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Gottesnamen
#11
Hallo jam :)
ich kann es doch auch nicht so fachkundig erklaeren, und letztlich ist Glaube auch mehr eine Entscheidung und kein dem Gang eines Beweises innewohnendes Resultat, darum sagt man dazu ja auch Konfession = Bekenntnis, eine Vertrauensebene.
Der Gedankengang der Trinitaetslehre ist ungefaehr so, wie im "grossen" Credo (von Nicaea) zum Vorstellbaren als Beispiel formuliert ist "Licht vom Licht" werde nicht 2, wenn eine Flamme von einer Lampe an eine andere mit-geteilt wird. Das sind keine zwei Feuer, wenn einer ein Streichholz anmacht und mit diesem dann Holz oder eine Kerze anmacht. Die Flamme wird damit ver-teilt, nicht zu 2 Feuern ge-teilt, nur die Traeger sind nun mehrere, also die Feuerstellen. Sie verglichen damit, dass Feuer zwar sichtbar leuchtet und heiss, also unseren Sinnen eindeutig wahrnehmbar, "selbst etwas" ist, aber wenn man sich das genau ansieht, nicht seine Brandunterlage beruehrt, weil zwischen Docht und Flammenlicht eine blaue Zone liegt, "saphir-farben" (wie die Propheten es formulieren, in einer Vision Den himmlischen Thron geschaut zu haben - das ist fast schwarz, dann tief blau, und als Temperaturzone deutlich kuehler als der leuchtende Gelbanteil darueber, doch er "schimmert" - also ist da "was"). Um den Gelbweissen Anteil einer Flamme befindet sich noch eine nicht sichtbare Zone, da ist Feuer sogar noch wesentlich heisser als im sichtbar lichten Teil. Der Unterschied ist etwa aussen 2000 Grad Celsius, und in dem blauen "saphirenen" Teil zum verbrennenden Objekt hin um 600 Grad Celsius. Die Bronzegiesser kannten das und nutzten das seit der fruehen Antike, in den "eingerichteten" Schmelz-Feuern. Ein Praktiker-Unterschied ist noch, wo in der Flamme noch Sauerstoff existiert - im Blauen Bereich ist keiner. Sie mussten es beim Kupferschmelzen hinkriegen, das Metall zu verfluessigen, aus dem Stein aufzufangen, und das dann ohne Sauerstoff sofort zum Formgeben weiterzuleiten, wozu es nicht sehr heiss zu sein brauchte, aber sowie Luft daran kaeme, waere es oxydiert und dann ein so unschmelzbar hartes, unformbares, Material, dass man das Mehrfache von 2000 Grad braeuchte, um es je wieder schmelzen und verarbeiten zu koennen. So heisse Feuer einzurichten war zuerst technisch gar nicht moeglich. Zur Herstellung von Bronze musste man das geschmolzen fluessige Metall direkt auf die ca.11 Prozent Zinn leiten, damit diese Metalle sich zu einer Legierung vereinigen. Zinn schmilzt sehr schnell, bei niedriger Temperatur. - Eine Variante ist der technisch ebenfalls alte Kunst-Stoff Messing, dazu braucht man Zink, das noch eher schmilzt - ein Naturwunder ist der "Mosesstein", eine rosa Fels-Art aus dem Sinai-Gebirge, die genau beide Metalle im richtigen Mengenverhaeltnis enthaelt, also man wirft den Stein in den Schmelz-Ofen rein, und fertiges "goldenes" Messing fliesst ab, das bleibt bearbeitbar, zum Formen, Haemmern, Ziehen - die Bronze dagegen muss nach dem Mischen der Metalle erst noch richtig "ausbacken", d.h.man leitet sie fluessig in die Form und begraebt sie in die Erde, fuer ca 3 Tage. Dabei darf kein Fehler passieren, es darf keine Stelle zu frueh abkuehlen und dabei an Luft kommen, wo noch mehrheitlich der Morgenrot-rosenrote pure Kupfer ist. Das Werkstück wuerde sofort misslingen
- waehrend das grosse Ziel ein Kunst-Stoff (Kunst weil nicht Natur) ist, der locker ein paar hundert Jahre lang die Form und alle Bronze-Eigenschaften beibehalten kann, also 500 Jahre war fuer damalige Begriffe schon 1 Olam ="ewig". Ich sah eine alte Glocke aus dem 10.Jahrhundert, noch intakt und noch klingend, nicht morsch, nicht zerfressen und nicht verbogen - bei geeigneter Situation kann Bronze also auch gut 1000 Jahre und laenger unzerstört durch Rost und Korrosion sein. Das wuenschten sich damals die Menschen auch fuer sich und viele Rezepte der antiken Medizin bis zu Gedankengaengen noch beim heutigen Haut-Arzt entstammen jener Wissenschaft vom "Feuer-Einrichten" zwecks Herstellung von Dauerhaftigkeit. Salomos "Ehernes Meer" ist im Grunde eine Glocke gewesen mit 2,50m Randdurchmesser, die von 12 Kloeppeln (den ehernen Stier-Schwaenzen) per Hand zum Droehnen gebracht wurde - dieses "brüllende" salomonische "Heilig-heilig"-Ruf-Instrument war den Bibel-Angaben nach im Lumen noch etwas weiter als die beiden groessten Glocken der Gegenwart (die von Moskau und die Freiheitsglocke), doch die war flacher in der Tiefe.
Man kann eine einmal gut ausgebackene Bronzeschuessel (Glocke) naemlich dann so oder so herum aufstellen oder aufhaengen, mit Wasser fuellen oder nicht - der Klang des Anschlagens bleibt immer genauso - anders als bei Glaesern, deren Anschlag einen anderen Ton erzeugt, je nachdem wieviel Wasser man reinfuellt ("Glasharfe"). Bronze ist eine Legierung ohne jede Rinde, durch und durch homogen. Der Ton wird nur bestimmt durch die Masse der Bronze und die Form der Wand, sie bekommt - vorgegeben durch die Hohlform einer toenernen Vor-Glocke, die zerschlagen wird - eine leichte S-Schwingung, rundum dieselbe, diese wird zuerst aus Holz geschnitzt, das sieht aus wie ein Engels-oder Vogel-Flügel - und man braucht davon 2 in Passform, eine fuer das Innen der Glocke und eine fuer das Aussen. Diese Holz-Schablone heisst bei Glockengiessern "Rippe".
