(09-08-2009, 19:00)jam schrieb: manches läßt sich auch schon deshalb nicht mehr ganz genau sagen weil man von manchen Wörtern die Vokale nicht mehr kennt ,und so nur ungefähr erahnen was gemeint ist,Deswegen haben ja schon vor mehr als 1000 Jahren JÜDISCHE Gelehrte, die noch Schriftkundigkeit besaßen, die sog. Masoreten eine vokalisierte sog. punktierte und gegen Übertragungsfehler abgesicherte hebräische Schriftredaktion herausgebracht ... Darauf beruhen auch die christlichen Bibelausgaben und -Übersetzungen.
Das NT ist für mich schon deswegen nicht nur antijüdisch, als es ursprünglich VON Juden FÜR Juden verfasst wurde, also zur innerjüdischen Diskussion. Dass mit immer mehr Unkenntnis des Jüdischen in der Kirchengeschichte sich antijüdische Missverständnisse und Polemiken in die Auslegungsgeschichte einschlichen ... und auch Luther besonders im fortgeschrittenen Alter davon ganz und gar nicht frei war, können wir heute nur aufrichtig bedauern und durch moderne Exegese, nach allem was Theologen heute zu wissen verpflichtet sind, korrigieren ... Das scheint aber bei Fundis und im Gemeindealltag nur unvollkommen zu geliengen ... Es ist eben weiter zu kritisieren und dran zu arbeiten ... aber bitte sachgerecht und differnziert ohne pauschale Haudrauf-Keule.
Buber, Zuns, Mendelssohn, TurSinai und noch einige andere jüdische Übersetzer mehr des Tanach oder von Teilen davon sind ja bekannt ... und werden auch christlich bisweilen parallelgelesen, sind aber allesamt schon recht veraltet und können so neuere Ergebnisse der Schriftforschung kaum wiedergeben. Ich weiß, auch ein Folgeschaden des Holocaust, dass es nicht mehr aktuelle jüdische Bibelliteratur auf deutsch gibt ... Ich bedaure das sehr ...
Dass das Jüdische NT ziemlich wertlos ist, da stimme ich Dir zu ... auch bei Deiner Kritik an griechischer Denke ... Aber historisch war Griechisch um die Zeitenwende eben die dominierende Umgangs-Sprache, auch für Juden, besonders den damaligen Auslandsjuden, die offensichtlich immer weniger Hebräischkenntnisse hatten, wie die alexandrinische LXX-Ausgabe des Griechischen Tanach belegt ... Das kam offensichtlich einer Alltags-Notwendigkeit nach ... Und das NT wurde eben auch ursprünglich in Griechisch niedergeschriebn, von hellenistisch denkenden und griechisch sprechenden und schreibenden Juden, ebenso wie eine ganze Anzahl jüdische Schriften in den Jahrhunderten um die Zeitenwende ... Diese zu ignorieren, hieße das JÜDISCHE Denken von jahrhunderten mundtot zu machen, historisch und theologisch wenig sinnvoll ... wenns um Wahrheit und nicht um Scheuklappen geht ...
((Rest des ursprünglichen Zitats; quote-Tag repariert von Ekkard))
(09-08-2009, 19:00)jam schrieb: ... aber beim Nt ist der Sinn Antijudisch , bei Luther wohl auch nicht anders
,der Koran kann für andere Wichtig sein für mich seler ist er überhaupt nicht wichtig, selber lese ich immer nur Tanach,es sei denn ich will mal was zitieren ,also Mendelson und Tur Sinai ,
und das ergibt einen völlig anderen Sinn ,das Jüdische Nt ist Wertlos weil nicht anderes drin steht und nur Wörter ausgetauscht werden es will die Antijüdischen Stellen etwas grade biegen, ich habe deshalb kein Vertrauen im Nt da es von der Kirche zusammengestellt wurde und kano. deshalb kann ich mir ihre beeinflussig drin eher vorstellen als objektivität, und das griechische läßt ein auch fremd erscheinen und das griechische denken verfremdet für mich den Sinn.
jam
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!

