09-08-2009, 09:12
(09-08-2009, 00:55)DureeTotale schrieb: Wie man von allen religiösen Schriften und "Heiligen Büchern" nur eines mit Gewissheit sagen kann, dass sie nämlich von Menschen niedergeschrieben wurden und alles andere (z.B. also, dass sie von Gott "inspiriert" oder "diktiert" wären) nichtbelegbare religiöse Behauptungen sind, ...Du implizierst von vorneherein, dass Menschen zu keinerlei "Glaube" fähig seien. Dies käme aber der Feststellung gleich, dass Menschen ohne Phantasie, ohne Empathie mit Teilen ihrer Mitwelt, ohne eine gefühlsmäßige, spekulative Verarbeitung ihres Wirkens (auch Freundschaft) und Sterbens (auch Trauer) zu leben haben. Wer bist du, dass du die Menschen in die Leere des allein analytischen Nachdenkens über die Welt stößt?
(09-08-2009, 00:55)DureeTotale schrieb: ..., so kann man auch über die entsprechenden "Gottesbilder" nur eines mit Gewissheit sagen, dass sie alle Produkte des menschlichen Kopfes sind, weshalb sie sich auch ausschließlich als mittels menschlicher Sprache zum Ausdruck gebrachte menschliche Vorstellungen präsentieren.Von ein paar Standardformulierungen abgesehen, hat niemand etwas anderes behauptet. Natürlich haben wir - zumindest in einem textbasierten - Forum nichts anderes, was aber trivial ist.
(09-08-2009, 00:55)DureeTotale schrieb: Dass sie hingegen das Ergebnis irgendwelcher mysteriöser Formen der "Gotteserfahrung" bzw. -"wahrnehmung" wären und "Teilaspekte" von praktisch unzugänglichen Dimensionalitäten "abbildeten", sind wieder nur nichtbelegbare religiöse Behauptungen.Das muss so nicht gelten. Du gehst von einer objektiven Sicht dieser Dinge aus. Auf diese Weise entfremdest du alle Menschen von ihren gefühlsmäßigen Erlebnissen, nur weil unsere derzeitige Welt analytisch (hellenistisch) denkt.
Das gläubige Denken ist anders. Es geht nicht vom "objektiven Zustand", sondern vom Werden, vom "Beziehungen knüpfen", vom intersubjektiven orientiert oder informiert Werden aus.
(09-08-2009, 00:55)DureeTotale schrieb: Was diese religiösen Behauptungen aber so unglaubwürdig macht, ... ist letztlich ihre, in den verschiedensten Graden ausgeprägte, innere Widersprüchlichkeit bis Absurdität und sogar Ungeheuerlichkeit, welche für die Ablehnung den eigentlichen Ausschlag gibt.Die Frage ist dabei: Muss ich die Widersprüche und Absurditäten als Information für mich aufnehmen? Ich glaube nicht. Das Gute behaltet, sagt schon Paulus.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard