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Konzept und Begriff einer unsterblichen Seele nicht im Widerspruch zur Wissenschaft
#26
(30-06-2009, 18:30)Thelmar schrieb: Ablauf und Kausalität ? Der praktizierende legt sich hin, konzentriert sich, entspannt sich, fokussiert sein Bewusstsein und tritt aus dem Körper aus. Man könnte all die inneren Vorgänge noch ausführlicher beschreiben, aber wozu ? Das Prinzip bleibt gleich. Die Kausalität ist der eigene Wille und die darauffolgenden Schritte.
Welche Art von Erklärung wäre dir denn lieber ?

ach - so einfach ist das?

ich will jetzt aus meinem körper treten oder gedanken lesen, und dann mach ichs halt einfach?

muß ich gleich mal ausprobieren

...

sorry, klappt nicht. denk dir was anderes aus :icon_cheesygrin:

nein, mal scherz beiseite: das ist ja alles schön und gut, aber es erklärt nichts. schon gar nicht eine unsterbliche seele. wo also die plötzliche übereinstimmung mit wissenschaft herkommen soll, was ja deine ausgangsthese war:

Konzept und Begriff einer unsterblichen Seele nicht im Widerspruch zur Wissenschaft

das sehe ich immer noch nicht. eher seh ich es nach wie vor so:

"Die Vorstellung einer unsterblichen Seele, die den physischen Tod überdauert," hat mit wissenschaft nichts zu tun und kann daher auch nicht zu dieser in widerspruch stehen

daß man nur wollen muß und dann passierts - das kann man glauben oder auch nicht

ich glaubs nicht

Zitat:
Zitat:ja sicher, und niemand kann beweisen, daß auf der rückseite des mondes keine unsichtbaren rot-grün-karierten elefanten leben

Mit dem Unterschied, dass jenseitige Welten erfahren werden können ;)

was heißt schon "erfahren"?

im traum "erfahre" ich auch jede menge. real ist es deshalb trotzdem nicht

ich bezeichne ja meine freunde mit ihren schamanischen reisen auch nicht als lügner. natürlich sind sie fest davon überzeugt, dabei eine jenseitige realität, wenn du so willst, ein paralleluniversum, zu erfahren. aber was steckt wirklich hinter dahinter? autosuggestion, endorphininduzierte drogentrance, reales übertreten in eine andere welt?

keine ahnung - wer will das wissen, wie es beweisen oder zweifelsfrei etablieren?

Zitat:Spielt doch keine Rolle, ob der Körper noch vorhanden ist

doch, selbstverständlich. solange der lebende körper vorhanden ist, kannst du nicht sagen, daß das bewußtsein auch unabhängig vom körper existiert

Zitat:Das Bewusstsein ist aus dem Körper ausgetreten und man erfährt sich als eigenständige Realität als Bewusstsein

es erscheint dir so, daß dein bewußtsein aus dem körper ausgetreten ist. ob das auch tatsächlich so ist - wie willst du es wissen?

Zitat:Nein, das wahrgenommene wird nicht im Körper gespeichert, sondern im Bewusstsein

selbstverständlich wird es im körper gespeichert. man weiß heutzutage, wie erinnerungen neurophysiologisch funktionieren. ohne daß dein bewußtsein eine erinerung des obe im gehirn abgelegt hat, kannst du nachher nicht davon berichten

ein bewußtsein ohne körper könnte sich nicht mitteilen, wäre nicht zu erkennen oder zu kontaktieren - weil nur der körper die dazu erforderlichen sinnesorgane besitzt

jedenfalls so weit wir das wissen - alles darüber hinaus ist pure spekulation

Zitat:Der Körper ist nur eine Möglichkeit sich hier in der materiellen Wirklichkeit auszudrücken und zu bewegen etc. Ja, mit dem Körper kann man anderen dann mitteilen, was man erlebt hat, als man aus dem Körper ausgetreten ist. Das liegt aber auch nur daran, weil der Körper einen Mund hat, mit dem man sprechen kann

exakt. und wissenschaft wird in dieser materiellen welt betrieben

Zitat:Subjektive Erfahrungen müssen nicht per se falsch sein

hat keiner gesagt. ich wiederhole:

nur weil es dir so vorkommt, muß es noch lange nicht so sein

Zitat:Und da solche Erfahrungen eine lange Tradition haben, gibt es viele Menschen, die soetwas erfahren haben

da solche geschichten eine lange tradition haben, gibt es auch viele menschen, denen es so vorkommt, als hätten sie bestimmte erfahrungen gemacht

zwei verschieden deutungen - wie willst du feststellen, welche zutrifft?