Zuerst wird ein befeuerbarer Ofen aus Ziegeln gemauert, der etwa so geformt ist wie das spaetere innere Volumen der Glocke. Diese ganze Vorbereitung findet bereits in der zuerst anzulegenden genug tiefen Glockengrube statt, sodass der innere Ofen-Kern dort als innerer Formgeber gleich stehenbleiben kann. In Anbetracht des Gewichts von Bronze wurde so eine Grube gleich direkt dort angelegt, wohin das schwere Ergebnis dann soll, ganz nahe dran. Bronze vertraegt ja so viel - gegenüber Alterung durch Witterung, Regen, Salz, Sonne ist sie "unkorrumpierbar", aber sie kann leider zerschellen durch Hinfallen.
Der Ofen wird mit Lehm / Ton verkleidet und beschichtet, und mithilfe einer solchen Rippe absolut-rundum geglaettet, immer dieselbe S-Kontur. Das wird dann eingefettet ("gesalbt") und anschliessend mit Baerlapp-Sporen (Lycopodium) bestreut, diese feinen Mooskügelchen trennen Oberflaechen "unbenetzbar", und verhindern, dass irgendwas sich von der naechsten Beschichtung an diesen Form-Kern anklebt. Es muss ganz und gar lueckenlos "versiegelt" sein.
Darueber wird nun aus sehr gut lehmigem feinst-koernigem Ton Wulst um Wulst schichtend die "Vorglocke" aufgetragen, beste Töpferkunst ist gefragt - sehr homogen und lueckenlos verstrichen - und je nach Ziel, wie dick die Glockenwand werden soll, so dick gemacht.
Dann braucht man die 2."Rippe" und streicht die Aussenkontur der Vor-Glocke absolut glatt und in die benoetigte S-Schwingungslinie.
Diese beiden S-Konturen sind aufeinander passend berechnet und ergeben spaeter all die Toene, Ober-und Untertoene, den Nachhall und alles musikalisch zum Klang Wichtige der Glocke. Nur die Tiefe des Tons hat mit der Groesse der Gesamtmasse zu tun. Man kann es auch nicht genau vorhersagen, frueher nicht, wie die Qualitaet und Harmonie am Ende ausfaellt, wie weit so ein Ton dann singt und bis auf welche Distanz hin es zu hoeren sein wird. Je perfekter diese zwei S-Kurven harmonisieren und Resonanzen der mehreren Tonhoehen zu einander ermoeglichen, desto angenehmer wird der Klang sein, also besonders Oktaven, Quinten, Quarten und Terzen sind erwuenscht im Grundton, im Oberton und im Nachhall-Ton.
Auf diese Ton-Glocke drauf wird dann noch aus Bienen-Wachs das spaetere Relief-Dekor gesetzt (das scheint den spaetern Klang nicht zu beeinflussen), und wieder gesalbt und auch wieder mit Baerlapp unbenetzbar gemacht.
Darauf wird vorsichtig die aussen-seitige Form-Haelfte aus zuerst Ton und dann Ziegelwerk geschichtet, und zwar so mit "Anfassern" versehen, dass man diese spaeter abheben kann, sie in 2 Haelften auseinander ziehend oder in 1 Stueck nach oben hoch weghebend.
Nach oben hin muss nachher noch die Wind-Pfeifen-Krone, durch welche spaeter die Bronze einfliessen soll, drauf. Diese stellt man nun her, passend zu den geplanten Ausmassen der Schale oder Glocke, mitunter verwendete man auch darauf viel Extra-Kunst, damit auch das Entweichen der Luft aus der Form waehrend des Einfliessens der Schmelze ein "aussagekraegftiges" Klang-Erlebnis wird. Das macht man heute wohl nicht mehr, aber in der Antike interessierte all sowas die Priesterschaften und ihre Deuter auch.
Nun wird der Ofen innen drin voll geheizt und brennt die toenerne Glocke hart. Dadurch nun haertet ja nicht nur sie sich fornstabil, sondern auch die innere und aeussere Tonschicht der Form wird ausgehärtet, und nur auf die dann mit Bronze zu fuellende "Leere" kommt es an.
Nach dem Abkuehlen wird also diese Vorglocke einfach vorsichtig in Stuecken herabgeschlagen und aus den beiden Form-Teilen entfernt. ("und bekaeme /haette ich die Liebe nicht, waere ich eine toenerne Schelle" - darauf bezieht sich St.Paulus).
Nun wird die Form wieder in Passform verbracht und die Krone mit den Wind-Pfeifen draufgesetzt, und rundherum wird die Grube bis an die Krone heran mit Sand und Erde vollstaendig zugeschuettet, und festgestampft (das "Grab fuer 3 Tage" bereitet).
Erst jetzt darf die Bronze-Mischung geschmolzen, angemischt und dann "abgestochen" werden. Wenn der Giesser beginnt, die Schmelze aus dem Schmelz-Ofen zu lassen, macht er einen Probe-Abstich, um die kommende Qualitaet in letzer Minute noch zu kontrollieren. Eine ganz kleine Menge erhaertet ja schneller und erlaubt einen Blick auf die erreichte Qualitaet in Farbe und Klang-Moeglichkeit, Feinkoernigkeit etc. Es soll 500 Jahre halten und ist nicht mehr korrigierbar.
Erst nun drf die gluehende Masse in die Form hinab laufen, dazu hatte man Kanaele angelegt, sodass mit Schiebern an Stangen die Schmelze mal mehr hierhin oder dahin geleitet werden kann, auch dies ist ein Kunstwerk fuer sich, den es darf keine Luftblasen geben und die Form muss absolut lueckenlos gefuellt werden, auch mit genug Schmelze - es ist ab hier nicht mehr moeglich, "etwas hinzuzufuegen oder wegzunehmen".
Dabei tanzt der Giesser wachsam oben zwischen den Kanalen mit der Glut herum und reguliert die kleinen Schleusen, die Glutmasse leuchtet wunderschoen, ist aber irre gefaehrlich auch fuer ihn /oder sie, das Glockengiessen tun auch Fachfrauen.

