer, wenn man mit der Person, die sich z.B. als aggressiv entpuppt, auch gleich schon verheiratet ist.
Ich bin sehr dafür, dass man mit Verantwortungsbewusstsein an Beziehungen heran geht, auch bereit ist, sich Schwierigkeiten zu stellen und vor allem niemandem was vormacht. Aber dafür, dass das Modell 'den ersten Partner schnell heiraten und dann für immer zusammenbleiben' in mehr als ein paar glücklichen Einzelfällen funktioniert, ist Irren einfach zu menschlich.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass es früher besser war, weil es weniger Scheidungen gab. Dafür bekommt man zu oft mit, dass Ehepaare aus Generationen, in denen Scheidungen eher unüblich waren, nur deshalb zusammenbleiben, weil an Scheidung nicht zu denken ist und nicht, weil ihnen ihre voreheliche Enthaltsamkeit so eine tolle Ehe beschert hätte. Unglücklich sind die trotzdem.
Klar können Trennungen äußerst schmerzlich sein und man sollte nicht leichtfertig damit umgehen (egal übrigens, ob man verheiratet ist oder nicht), aber es gibt Trennungen, die sind notwendig. Und es gibt Trennungen, die sind bei weitem weniger schmerzlich als weiteres Zusammenleben.
Ohne das Recht, mit jemandem nochmal von vorne anfangen zu können ohne dass einem dabei seine früheren Erfahrungen als Verfehlungen angerechnet werden, hat niemand mehr die Chance, nochmal glücklich zu werden, der sich in seiner Partnerwahl einmal geirrt hat - und ob man das nun wünschenswert findet oder nicht, man irrt sich verdammt schnell, gerade wenn man so jung ist, wie das bei einer ersten Beziehung oft der Fall ist.
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)