Zitat:Anders gesagt: Subjektive Erfahrungen müssen nicht nur individuell und damit relativ sein, vor allem dann nicht, wenn mehrere Menschen ähnliches erfahren. Subjektive Erfahrungen können eine verlässliche Quelle von Erkenntnissen sein, die auch reproduzierbar sind, zumindest für diejenigen, die das regelmäßig machen

subjektiv reproduzierbar. intersubjektiv kann ich ja noch nicht mal beurteilen, ob du ein obe tatsächlich hattest (egal, ob dabei tatsächlich dein bewußtsein aus dem körper austrat oder es dir nur so vorkam), oder ob du mir einen bären aufbindest

wissenschaftliche untersuchungen außer dem von dir genannten (und imho angreifbaren) einzelbericht aus dem jahre tobak gibt es ja offenbar nicht

Zitat:Es ist ganz und garnicht unerheblich. Es sind Erfahrungen von Menschen, die man wissenschaftlich sammeln und untersuchen kann

ja, dann sollte das doch mal einer tun: wissenschaftlich untersuchen, ob und was da wirklich ist. bis dorthin sind das alles bloße behauptungen

Zitat:Nochmal: Ich gebe keine Glaubensinhalte wieder, sondern ich rede von Erfahrungen, nicht von Vermutungen

wurscht, ob du es als (subjektive) "erfahrung" oder "vermutung" bezeichnest: was in der wissenschaft zählt, sind fakten

Zitat:Solche Erfahrungen kann man ganz nüchtern beschreiben, d.h. beschreiben, was genau passiert ist

nein, du beschreibst, was du empfunden hast. das muß nicht dasselbe sein wie das, "was genau passiert ist"

ein beinamputierter z.b. hat manchmal phantomschmerzen. er fühlt, wie sein linkes bein weh tut (macht die schmerzerfahrung) - aber objektiv hat er gar keins mehr

sorry, aber dein individuelles empfinden ist kein meßinstrument, das die realität in jedem fall korrekt wiedergibt

Zitat:Kausalität/Kausalkette: Die Ursache wäre in diesem Fall die Eigenschaften des Bewusstseins zur Konzentration und Fokussierung, als auch Entspannung + Willensakt aus dem Körper auzutreten

entschuldige, wenn ich kichere. hätte newton damals gesagt

die ursache dafür, daß der apfel vom baum zu boden fällt, ist seine eigenschaft, fallen zu können

aus der physik wäre wohl nichts geworden

eine kausalität wäre: weil das geschehen ist, geschieht folglich das. eine eigenschaft kann keine aktion hervorrufen, sie ist bloß die fähigkeit zu einer solchen

Zitat:Universalität: Ja, das klappt jedesmal, wenn man das macht. Sobald eine gewissse Übung vorhanden ist, kann es regelmäßig vollzogen werden. Das geht in der eigenen Wohnung, im Wald, oder in den Bergen. Jeder Mensch, egal in welchem Land und in welcher Kultur ansässig, kann es machen. Übung und Vorbereitung natürlich vorausgesetzt, und vor allem die Bereitschaft es zu tun

da machst du schon wieder eine einschränkung, die deine aussage völlig entwertet. denn kann einer es "nicht machen", sagst du einfach: der hat nicht genug geübt, sich nicht genug vorbereitet, war nicht wirklich bereit, es zu tun

das ist keine universalität

Zitat:Weltanschauliche Abstinenz: Wie ich das bereits in einem anderen Post erläutert habe, hängen spirituelle Erfahrungen nicht von den eigenen Weltanschauungen ab

das hast du weniger erläutert als vielmehr bloß behauptet. es widerspricht außerdem dem, was du unter "universalität" gesagt hast: es braucht übung, vorbereitung, bereitschaft. also genau das: du mußt es erst glauben, dann kannst du es (angeblich) auch

Zitat:Atheisten können spirituelle Erfahrungen genauso haben wie Mitglieder verschiedener Religionen. Spirituelle Erfahrungen können sogar gegen die eigenen Weltanschauungen verstoßen, was gerade ein sehr deutliches Zeichen dafür ist, dass sie nicht durch religiöse oder andere weltanschauliche Vorurteile oder Parteilichkeit beeinflusst sind

ich habe noch von keinem atheisten gehört, der urplötzlich von einer spirituellen erfahrung überwältigt worden wäre

Zitat:Urteile werden auch nicht gefällt, sondern es wird erstmal ganz nüchtern beschrieben, was sich in einer spirituellen Erfahrung gezeigt hat. Jede Gegebenheit wird ohne Bewertung erläutert, im Sinne eins neutralen Beobachters

du verfährst aber ganz anders. nach einem obe sagst du nicht "mir kam es so vor, als wäre ich aus meinem körper getreten gewesen" - nein, du wertest alles ander als neutral: "was ich meine, erfahren zu haben, war real"

Zitat:Randbedingungen und Prämissen: Ja, kann man alle nennen und nach den Regeln der Logik untersuchen

da wär ich ja mal neugierig

Zitat:Occam's razor: Jup

nope

die einfachste erklärung z.b. für ein obe wäre doch, daß es sich um so etwas wie einen traum handelt. zusätzlich noch unnötigerweise ein vom körper unabhängiges unsterbliches bewußtsein einzuführen, ist ein klarer verstoß gegen ockhams messer

Zitat:Falsifizierbarkeit: Spirituelle Erfahrungen stehen in der Regel nicht im Widerspruch zu anderen empirischen Ergebnissen.

falsifizierbarkeit ist aber etwas völlig anders: es muß ein kriterium geben, das, wenn es erfüllt wird, die theorie widerlegt (die evolutionstheorie z.b. wäre widerlegt, wenn ein 50 millionen jahre altes menschenskelett auftauchen würde). wie würde ein falsifikationskriterium für die "unsterbliche seele" lauten?
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RE: Konzept und Begriff einer unsterblichen Seele nicht im Widerspruch zur Wissenschaft - von petronius - 30-06-2009, 19:21

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