Dabei kann man in einer Glockengiesserei zugucken, heutzutage, es ist immer noch ein Akt voller Spannung und Weihegefuehl, wenn eine Glocke gegossen wird. Pfarrgemeinden melden sich an samt Priester, und beten dazu eigene Gebete, in der Hinsicht, dass diese Stimme aus Erz von G0TT aus die Gemeinde rufen, mahnen, troestend in den Tod geleiten und bei Feuer und Krieg rechtzeitig wecken moege, nach G0TTES guetiger Sorgfalt. - Manchmal darf ein Gast mit dabei sein. - Es ist auch heute noch grandios, dieser Moment des Schmelze-Einfuellens, im Gedanken daran, dass "dies Einmalige", Wagnis, nun eventuell fuer hunderte von Jahren etwas Bestand-Haltendes erzeugt, aber auch so als Aktion mithilfe des Feuers. Hier hat man die Vorstellungen her, was "Schreckensglanz" und "Herrlichkeit erfuellt das All" besagen, und wie gefaehrlich Qadosch ="Heilig" fuer die Anschauung in biblischer Zeit ist. -
Uebrigens: Schillers langes Symbol-Gedicht beginnt erst in diesem Moment (die muehevolle und symbolstark sehr ausgetueftelte Vorbereitung - die Hauptsache vorher - liess er weg).

