07-11-2003, 03:40
Hi, Lihannon :.)
Unwesentlich scheint mit die Frage, ob das den Jünger meint, der das Evangelium schrieb, denn zu vor steht doch die Investitur-Formel "Weide meine Lämmer...", die gibt es schon auf Akkadisch im Bericht Bilgamesch und Akka. Der Feldherr beugt sich dort der Ausstrahlung eines Wortes, mit dem ihm ein Abgesandter schildert, wie gross der Schreckensglanz ist, der mit dem Kult in jener an sich geringen Stadt verbunden ist, sodass er eben dort ein Amt akzeptiert, das mit 3 "Thronen" verknüpft gewesen zu sein scheint (3 Sitze im Heiligtumsrat-Paarlament).
Da heisst es im Text doch: Petrus "drehte sich um" - nimm mal an, nicht körperlich, denn er "schaut grad den Juenger, der gefragt hatte: "Wer wird es sein, der Diich verrät, Herr?" - das ist zu dem gedachten Zeitpunkt mehrere Wochen her. Da denkt Petrus offensichtlich im Zusammenhang damit, dass er doch 3 mal verleugnet hatte, seinen Meister zu kennen, an sich, dass es ihm sozusagen "recht geschehe", wenn er einmal gebunden fortgeführt werden wird nach einem Ort, an den er nicht will. Er ist ein aufrechter Mann, denk ich, und hat es bereut, aber nicht verdraengt. In dem Zusammenhang koennte er denken: Johannes ist anders gewesen, der verleugnete niemand (der floh nur erschrocken) und ob es damit zusammenhaengt, dass er hier Sohn-des-Johannes genannt wird und nicht Sohn-des-Jonas, und der genauso heisst - ob er sich diesem vielleicht unterordnen soll, darf, so etwa... ? - ? - ? - und daraufhin bekommt er gesagt: das hat mit Dir nix zu schaffen. Wenn ich will, dass er bleibt (nicht "lebt") - das kann zurueckbleiben besagen, denn hinterherfolgen ist ihm, dem Petrus, befohlen
- da ist es ja noch im Leben Jesus unter seinen Freunden, und wenn man nachschaut, waren 3 am meisten immer dabei: Simon, Andreas und Johannes. - Nachher ist Petrus mit Johannes unterwegs, sein Bruder Andreas hat andere Aufgaben. - Die andern hoerten mit haslbem Ohr zu und dachten die Rede sei davon, dass Petrus im Alter gewaltsam sterben wird und Johannes nicht, also begannen sie, so zu reden: aha, der stirbt so schnell nicht - oder nicht eher als dass sein Meister wieder da ist. - Und da korrigiert dieser: "FALLS ich das will, dass er bleibt" - und im Griechischen wie im Hebraeischen gibt es kein Verbum für "er ist / er sei", es kann also weitergehen so: "Falls ich will, dass er dableibt - DAS: - ein Jünger, der ueber diese Dinge Zeugenaussagen macht." - und er schrieb dies: "und wir wissen, dass seine Zeugenaussage der Wahrheit entspricht." - es wuerde besagten, dass einer glaubhafter ist, der noch da ist und erzaehlt, was er selbst erlebt hatte - glaubhafter als viele, die es von Dritten hoerten, sein koennen - aber darueber werde er, der Meister entscheiden, ob es dieser und ob ueberhaupt einer sein soll.
Damals erwartete man trotzdem, es koenne nicht lange dauern und die elt ist um, das Gericht komme und alles werde neu. - einige Jahrzehnte später erwies es sich erst, dass es vielleicht doch noch Menschen geben soll und so schnell nicht vorbei ist - erst dann schrieb man die Ereignisse mal auf.
Niemand dachte sofort, dass jemand die Evangelien je schriftlich braeuchte. Man kannte sich ja noch selbst. Erst als Petrus schon in Untersuchungshaft sass und seinem Tod entgegen lebte, da zog er seinen jungen Freund Markus, den Treuesten heran, ihm alles genau einzuprägen und sich it der Botschaft vorerst nach woandershin zu retten. Esheisst, in Alexandria reichte es für Markus auch nur noch 1-2 Jahre und dann wurde auch er hingerichtet, aber das erste Evangelium war wenigstens in Stichworten notiert.
