18-06-2009, 10:38
(18-06-2009, 09:49)petronius schrieb:(18-06-2009, 09:09)fimatex schrieb: Nein, wohl eher eine ueberwiegend säkulare Republik. Das wird sich IMHO bei muslimischer Bevoelkerungsmehrheit mit einiger Wahrscheinlichkeit aendern
warum sollte es das?
doch nur, wenn es uns nicht gelingt, auch muslime zu integrieren und sie an den vorteilen einer säkularen demokratie teilhaben zu lassen. solange muslime in d sich aber eher abgelehnt und ausgegrenzt fühlen müssen, kann davon keine rede sein
von allen muslimen, die ich persönlich und näher kenne, hat keiner irgendwelche vorlieben für einen "islamischen staat", im gegenteil wissen sie die vorteile unserers systems gegenüber dem in ihren oder den herkunftsländern ihrer vorfahren durchaus zu schätzen. dabei handelt es sich allerdings eher nicht um ungebildete einwanderer aus anatolien, denen die deutsche gesellschaft ebenso wenig akzeptanz entgegengebracht hat wie diese selbst aktiv ihre integration betrieben haben - sondern eben um gut integrierte, teils akademisch gebildete menschen
der langen rede kurzer sinn: die gleichsetzung "muslim=fanatischer gläubiger und feind von demokratie und pluralismus" ist nicht haltbar. das problem ist nicht der glaube, sondern die frage, inwieweit der gläubige in die gesellschaft eingebunden ist und seinen vorteil in dieser erkennt
Wenn "wir" es schaffen "die Muslime" in die Gesellschaft einzugliedern ist es sicherlich moeglich einen saekularen Staat zu erhalten. Da bin ich klar bei dir.
Offensichtlich gibt es bei der Integration aber Schwierigkeiten (z.B. die Situation in Schulen in Berlin Kreuzberg, Ruetli) und die Frage ist woran das liegt.
- Tut der Staat nicht genug fuer die Immigration?
- Sind "die" Deutschen/Europaer schuld, wollen Sie keine Migration?
- Sind die Immigranten eventuell integrationsunwillig?
- Sollte die Immigration wie in anderen Laendern strenger kontrolliert werden (z.B. nur Personen mit vom Arbeitsmarkt gefragter Ausbildung, Beispiel Australien)
In dem Zusammenhang noch mal der Hinweis auf den Artikel ueber Geert Wilders, fuer die Waehler seiner Partei ist es aus meiner Sicht eine Kombination von 2 und 3 (oder erst 2 und darausfolgend 3).
Ps: Meine persoenlichen Erfahrungen mit Muslimen sind durchaus positiv, diese sind allerdings "nur" work related. Somit gibts auch wenig Diskussion ueber Religion.
Fimatex
Calling Atheism a religion is like calling bald a hair color.
Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.