Bronzekunst ist ja historisch sehr alt, und wenn man vergleicht, hat es schon zur Zeit der Pharaonen-Graeber Menschen-Gedanken so beeindruckt, dass sie auch fuer die Grab-Kammern zuinnerst diesen Vorgang imitierten: Eine Grabkammer wurde verkleidet mit Kalkstein, dieser dunkel-himmelblau bemalt, mit Sternen eng besetzt, und dies schoene Kunstwerk war die "Vorglocke" der kommenden "Herrlichkeit": sie wurde wieder vollig zerschlagen und kam in die Schutt-Auffuellung hinter einer endgueltigen neuen Raumauskleidung aus Granit, diesem dauerhaftesten Hart-Gestein, das man in Bronzefarben kriegen konnte. Da hinein kam dann der Katafalk mit dem Toten, als sei dieser der imitierte Schall selber, als "Klöppel" zum Ankingen dieses Glocken-Imitates dachte man sich den messianischen Auf-Ruf, sein "Schem", der ihn zum Land seiner Lebzeit zurueckholen werde. Es ging nicht darum, diese Mumie nochmal als Koerper zu nutze, denn Aegypter dachten sich das Seelische mehrfach verteilt auf 4 oder 5 Entitaeten, die sich im Tod erstmal trennten. Nur 1 davonn ist "Person", ich, und die dachte man sich nach dem Tod wohnhaft nahe des Nordpols, wo am Himmel kaum Sterne zu sehn sind, aber eine Region, die immer oberhalb des Horizontes blieb, bezogen auf Aegypten sah man von dort aus immer ihr Land, wenn man wollte, das Individuum "ich" des Verstorbenen. Als Koenig praesentierte jemand im Leben auf Erden eine "Bi-nitaet", also ein Wesen mit 2 individuellen Personen, einmal das "ich", als das er geboren wurde, und einmal das "wir" seiner ganzen Nation. Verstehst Du - auch unser Koenig im Judentum hat die Pflicht, 2 Thorahrollen im Leben abzuschreiben, einmal er selbst als Mensch, konkret geboren - und einmal als das "Ich" der Nation, ab seiner Inthronisierung. Dankte er gueltig ab, wurde dies Wir-"ich" von jemand naechstem weitergelebt. Auf ihn bezogen waere er wieder nur der "ich"-Mensch im Lebewesen, bis es stirbt. Und danach ist er das gewissermassen punktuelle "du" fuer G0TT, wie vor seiner Zeugung schon angelegt wurde. Mit dem Tod gibt man alles von sich, was man "im Blut hat": Temperament, Talente wie Musikalitaet, alle natuerlichen Triebe, welche auch alle einfachen Tiere bewegen, wie auch den Drang zum Partnerschafts-Aktivieren, Kraenklichkeiten, Belastungen und in einen gesetzter Erwartungsdruck aus dem sozialen Umfeld, etc. Was beim Ich im Himmel-Warte-Zustand bleibt, sind seine Erinnerungen, sein Wort, und Faehigkeiten zu Reue, Freude, Weisheit, Einsicht, Mitgefuehl, Gluecklichkeit, geistiger Liebe.