Die Johannes-Evangelium ist viele Jahrzehnte später und ganz woanders den Gemeinden erzaehlt.
mfG WiT
Unwesentlich scheint mit die Frage, ob das den Jünger meint, der das Evangelium schrieb, denn zu vor steht doch die Investitur-Formel "Weide meine Lämmer...", die gibt es schon auf Akkadisch im Bericht Bilgamesch und Akka. Der Feldherr beugt sich dort der Ausstrahlung eines Wortes, mit dem ihm ein Abgesandter schildert, wie gross der Schreckensglanz ist, der mit dem Kult in jener an sich geringen Stadt verbunden ist, sodass er eben dort ein Amt akzeptiert, das mit 3 "Thronen" verknüpft gewesen zu sein scheint (3 Sitze im Heiligtumsrat-Paarlament).
Da heisst es im Text doch: Petrus "drehte sich um" - nimm mal an, nicht körperlich, denn er "schaut grad den Juenger, der gefragt hatte: "Wer wird es sein, der Diich verrät, Herr?" - das ist zu dem gedachten Zeitpunkt mehrere Wochen her. Da denkt Petrus offensichtlich im Zusammenhang damit, dass er doch 3 mal verleugnet hatte, seinen Meister zu kennen, an sich, dass es ihm sozusagen "recht geschehe", wenn er einmal gebunden fortgeführt werden wird nach einem Ort, an den er nicht will. Er ist ein aufrechter Mann, denk ich, und hat es bereut, aber nicht verdraengt. In dem Zusammenhang koennte er denken: Johannes ist anders gewesen, der verleugnete niemand (der floh nur erschrocken) und ob es damit zusammenhaengt, dass er hier Sohn-des-Johannes genannt wird und nicht Sohn-des-Jonas, und der genauso heisst - ob er sich diesem vielleicht unterordnen soll, darf, so etwa... ? - ? - ? - und daraufhin bekommt er gesagt: das hat mit Dir nix zu schaffen. Wenn ich will, dass er bleibt (nicht "lebt") - das kann zurueckbleiben besagen, denn hinterherfolgen ist ihm, dem Petrus, befohlen
- da ist es ja noch im Leben Jesus unter seinen Freunden, und wenn man nachschaut, waren 3 am meisten immer dabei: Simon, Andreas und Johannes. - Nachher ist Petrus mit Johannes unterwegs, sein Bruder Andreas hat andere Aufgaben. - Die andern hoerten mit haslbem Ohr zu und dachten die Rede sei davon, dass Petrus im Alter gewaltsam sterben wird und Johannes nicht, also begannen sie, so zu reden: aha, der stirbt so schnell nicht - oder nicht eher als dass sein Meister wieder da ist. - Und da korrigiert dieser: "FALLS ich das will, dass er bleibt" - und im Griechischen wie im Hebraeischen gibt es kein Verbum für "er ist / er sei", es kann also weitergehen so: "Falls ich will, dass er dableibt - DAS: - ein Jünger, der ueber diese Dinge Zeugenaussagen macht." - und er schrieb dies: "und wir wissen, dass seine Zeugenaussage der Wahrheit entspricht." - es wuerde besagten, dass einer glaubhafter ist, der noch da ist und erzaehlt, was er selbst erlebt hatte - glaubhafter als viele, die es von Dritten hoerten, sein koennen - aber darueber werde er, der Meister entscheiden, ob es dieser und ob ueberhaupt einer sein soll.
Damals erwartete man trotzdem, es koenne nicht lange dauern und die elt ist um, das Gericht komme und alles werde neu. - einige Jahrzehnte später erwies es sich erst, dass es vielleicht doch noch Menschen geben soll und so schnell nicht vorbei ist - erst dann schrieb man die Ereignisse mal auf.
Niemand dachte sofort, dass jemand die Evangelien je schriftlich braeuchte. Man kannte sich ja noch selbst. Erst als Petrus schon in Untersuchungshaft sass und seinem Tod entgegen lebte, da zog er seinen jungen Freund Markus, den Treuesten heran, ihm alles genau einzuprägen und sich it der Botschaft vorerst nach woandershin zu retten. Esheisst, in Alexandria reichte es für Markus auch nur noch 1-2 Jahre und dann wurde auch er hingerichtet, aber das erste Evangelium war wenigstens in Stichworten notiert.
Die Johannes-Evangelium ist viele Jahrzehnte später und ganz woanders den Gemeinden erzaehlt.
mfG WiT