15-08-2009, 13:56
(15-08-2009, 12:36)Hanifa schrieb: hi schmettermotte. du hast absolut recht.als muslima soll man sich zurückhalten, nicht laut schreien, nicht obszön reden.und das finde ich ja grade so schön.man lernt selbstbeherrschung. und ich denke , anständig zu sein , und zu lernen aufzupassen wie man sich verhält ist nichts negatives oder eine beeinträchtigung.das kopftuch hilft mir dabei.
ich weiß noch wie ich war als ich noch nichts mit dem islam zu tun hatte und ich sag ganz ehrlich: ich bin froh wenn ich das vergessen hab.dafür schäme ich mich heute sehr.
als moslem muss man sich unter kontrolle haben.und mir als frau hilft das kopftuch sehr dabei.ich werde vorsichtig und mit viel respekt behandelt.und so bin ich auch zu anderen.ich will nicht aggressiv werden wenn es um streitigkeiten geht und wirklich immer kontrolle behalten.so kann man am besten probleme und fehler vermeiden.ich lege keinen wert darauf mich gehen zu lassen, vielleicht frech zu werden und später die konsequenzen bereuen zu müssen.nur muß das jeder für sich wissen.
Es lehrt Zurückhaltung und als erwachsene Frau ist das vielleicht ein Attribut von Weiblichkeit, das Frau durchaus zu schätzen weiss. Ich spreche aber von Jugendlichen, die Emotionen aufstauen, ihre Grenzen testen und fühlen wollen. Die Pubertät stellt die Weichen für einen erheblichen Teil des restlichen Lebens und ein wichtiger Punkt ist, auszuleben was immer in einem drin steckt.
In diesem Bereich des Lebens bedeutet das Kopftuch nicht ´Zurückhaltende, latent erotische Weiblichkeit ´, sondern ständige Kontrolle, ständiges in-sich-hineinfressen von überschwängliche Gefühlen die eben raus müssen.
Ich glaube, wer sich in der Pubertät nicht ausleben konnte, wer nicht ungetrübt Blödsinn machen konnte, in dem stauen sich ein Leben lang Gefühle wie Ausgelassenheit und auch Wut. Wer nie so sein darf, wie er wirklich ist, der wird nie ein ausgeglichener Mensch sein, sondern entweder irgendwann daran zerbrechen oder explodieren.
Es ist wie bei jungen Pferden, die niemals ohne angekettet zu sein auf der Wiese herumtollen durften. Immer wurde an ihnen gezerrt und gezogen, ihr Maul wird an die Brust gebunden, die Augen halb verdeckt... so in etwa ist es beim Kopftuch bei Jugendlichen auch. Sie werden penetrant zurück gehalten, dürfen nicht im pubertären Überschwang der Hormone mal ausflipüpen und bildlich betrachtet durch die Gegend springen, sondern ständig steht jemand dahinter der die Zügel hält.
Aus meiner Sicht ist das nicht nur ein Garant für einen verdorbenen Charakter (im Sinne des zerbrochenen und auf ewig veränderten) sondern auch für ewig gefesselte und unfreie Gefühle.
Nicht zu vergleichen mit Frauen, die sich im Erwachsenen Alter bewußt dafür entscheiden. Aber der normale weibliche Teenager der so aufwuchs kennt es nicht anders und wird es in den meißten Fällen nicht mal einschätzen können und wird auch nicht wissen, wie er ohne diesen latenten Zwang hätte leben sollen oder können.
Was das Männerbild angeht muß ich Petro zustimmen. Auch hier wird die Schuld an die Frau abgetreten und sie wird für Dinge versteckt, gefesselt und eingeschränkt, die sie nicht zu verschulden hat und die nicht in ihrer Macht stehen. Natürlich kann Frau einen Mann beeinflussen, aber das kann sie mit und ohne Kopftuch, wenn er gewillt ist, sich darauf einzulassen.
Gruß
Motte
Motte