Hier komme ich nun Deiner Frage naeher, was sich Juden, Christen und Muslime im Mittelalter unter der Trinitaets-Idee vorstellten, wieso die "3 Personen" nicht direkt, aber doch irgendwie mit derselbe 1 untelbare einzige all-gegenwaerige zeit-ueberdauernde und sie erst erschaffende G0TT sind. Also ein Koenig als Idee, die Nation von 1 Mensch repraesentieren zu lassen, ist schon "2 Personen" und eine davon ist konkret Mensch. Das andere sind aber bereits 1-2 weitere Personen. Es ist da noch die Rede von "Thronen": 1 Koenig kann mehrere juristische Personen auf sich konzentriert darstellen, sieh Dir die langen frueheren Titel an. Der alte Hammurabi (Abrahams Zeitgenosse) zaehlt etwa 42 Titel fuer sich allein auf, in deren Namen er den Codex der Rechtsprechung erliess.
Hier ist er aber nicht noch zusaetzlich diese 42 Personen, sondern dann wieder nur einfach "Licht in Licht (zurueck) verfliessend" das geistige Personwesen, Thron innezuhaben ueber die Babylonier seiner Tage, kurz hatte er von all diesen Vereinigungen die Person zu sein aufgetragen bekommen. Das definierten manche in der Antike als G*ttlichkeit, aber er koennte nicht 42 G*tter sein, sondern dann wieder nur er als deren Einer, weil er dies 1 Gesetz erliess. Er waere am ehesten noch der "42 + 1", als Rechtsperson.

