27-06-2009, 13:24
(24-06-2009, 09:43)qilin schrieb:- woraus man wieder mal sieht, dass die Fähigkeit ordentlich zu analysieren nicht an der Schulbildung hängt... :icon_cheesygrin:
Das unterschreibe ich. Könnte sogar sein, dass die Schulbidlung einen verbildet.
(24-06-2009, 21:46)Mattheist schrieb: Danke für Dein Lob, aber ich könnte es besser, wenn damals die Schulen besser gewesen wären, und ich diese verdammten Konzentrationsprobleme nicht gehabt hätte. Ich bekam damals keine Hilfe, weil man davon ausging, das ich einfach faul wäre.
Du würdest vermutlich auch heute keine Hilfe bekommen. Man ist noch nicht viel weiter als anno dazumal. Es geht noch immer um Funktionieren und Anpassen - Konzentrationsprobleme werden noch immer als Manko und nicht als Zeichen für Begabung erkannt.
Menschen mit Konzentrationsproblemen können sich sehr wohl konzentrieren - aber eben auf Sachen, die ihr eigenes Ding sind, die sie selbst gewählt haben.
Ich halte die Schulen - auch die Gymnasien - nicht für geeignet, indivddell Begabte zu fördern. Im Gegenteil, sie machen sie kaputt. Ich habe grad ein aktuelles Beispiel vor Augen.
Einerseits wollen diese Schüler Leistung erbringen - weil sie sich sonst nicht anerkannt fühlen -, andererseits können sie sie nach dem Maß der Schulen nicht erbringen.
Mein Tipp für diese Menschen wäre: runter von den Schulen, sich seinen eigenen Weg suchen.
Leider haben wir in Deutschland noch die Schulpflicht - da sollte man mal was ändern.
Dass der Staat sie am Ende prüft, fände ich okay. Aber wie sie an das Wissen kommen, sollte ihre eigene Entscheidung sein.
Zitat:Ich finde es heute noch schlimm, das ich damals kein Geschichtsunterricht hatte. Ich war Hauptschüler, und damals war man wohl der Auffassung, das Hauptschüler zu doof für Geschichte wären.
Geschichte ist meist auch in den Gymnasien für die Katz. Man lernt unwesentliche Sachen auswendig, lernt fast nur über Kriege und Herrscher - nicht das, was Geschichte wirklich ausmacht.
Kann man alles besser in Büchern und im Internet studieren.
Zitat:Es gab Menschen, die meine literarische Interesse erkannt haben, und mich mit Büchern unterstützt haben. Ich habe bis heute niemanden davon vergessen, und bin heute noch jedem dankbar, der mir damals ein Buch geschenkt hat. Ich will nicht wissen, was aus mir geworden wäre, wenn ich diese Hilfe nicht gehabt hätte.
Ja, solche Menschen sind ein Lichtblick. Die sich nicht auf die Aussagen der Lehrer verlassen, sondern den Menschen selber angucken.
Aber ich will auch nicht nur auf die Lehrer schimpfen. Sie sind fast totalüberfordert.
Ich selber plädiere dafür, dass sie nicht beamtet werden. Dann könnte man sie leichter des Amtes entheben, wenn sie unfähig sind. So aber schleppt man sie mit bis zur Rente, und keiner ahnt, was sie in den Schülern anrichten können, welche Verzweiflung. Das schwächste Glied ist immer noch der Schüler.