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Islamische Verhaltenvorgaben und Sichtweise für Nichtmuslime
#29
Alwin :)
- ich stimme Dir zu, manches versteh ich auch nicht so recht.
Zitat:Sonne: koptuchtragende Frauen seien wie Juwelen, die der Juwelier sorgsam verwahrt und davor schützt, dass sie jeder antatschen kann. Sie sind wertvoll.
Frauen ohne Kopftuch, die ihre Haut zeigen, sind wie Obst von einem Gemüsehändler an der Straße. Jeder kann vorbeigehen und es angrabschen. Es ist nichts wert. (...)
- man fühlt sich als Frau durch solche Aussagen von Geschlechtsgenossinnen erniedrigt.
Dies ist so etwas, was ich nicht begreife. Man sieht doch am hier gegebenen Beispiel, dass diese Lobpreisung eines Trachtmerkmals jemandem ein Wissen vom eigenen Wertvermitteln soll
- und da geht es ja nicht um das 1-Personen-Mobilzelt, dies total verhuellende Burka, sondern um ein Kopftuch, wie es die unterschiedlichsten Kulturen doch auch mit und ohne Lobpreis oder Garantierung von Tugenden getragen wurde.

Am Ende des Kriegs oder bei totaler Verarmung in einer Flucht, sind manchen Frauen die Frisuren kaputtgegangen oder die Haare duennten sich aus oder verfilzten sich qualvoll, oder mussten abrasiert werden wegen Laeusen aus der Unterkunft der Not - da machte man sich kleine Turbane oder band sich ein Kopftuch drum, auch um sein Wert-Gefühl zu behalten, selbst wenn dem die ganze Wirklichkeit zu widersprechen schien, wo man Frauen entehrte und dann abknallte, wenn sie davon Schaden nahmen
- wenn man ins Heu und Stroh zum Arbeiten gehn konnte oder musste, geriet die halbe Pflazennatur samt Kaefrchen in die Haare, davor schuetzte man sich mit dem Kopftuch,
- im Mittelalter war es die schickliche Mode, da gab es die schoensten Wettbewerbs-Formen, sie schoen oder kostbar zu gestalten
- dann wieder trugen Damen Blumen-Huete, die auch zum Essen aufblieben, weil man ohne Hut dann so gerupft ausgesehn haette

- das ist alles menschliche Freiheit zu einer Zeit, Frauen wollten es so und wenn es dann umgesetzt wurde, dass jede das sllte, um dazu zu gehoeren, kam es zu aehnlichem Lob ueber den Wert, eins zu tragen
- denk an die Nonnentrachten - die hatten generell Kopftuch-Trachten, anfangs, weil auch die anderen Frauen sie gerade trugen, nachher, weil es ihre eigene Kleidung nun war, und weil jeder wusste, dass Nonnen nicht mehr zu heiraten entschieden hatten, und dieses gleich sah, war es ok - ein Mann fing gar nicht erst an, mit ihnen zu flirten. Das war weit weniger peinlich als erst ein argloses Naeherruecken und dann erst viel paeter die Abfuhr, sie wolle hier wirklich in der Hinsicht nichts. Wenn das ja gleich klar war, konnte man lachen und scherzen und nett sein, und der Mann hatte auch eine Freude daran, aber hoffte auf weiter nichts mehr, mit dieser Freundlichkeits-Beziehung. Manche Nonnenkopftrachten waren auch sehr schmeichelnd, sowie sie die Stirn und den Hals verbargen, man sah dann kaum das Alter. Sie wollten ja dienen und nicht gefragt werden, ob sie sich besser des Alters wegen etwas ausruhen sollten. Das konnte ihren Stolz und ihr Projekt fuer sich selbst ausdruecken. Dann haetten es manche genauso gepriesen, sowie die Trachten-Reformfrage aufkam.
Eine Nonne haette es auch gut gefunden, damit einfach schon ohne was sagen zu muessen, etwas Abstand fuer sich zu behalten, denn ihre geistlichen Absichten, so zu leben, brauchen auch etwas, damit in Ruhe gelassen zu werden und es niht immer wieder ausadruecklich sagen zu muessen.
Daher ist doch im Grunde diese "Kopftuch-Kultur" gerade hierzulande in Europa, wo es weniger muslimische Familienregeln gibt, so erwuenscht georden, diese jungen Frauen wollten doch oftmals eintraechtig bleiben, wie ihre Familie es liebt, und man akzeptierte Vernunft-Ehen eben, ob arrangiert oder selber gesucht, doch dazu braucht man auch eher die Sicherheit, nicht vorher von jemandem angeflirtet worden zu sein, der das nicht ahnen kann.
Dann erst wird es zum Gefuehl eines Zwangs, wenn man nach anderen Kriterien einen Lebenspartner sucht, falls da etwas Spontanes zwischen geraet, und man muss das abbrechen, weil einem der andere Plan wieder einfaellt. Es ist auch nicht so, dass das nur ein Problem der Frauen waere. Von 12 Frauen waeren 4 unsicher, ab wann man Nein sagen muss oder kann, damit der andere mit em Anbandeln gleich wieder "in die Bremsen geht" - bei 12 Maennern aber auch 4. Das ist jeweils ein Drittel der Leute.

- und dann wieder gibt es mitmenschlichen Zwang, es "dann immer alle so" machen zu lassen - dann kam es zu aehnlichem Tadel derer, die es nicht wollten. Aber ich bitte Dich: was ist an Obst verachtenswert?
Es schmeckt, ist gesund, ernaehrt und macht Spass, darum ist es doch auf dem Markt - und gewiss hat es nicht den Wert von Diamanten, die eben all das nicht bieten, aber dafuer bezahlt man viel und koennte fuer einen Diamanten im Falle, man braucht es, sehr viele Tage lang Obst kaufen.
Mit einer keuschen, treuen Ehefrau, die einen nicht mit andern vergleicht, ist doch auch ein Wert verbunden

- warum sonst tragen auch modernste Braeute gerne Schleier, also auch ein Kopf-Tuch? - sagen wir mal: dies ist die Situation, dem Diamanten gleichen zu wollen, und nachher in der Partnerschaft sind die Zeiten fuers "Obst" - "es schmeckt, ist gesund, ernaehrt und macht Spass", darum ist es dennoch nicht fuer alle auf dem Markt. Sag mir nicht, dass darin schon eine Verachtung liege, es mal so zu vergleichen!

Da muss man doch nicht gleich so hoch nach Argumenten greifen, dass man sich als Mitfrau von einer anderen Frau bereits hiervon dermassen "erniedrigt" fuehle. - Es wurde doch nur ein Edelstein mit Obst verglichen, beides gute Dinge von natuerlich verschiedenem Stueckwert, aber doch jeweils mit eigenem sehr grossem Wert, wo es hinpasst.
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RE: Islamische Verhaltenvorgaben und Sichtweise für Nichtmuslime - von WiTaimre - 18-07-2009, 00:25

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