Das alles ist innerirdisch, geschoepflicherseits, verstanden worden, nicht in der Dimension, die wir im Judentum, Christentum und Islam mit G0TT meinen. David, als er dann Koenig wurde, war mit dieser Gedankenwelt auch konfrontiert. Es gab doch vorher den Gideon, der dann ein JerubBaal wurde, der war naiv und dachte sich nix dabei, denke ich, dass man das als Jude gar nicht kann und darf, unser 1.Gebot ist doch:
"ICH (sei) dein G*tt (Der dich aus Mitsrajim, dem Sklavenhaus (abgehen =wie eine Postsendung) hinausziehen liess)! Du wirst / sollst neben MIR keine G*tter haben!"
Im Psalm formuliert Koenig David daher diese Person meinend die Adoptions-Formel des Throns Israel ("DU (sei) mein Sohn, heute zeugte ich DICH") und setzt G0TT sofort ein, um "es" von sich los zu werden. Kein juedischer Koenig damals liess sich anbeten - andere Koenige damals aber durchaus.

Genau auf diese Formel klinkt doch der Bericht im Evangelium ein mit der Stimm-Tochter (Bath Qol, "Himmelsstimme") am Jordan. Das ist ein von irgendwem gesagter Satz, der "zufaellig" in eine momentane Gerauschluecke deutlich hereinweht und die Situation ganz verwunderlich passend kommentiert, von der der Sprcher gar nichts ahnt - das sieht man als nur von G0TT steuerbares Phaenomen an. Der andere betete ahnungslos wohl gerade diesen Psalm laut vor sich hin, waehrend er auf sein Untertauchbad wartete. Der grad untergetaucht gewesene Jesus v.Nazareth hoerte es und rannte schlagartig los (wie das ploetzlich hoerbare klatschende Auffliegen der Tauben, daher wird das verglichen) in die Wildnis und blieb gleich 40 Tage fort, bis er wieder bei sich war und sich sachte wieder "in Griff" kriegte. Menschlich war er davon gewiss noch mehr ueberrascht als die Umstehenden. Als er dann wiederkam, hatte er eine heftige "messianische" Ausstrahlung, dass alles heilte, was an Besessenheiten und anderen Krankheiten in seine Naehe und Beruehrung kam, schon wenn sein Schatten auf einen Kranken fiel, wird berichtet, und man sieht innerhalb der Evangelien-Berichtszeit, wie er anscheinend selbst diese nur im Kampf voll nuetzliche "Unantastbarkeits"-Ausstrahlung zu zaehmen lernte, am Ende muss man ihn direkt bitten und er setzt zweimal zum Heilen an, sodass er zuletzt wie irgendwer sonst hingerichtet werden kann ohne den geringsten Schreckensglanz-Effekt ausser noch einen bei seiner naechtlichen Festnahme im Oelgarten, als er sagt: "Ich bin es, den Ihr sucht - lasst die anderen gehn!". Es war ausserdem anscheinend seinen Anhaengern aufgefallen, was es an woertlich passenden Ereignissen gab, zu dem was er sagte: Beim Seesturm schreien die Juenger herum "Meister, wir gehen zugrunde - und Du schlaefst!" und er sagt nur sowas wie "Halt die Klappe!" - woraufhin sowohl die Juenger als auch der See-Sturm sofort Ruhe geben. Letzteres ist aber eine in Israel nur G0TT zugeschriebene Einflussnahme. Darum waren sie dann ziemlich entsetzt, was es mit ihm auf sich haben muesse, waren sie doch allesamt Juden. Er sagt zum Himmel hinauf, an der Jordan-Vorfall denkend "Ephatha - das heisst: Oeffne dich." - und neben ihm der Schwerhoerige kann gleich wieder hoeren - dafuer blieb der blaue Himmel wie er war.
All so etwas stimmte sie nachdenklich, Johannes definiert ihn dann als "das Wort" (siehe Johannes-Prolog, auf die Schoepfungs-Berichte bezogen).
Einerseits zeigt Jesus also Eigenarten, die niemand von David, dem Messias-Vorbild Israels, berichtete, auf die aber die hellenisierte Umwelt schon direkt wartete - aber im Judentum bestand genau darin ein echtes Problem. Hellenen, deren Hauptlehre nach Plato ging, noch nicht nach dessen Schueler Aristoteles, hatten sich selber Gedanken gemacht, was in der Noachiten-und Nationen-Welt als G*tt definierbar sein darf, philosophisch korrekt. Es ist m.E. anachronistisch, dies aus dem Fruehchristentum wegzudenken und sich das Judentum in Judaia und Galilaia ganz frei davon zu denken - zu lange und zu intensiv war auch dies Gebiet hellenisiert worden und unterstand schon fast 100 Jahre den Roemern, deren Reich den Hellenismus zu leben bemueht war, samt einiger Zugestaendnisse an untergebene Voelker, ihren eigenen Kultus zu pflegen. Aus deren Sicht waren Juden eigentlich unfromm und a_theistisch, weil wir ja nichtmal eine zu erobern moegliche G*tterBild-Statue in unserm Heiligtum aufgestellt hatten, sondern jedesmal mit erheblichem Aufstand reagierten, wenn man uns eine aufdraengen wollte. Das hatte bis zur Geburt Jesu schon einige tausend Tote gekostet. Trotzdem war schon geklaert, philosophisch, dass mit G*tt nur eine geistige Wesenheit gemeint sein darf, kein Stein, kein Viech, kein Mensch oder Baum ist das selbst, trotz der zentralen Statuen oder Symbole (wie der Roemeradler, der noch unser 5-Euro-Stueck und den Bundestag als unser nationales "Wir Symbol" ziert) oder der 2-Loewen auf Thorah-Maenteln. Ausserdem galt eine Monotheismus-Regel, wonach niemand Mitglied zweier Vereinigungen gleicher Ebene sein durfte, also keine 2 Muetter-Vereine, keine 2-Staatlichkeit, keine 2 Konfessionen im Kultus. Daraus resultierte auch die gesetzliche Notwendigkeit, dass die Christen das mal genau definieren, wieviele G*tter sie anbeten. Es wirkte auf Heiden wie mehrere, denn einige waren noch erkennbar juedisch, hebraeisch, aramaeisch oder griechisch praktizierend.
Andere gehoerten nur "zum Christus", der Schul-Koerperschaft der Morituri (Todgeweihten) auf die m.E. St.Paulus oft anspielt, die man scharenweise zur Arena zum Sterben verschleppte oder wie ihn im Stillen einer Wohnung hinrichtete, als Menschenopfer in Roms Etrusker-Stil, königlichen Toten als Gefolge ins Jenseits nachgesendet zu werden, welche sich aber dem Problem innerlich entzogen, indem sie im Jenseits zu "Jesus dem Christus" geschickt werden wuerden. Dazu genuegte schon die Begierde-Taufe durch einen Ausruf des Bekenntnisses zum Christus.
Dritte waren durch Nachdenken und innere Eingebungen, mittels eher geistlicher Beweggruende dazugekommen, wie St.Paulus durch dies Vision, etwas, was man niemandem abstreiten darf, es erlebt zu haben, dazu rechneten sie damals auch einige vorchristliche Sybillinen, Seherinnen, die vorhersahen, was ihnen zur Zeit genau zuzutreffen schien, und im Grunde beginnt ja das fruehe Christentum schon etwa zur Zeit der Makkabaeer und erwartete einen Kommenden - einen messianischen Herrscher der Welt, und denen war der Augustus noch nicht genug beglaubigt trotz all seiner militaerischen Erfolge und gesetzlich korrekten Ermaechtigungen. Diese erwarteten auch nicht, dass es ein G*tt sei, aber zaehlten jetzt etwa den 7.solchen, der die Welt neu anordnen sollte, national, juristisch, Grenzen betreffend, Sitten und Religionen zulassend oder streichend, all sowas. Bei ihrer Dimensionierung wuerde ein solcher dann auch ein G*tt sein, was ja dem "Divus Augustus" dann auch zugestanden wurde. Aber schon ein siegreicher Wagenlenker war schon der "G*tt fuer den Tag" - das galt nicht als extrem. Es war nur uns Juden verboten.

