18-08-2009, 17:23
(18-08-2009, 15:17)gio schrieb:(18-08-2009, 13:01)DureeTotale schrieb: Der Urknall war also keine Enstehung von etwas aus nichts, sondern eine Änderung der Form des Daseins von etwas Existierendem.
Also gehst du vom ewigen Regress aus?
Jawohl - weil das eine logische Notwendigkeit aus der Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung ist.
(18-08-2009, 15:17)gio schrieb:(18-08-2009, 13:01)DureeTotale schrieb:Zitat:Was passt den hinten und vorne nicht?
Z.B. Dass die angebliche Notwendigkeit, dass etwas Existierendes aus nichts geschaffen sein müsse, gelten und zugleich und nicht gelten soll.
Von dem was wir kennen, koennen wir sagen das es die Notwenidgkeit hat von etwas anderem existenten herzukommen.
Zum vielten Male: Wir haben ja nicht einmal den kleinsten Beleg dafür, dass überhaupt etwas, das existiert, irgendwann einmal nicht existierte. Geschweige denn, dass man dieses auf eine Ursache zurückführen könnte oder gar müsste. Von einer "Notwendigkeit" ist hier weit und breit keine Spur!
(18-08-2009, 15:17)gio schrieb: Aber von etwas, dessen Form des Daseins, wir nicht(noch nicht) kennen, Z.B Gott, braucht diese Notwendigkeit nicht, und gilt so als "Immerdar"......
Aha, und von etwas, das du nicht kennst, behauptest du mal eben im gleichen Atemzug, dass du darüber weißt, dass es nicht auf Grund einer Ursache geschaffen sein müsse... Bravo!
Oder anders ausgedrückt, ob etwas Existierendes eine Ursache benötigt, die es aus dem Nichts hervorbringt, hängt davon ab, ob wir es kennen... Doppel-Bravo!
Sorry, aber dass dir der atemberaubende, krass-willkürliche Widersinn solcher Aussagen-Konstrukte nicht selbst sogleich schmerzlich ins Auge sticht, kann ich wirklich kaum glauben...!
(18-08-2009, 15:17)gio schrieb: was dem Nonsens, "ewiger regress", ein ende setzen wuerde...
Der infinite Regress ist wie der infinite Progress eine notwendige Folge aus der Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung. Krasser Nonsens ist es hingegen, zu glauben, es hätte etwas mit konsequentem und logischem Denken zu tun, die Kausalität nach Belieben so lange zu benützen, bis man beim lieben Herrgott angelangt ist, und sie dann wie ein Taxi dort stehen zu lassen, wo man gerade hin will - sodann aber das "Taxi" des infiniten Progresses zu besteigen und mit ihm ins "ewige Leben" zu fahren... :icon_lol:
(18-08-2009, 15:17)gio schrieb:(18-08-2009, 13:01)DureeTotale schrieb: Oder dass der Schöpfergott zwar "leben" und "personale" Eigenschaften haben soll, diese Eigenschaften aber nur vom Menschen bekannt sind, der ein materiell-biologisches Wesen ist, Gott hingegen irgendwie - aus nichts besteht... usw.
Das sie nur vom mnesch bekannt sind, schliest nicht aus das sonst nix anderes diese eigenschaften haben koennte.
Gott ist eine uns unbekannte form des Daseins, mit immenser Macht und Kraft und Eigenschaften wie die bibel sagt.
Womit du schon wieder detaillierte Auskünfte über eine dir unbekannte Form von etwas Unbekanntem anbietest - sehr überzeugend.
Und, falls du's noch nicht wissen sollstest: Die Bibel haben Menschen wie du und ich geschrieben. Welchen Grund sollte es geben, ihre Behauptungen an anderen Maßstäben zu messen als diejenigen, die wir tätigen?
(18-08-2009, 15:17)gio schrieb:(18-08-2009, 13:01)DureeTotale schrieb: Nur, dass diese "ganz einfache" Antwort leider nicht allzuviel leistet: Wenn nämlich am "Anfang" außer Gott nichts da gewesen ist und Gott alles, was außer ihm existiert, aus dem Nichts geschaffen hat, dann ist "das Böse" unweigerlich eine Schöpfung Gottes, da es ja eine Ursache haben muss und Gott die erste Ursache von allem sein soll. Und da Gott überdies allwissend ist, wusste er, noch bevor er sein Schöpfungswerk begann, genau, was daraus werden würde. Also hat Gott das Böse, davon die Welt an allen Ecken und Enden voll ist, gezielt gewollt und geschaffen.
Tja, mit "einfachen Antworten" auf schwierige Fragen kommt man eben meist nicht sehr weit...!
Auch hier liefert die Bibel Antworten:
Gott hat nicht das Boese erschaffen, sondern er hat jedem seiner geschoepfe einen freien Willen gegeben.
Ja, ja, der "Freie Wille"... Was soll das bitte schön für eine "Antwort" sein?
Und was soll dieser "Freie Wille" eigentlich sein? Wovon soll der freie Wille "frei" sein?
Etwas, das geschaffen ist, kann nur so sein und niemals anders sein, als es geschaffen wurde. Ist es schlecht, dann einzig und allein deshalb, weil es schlecht beschaffen ist...
Was immer ein Mensch tut oder lässt, es sei "gut" oder "böse", hat entweder eine Ursache - oder es hat keine. Hat es eine Ursache, dann läuft es, wenn es eine "erste Ursache von allem" geben soll, also Gott, unweigerlich auf diese zurück.
Oder aber es hat keine Ursache, dann geschieht es statistisch-zufällig. Doch auch in diesem Falle ist die "erste Ursache", also Gott, keineswegs aus dem Schneider. Denn da er das, woraus das "Gute" bzw. das "Böse" zufällig entsteht nicht nur hervorgebracht und damit das "Gute" bzw. das "Böse" überhaupt erst möglich gemacht hat - nein, er wusste ja im Voraus schon, wie die Dinge laufen werden. Wenn jemand, bevor er etwas "macht", unfehlbar und bis ins kleinste Detail genau weiß, wie und was daraus werden wird, und er es mit diesem Wissen dann "macht", dann will er, dass alles genau so wird, wie er weiß, dass es werden wird.
(18-08-2009, 15:17)gio schrieb: Dies beinhaltet natuerlich das Risiko, das sich seine Geschoepfe auch gegen ihn wenden koennten. Jakobus 1 vers 14 :"..Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird."
"Risiko"? Wer geht hier ein "Risiko" ein? Etwa Gott, der schon vorher weiß, wie alles laufen wird?
Die gängige christliche Lehre besagt ja, dass, wer nicht errettet wird, in ewigem Verderben zubringen muss.
Nun weiß aber Gott, weil allwissend, noch bevor er jemanden ins Dasein schöpft, genau, wo dieser landen wird. Einen Gott, der auch nur ein einziges Geschöpf ins Dasein ruft, von welchem er schon zuvor weiß, dass es in ewigen Qualen endet (welche die "personifizierte Liebe" auch noch selbst bereitet...!), kann man vollends in den ethischen und intellektuellen Skat drücken.
Und Menschen, die eine solche abstoßende Lehre ernsthaft verkünden, nur, weil sie glauben, zu den "Erretteten" zu gehören und ewige himmlische Wonnen zu genießen, weil sie so "clever" waren, einem solch gruseligen Gotte zu lobhudeln, kann ich nicht anders, als meinen ausdrücklichen Widerwillen zu bekunden!

