09-06-2009, 17:07
(09-06-2009, 06:31)petronius schrieb: richtig - man behauptet, zu wissen, was und wie das unbekannte ist
Nicht unbedingt . Gott und seine Handlungen gelten auch in Religionen als unbeschreiblich.
(09-06-2009, 06:31)petronius schrieb:Zitat:Klar ,das ist ein Wesensmerkmal von Religionen
na, endlich sind wir uns mal einig
Nicht ganz, denn ich meinte nicht notwendiges , sondern mögliches Wesensmerkmal.
(09-06-2009, 06:31)petronius schrieb:Zitat:Nur denke ich , daß Religionen viel besser zu verstehen sind , wenn man den Göttern eher Modell-und Symbolcharakter zuschreibt
was aber nicht dem selbstverständnis von religionen entspricht
Ist das so ? Ok, bei zahlreichen "Fundamentalisten" ist es schon so, aber die Frage ist doch , ob es unbedingt so sein muss, um den Begriff "Religion" anbringen zu können. Ich denke nicht.
(09-06-2009, 06:31)petronius schrieb: strings sind berechenbar, folgen einer strengen mathematik. "gott" ist bekanntlich unerforschlich und steht für alles beliebige, erklärt letztlich nichts
deshalb gibt es auch nur eine stringtheorie, aber unendlich viele verschiedene und einander widersprechende "götter"
Wir brauchen nicht darüber diskutieren, daß Religionen anders arbeiten, und eben nicht immer von Berechnungen ausgehen. (Obwohl Berechnungen über Naturabläufe, den Lauf der Sterne,etc. sehr wohl Grundlage vieler Religionen waren, z.B. in Sumer).
Am Modellcharakter des Begriffes "Gott" ändert das nichts.
Du hast "Transzendenz" als "die menschlichen Sinne" überschreitend definiert.
Wir sind uns darüber einig , daß es "transzendente" Kräfte gibt, und daß die Wissenschaft versucht, diese - soweit sie sie greifen kann - mit Begriffen zu beschreiben.
Tja und die Religion bezieht sich eben auf die gleichen Kräfte; sie beschreibt sie nur mit anderen Begriffen und arbeitet auch sonst mit anderen Methoden.
Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren , welche Methoden für die Erkenntnisgewinnung brauchbarer sind, darum geht es ja nicht.
Es geht lediglich um deine Behauptung, daß sich Religionen im Gegensatz zu anderen Weltanschuungen auf "Transzendenz" berufen würden, und das sehe ich nach wie vor nicht so.
Es ist ein Wesensmerkmal von vielen Religionen, aber nicht notwendiger Bestandteil.
Ich meine, wie ist es denn zu Religionen gekommen ? Meinst du, da haben sich in jedem Falle verschlagene Priester irgendeinen Unsinn ausgedacht, umd die Menschen zu verarschen ?
Oder ist es nicht eher so, daß man ganz ehrlich versucht hat, Erkenntnisse über diese Welt zu gewinnen, und dabei für die nicht-greifbaren, transzendenten Kräfte eben Begriffe wie "Götter" gefunden hat?