Fruehe Christen hatten ausserdem schon einige grosse Irrlehren bezueglich des Wesens ihrer Konfession zu G0TT und Jesu Position darin abzuwehren von Anfang an, schon in den Apostelbriefen sieht man diese Auseinandersetzungen. Da lag die Verwirrung schon in der Erwartung, persische und babylonische, syrische und aegyptische Kulturen hatten schon unterschiedliche Erwartungen, wie der naechste Gesalbte sein muesse und wie sie ihn einstufen wuerden - das konnte die juedische Abteilung der Christen aber nicht zulassen und die strikt-philosophische auch nicht.

Kaiser Konstantin brachte sie soweit unter einen vernunft-zugaenglichen "Hut", indem er das Credo fest formulieren liess, gegen die Lehren des Arius - denn die haette Konsequenzen auf die kuenftige Regierungsform, in Richtung auf Feudalismus und Willkuer-Herrschaft als Macht-Zutaten - und damit praezisiert sich das spaeter mehr westlich praktizierte Christentum, dem sich aber durchaus die Ostkirche mit ihrer National-Kirchen-Struktur theologisch nicht immer verschloss. Man einigte sich, dass die Person des Menschen Jesus v.Nazareth nicht eine G0TT als G0TT betreffende Zweitheit darstellt, und insofern er Sohn des Judentums ist, wo man schon laenger die Anrede "Himmlischer Vater" gebrauchte (Buch Esther) ist auch Vater eine "Person"-schaft, etwas nach aussen fassbares, was den Vertrag am Sinai ermoeglichte - in dem hat G0TT Sich zu einer Menschen-Seite Seiner Unergruendbarkeit entschieden, denn es benoetigt, dass ER Sich an uns moegliche Kriterien band, etwa zeitliche Reihenfdfolgen von Suende und Strafe, Guter Tat und Lohn einzuhalten, und Orte, und wer was selbst getan habe - das alles grenzt ein, verstehst Du, G0TT ist aber darueber hinaus unendlich unabhaengig und souveraen und eben nicht Person.
Drittens - Heiliggeist - wirkt ohne Einfluss direkt in die Menschen hinein, wenn sie zum Prophezeiten verwendet werden, zu Zeichenhandlungen, auch zu dem Wegrennen Jesu vom Jordan damals - und zwar auch auf Juden und Nicht-Juden, dies war schon in Heliopolis schulisch erfasst worden, wozu es eine Ausbildung schon gab, als der bibliische Josef Sohn Jakobs, der "Traeumer", dort in die Sippe der Potiferas einheiratete. In der historischen Linie folgerten die damaligen Kirchenvaeter darauf, dass dahinter doch keine Geist-"Sache" im Sinne wahllos verstreuter Emotionen steckte, sondern eine eigenstaendige pur geistige Person, die in deren Christentum ganz harmonisch einmuendete (aus Hl.Geist empfangen durch Maria die Jungfrau" - aber nicht etwa vom "Vater" gezeugt, Vater ist hier als Hausvater-Autoritaet verstanden. All diese Propheten und Seher konnte man definieren als im Grunde Mitglieder einer etwas anzielenden eigenen "juristischen Person" =Koerperschaft mit historisch ganz eigenem Weg.

