26-06-2009, 21:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-06-2009, 21:20 von Schmettermotte.)
(26-06-2009, 13:47)Saldo schrieb:Ich kenne auch nur Christen, die sich selbst für unfundamentailistisch und libreal und tolerant halten. Bei jeder Diskussion mit einem Christen fällt der Satz in Bezug auf seine/ihre Glaubensbrüder "...ja, solche gibt es, aber ich gehöre nicht dazu." Im Laufe des weiteren Gesprächs muß man dann oft feststellen das sie noch schlimmer sind.(25-06-2009, 20:30)Mattheist schrieb: Also, ich habe noch keinen Christen kennengelernt, der mir keine Bibelzitate an den Kopf wirft.
Das überrascht mich jetzt wirklich. Hast Du Dich wirklich nur in fundamentalistischen und evangelikalen Kreisen bewegt? Nie die "normalen" Christen kennengelernt, die ja von der Anzahl her um ein Vielfaches die Fundis übersteigen?
Das Wort Fundamentalist empfinde ich als irreführend. Es soll suggerieren, das daß Christentum oder der Islam ja ganz tolle Sachen sind, es aber nur Menschen gibt, die diese Religionen schlecht aussehen lassen. Jeder noch so harmlose, nette und liebe Christ, der sicher die besten humanen Absichten hat, unterstützt mit seiner Zugehörigkeit zur Kirche den Machtapparat einer Vereinigung, die Blut an den Händen hat, und die falsch, unmoralisch und verlogen ist. Sie verleugnet die jahrtausendalten Ursprünge der Philosophie, die wirklich unser demokratisches Verständnis geprägt und gegründet haben. Sie verrät die Aufopferung und Arbeit tausender Philosophen, Künstler, Wissenschaftler und Entdecker. Sie versperrt Menschen die Aufklärung, bremst wissenschaftlich und medizinische Fortschritte (habe diese beiden Begriffe extra abgetrennt).
Glaube ist Privatsache. Religion, wie sie zur Zeit passiert, ist eine Gefahr für die Welt. Wer das nicht so sieht, der sollte sich mal betrachten wie
sehr Religion in die Politik überläuft und für blutige Konflikte sorgt.
Sogar die Gefahr eines iranischen Atomkrieg passiert auf einer religösen Basis. Und nein, das sind dann nicht die bösen Moslems allein. Es sind dann auch die "lieben" Christen, und nette Multikultis, und harmlose Buddisten und edle Juden. Jede Toleranz für eine Religion bedingt zwangsläufig die Hoffähigkeit der anderen Religion. Jede harmlose Oma, die Sonntags zur Kirche geht, ohne jeden bösen Gedanken, unterstützt den grössenwahnsinnigen Machtapparat der Kirche.
Ich fordere kein Verbot der Religionen, da Verbote niemals befreien können. Ich hoffe auf einen großen Fortschritt in der neuen Aufklärung, und einer allgemeinen autonomen Befreiung jedes Einzelnen von den religösen Fesseln. Und wenn es 500 Jahre dauert.
Sorry, das ich mich hier etwas in Rage geschrieben habe. Aber keine Angst, ich werde jetzt erstmal eine Zigarette rauchen, und meinen Puls sinken lassen.
Edit: Quote repariert