16-08-2009, 15:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-08-2009, 15:15 von DureeTotale.)
(16-08-2009, 14:38)Arandir schrieb: ...ob ich die Existenz Gottes verneine oder nicht, hängt davon ab, was man unter Gott versteht und was man unter Existenz versteht.
Das ist natürlich sehr richtig - allerdings eben eigentlich eine sprachliche Binsenweisheit, die leider allzuoft außer Acht gelassen wird. Derzufolge müsste man z.B. auch hier,
(16-08-2009, 14:38)Arandir schrieb: Existenz in der sinnlich wahrnehmbaren Welt? Oder in einer Geisteswelt? Wo existiert diese Geisteswelt - in den Köpfen von Menschen?
Wenn das so ist existiert Gott bzw. Götter natürlich!
nachdem man geklärt hat, was Gott/Götter genau bedeutet, zunächst fragen, was denn eigentlich die "Geisteswelt" genau sein soll, sodann, ob und inwiefern sie "existiert" und dann, ob und inwiefern das Existieren einer Geisteswelt sogleich das Existieren Gottes bzw. von Göttern bedeutete...
Die Sache ist nur die, dass, wenn man den Begriff "Gott" beliebig definieren kann, man alles und jedes als "Gott" bezeichnen kann, womit "Gott" letztlich keine sinnvolle Begrifflichkeit mehr darstellt. Z.B:
(16-08-2009, 13:22)Arandir schrieb: Eine dritte rationale Gottesvorstellung ist die pantheistische Gottesvorstellung: Gott ist die Welt und die Welt ist Gott. Da sehr viele Menschen die Welt für real halten und die meisten anderen dies zumindest als subjektiven Glauben für sehr nachvollziehbar halten, müsste die Vorstellung eines pantheistischen Gottes ebenfalls sehr nachvollziehbar sein.
Hier wird lediglich dem Wort "Welt" ein weiteres, gleichbedeutendes hinzugesellt. Was soll das für einen Nutzen haben? Hingegen sorgt dergleichen vielmehr für Verwirrung, da der Begriff "Gott" im allgemeinen Sprachgebrauch und -verständnis nämlich etwas von der Welt Verschiedenes ausdrückt.
Ich kann auch definieren, das Wasser "Gott" sei, und weil Wasser nachweislich existiert, existiert damit auch Gott. Welche Erkenntnis sollte das bringen?