Damit ging es dann irgendwie erstmal so weiter. Nachher im Mittelalter kam es durch die Kultur-Kontakte zu erneuten Disputen, ob nun Juden, Christen und Muslime einander anerkennen koennen, den Selben G0TT am Sinai anzubeten.

Juden waren in der Zeit vor der Emanzipation und schon gewiss teilweise im Hl.Lande bis vor Salomo rueckwaerts sehr oft Koehler und Waldschmiede, besonders Cohanim schaetzten es, dass man da seine Ruhe hatte und den Geboten nach leben konnte und nicht den Aerger mit dem Verleih-Geschaeft und den kleinlichen Ghetto-Verhaeltnissen hatte. Im Mittelalter trafen sich oft die Gelehrten grad in diesen Berufen und befassen sich mit Theologie in Bildern und Beispielen aus der Arbeit mit Feuern und Werkstoffen. Darum schildere ich das so ausfuehrlich.

- Glas kam uebrigens noch als 3.grosser Kunst-Stoff des Altertums hinzu und der Umgang damit hat auch biblische Formulierungen verursacht.
Was auch immer man so herstellte - Glas ist auch ein sehr dauerhaftes Material, aber verformt sich sachte, es ist eine erstarrte Fluessigkeitsmischung, die man nicht auskristallisieren lassen darf, also ein sehr altes Fensterglas ist Scheibchen um Scheibchen unten dicker und oben dünner, das fliesst noch der Schwerkraft nach, aber sehr minimal.

Den drei Werkstoffen zugrunde liegt, dass man dazu Feuer braucht, um sie herzustellen. Das Feuer selbst sind nicht diese Produkte, aber es ist in diesen Schmelzen drin, das, was die zu den "Herrlichkeiten" veranlasst, dann untrennbar von der Materie, die es durchdringt. Diese ganzen Schmelzen leuchten dann selber als Flammen von innen heraus, nicht wie sonst in zartem Abstand darueber, und diese Schmelzen verbrennen ja nicht dies Material, sondern es blleibt etwas da, das Bestand hat und gestaltet ist. Daher nahmen sie im Credo, wie man sich hilfsweise viorstellen sollte, was das Wesen an G0TT sei.

So gesehn - Jesus, der Mensch war da mal eine Schmelze, und unsereins sonst ist mehr das Feuer-verzehrt werden koennende Brennmaterial. -

Also besser kann ich es auch nicht erklaeren, glaub ich, was sie sich dabei dachten. Einiges hieraus hab ich auch nur aus eignem Textestudieren so formuliert und kann keine Quellen dazu angeben.

mfG WiTaimre


Nachrichten in diesem Thema
Gottesnamen - von jam - 05-02-2009, 00:25
RE: Gottesnamen - von Ekkard - 05-02-2009, 01:06
RE: Gottesnamen - von WiTaimre - 05-02-2009, 05:06
RE: Gottesnamen - von jam - 05-02-2009, 12:28
RE: Gottesnamen - von WiTaimre - 05-02-2009, 13:14
RE: Gottesnamen - von Daniel 01 - 01-06-2009, 10:50
RE: Gottesnamen - von WiTaimre - 04-06-2009, 22:46
RE: Gottesnamen - von jam - 04-06-2009, 22:56
RE: Gottesnamen - von WiTaimre - 09-06-2009, 02:30
RE: Gottesnamen - von jam - 09-06-2009, 07:11
RE: Gottesnamen - von WiTaimre - 09-06-2009, 16:04
RE: Gottesnamen - von jam - 11-06-2009, 00:35
RE: Gottesnamen - von jam - 11-06-2009, 00:58
RE: Gottesnamen - von Marlene - 11-06-2009, 09:33
RE: Gottesnamen - von WiTaimre - 15-06-2009, 21:34

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