13-08-2009, 21:59
(13-08-2009, 20:31)Byron schrieb: Ich habe mir den Link von Gerhard (Seite 1, #3) durchgelesen.... und sie schreibt in ihrem Buch, auf das sich Kardinal Ratzinger bezieht, dass die Liebe in der Harry Potter - Welt nicht erfahrbar sei.
Es ist ein Artikel der FAZ, in dem eine Soziologin zitiert wird, die über die Harry Potter-Bände sagt, dass die Leser durch die Lektüre dieser Romane nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden könnten.
Kann das jemand nachvollziehen?
Warum sollte die Urteilsfähigkeit durch diverse Romane/Filme getrübt werden?
Ich für meinen Teil habe nur die Filme gesehen.
Nach Lektüre aller Bücher und dem Anschauen aller Filme kann ich als Erwachsener nur die spannende Unterhaltung feststellen. Auffällig ist die massive Kritik an gar manchen Eigenheiten des englischen Schulsystems.
Richtig ist, dass es eine andere als die christliche Polarität gibt, nämlich die Bösartigkeit des Lord Voldemort und das Heldentum des Phönix-Ordens allen voran Harry mit Rückendeckung durch die väterliche Segensfigur des mal sichtbaren, mal unsichtbaren Schulleiters Albus Dumbledore. Ferner gibt es eine jenseitige Welt, die der keltischen Mythologie entspricht. (Dorthin gehen Dumbledore und Lord Voldemort am Ende.)
Die Liebe kommt durchaus vor: z. B. die Harry-Eltern, die Weasleys und vieler weiterer Figuren, die sich nicht nur um den Helden sorgen, sondern auch umeinander.
Richtig ist: die christliche Mythologie kommt nicht vor. Weder Gott noch Jesus noch Satan haben etwas mit der Zauberei zu tun. Die Frage des Woher dieser Macht bleibt offen bzw. bleibt bei der Andeutung, die vererbbare Eigenschaft einiger Menschen zu sein.
Wir werden nicht am Bahnsteig neundreiviertel zweifeln, nur weil wir Muggel sind (frei nach Dieter Nuhr).
Ich vermute, der heutige Papst Benedikt XVI s. Zt. Leiter der Glaubenskongregation, hatte keines der Bücher selbst gelesen und wollte nur eine Dankesadresse an die im Artikel erwähnte Buchautorin richten. Üblicher Nettschwatz eben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard