20-08-2009, 11:31
Hallo Anna,
soweit ich deine Ausführungen verstehe, stimme ich dir zu.
Transzendenz:
Bei dem Begriff "Transzendenz" musste ich mich erst einmal beim Buddhismus und bei Kant etwas schlauer machen.
Ich stehe dazu in einer gewissen Opposition und muss mich an die eigene Nase fassen. Ich sollte das gängige Wort, also "Transzendenz", nicht für das verwenden, was ich meine.
Ich meine tatsächlichen einen Grenzübergang, ganz wie man ihn aus der Mathematik kennt. Gewisse Schrittfolgen werden wiederholt, dann aber schließlich als ohne Beschränkung fortgesetzt gedacht. Der Grenzwert muss nicht zur Menge der Zwischenergebnisse gehören. Ich hatte dies am Beispiel des Guten versucht zu verdeutlichen. Das (idealtypische) Gute gehört nicht zu den Dingen, die durch gutes Tun verwirklicht werden kann.
Auf der Ebene der allumfassenden Informationsflüsse und -Verarbeitung, also da wo sich alle Meta-Bildungen wie Geist abspielen, kann man äußerst abstrakte "Wesen" ausmachen.
Der ganze Kosmos, der Erdkörper, die Biosphäre (Tiere, Pflanzen, Mikroben) vollziehen Schöpfung gemäß ihren Möglichkeiten.
Ich fürchte, das wird in vielen christlichen Zirkeln zu sehr als einmaliger Akt aus dem Schöpfungsmythos gesehen.
soweit ich deine Ausführungen verstehe, stimme ich dir zu.
Transzendenz:
(20-08-2009, 01:10)anna4 schrieb: Also nö, das sind zunächst nur Abstrakta. Sie werden mit allen möglichen Vorstellungen, also Gedanken, gefüllt - es sind darin keine "transzendenten" Gegenstände, sondern einfach Denkobjekte . Da ist überhaupt nichts "Grenzüberschreitendes", solange ein Gedanke dem anderen folgt.
Bei dem Begriff "Transzendenz" musste ich mich erst einmal beim Buddhismus und bei Kant etwas schlauer machen.
Ich stehe dazu in einer gewissen Opposition und muss mich an die eigene Nase fassen. Ich sollte das gängige Wort, also "Transzendenz", nicht für das verwenden, was ich meine.
Ich meine tatsächlichen einen Grenzübergang, ganz wie man ihn aus der Mathematik kennt. Gewisse Schrittfolgen werden wiederholt, dann aber schließlich als ohne Beschränkung fortgesetzt gedacht. Der Grenzwert muss nicht zur Menge der Zwischenergebnisse gehören. Ich hatte dies am Beispiel des Guten versucht zu verdeutlichen. Das (idealtypische) Gute gehört nicht zu den Dingen, die durch gutes Tun verwirklicht werden kann.
(19-08-2009, 22:29)Ekkard schrieb: Das will ich gar nicht in Abrede stellen. Es gibt aber sehr konkrete Gottesvorstellungen, so konkret wie physische Objekte fassbar oder messbar sind.
(20-08-2009, 01:10)anna4 schrieb: Die wären?z. B. einen Himmelsfürsten, der mit seinen Heerscharen und Boten die Welt regiert, der Weisungen erteilt und Auserwählte an seinem Wirken teilhaben lässt.
(20-08-2009, 01:10)anna4 schrieb: Hier nur kurz: Die Dekodierung "wirkt" nur derart, als daß sie auf bestimmte Erfahrungen trifft, die ihre Dekodierung zulassen.Ganz recht! Wir müssen die Dekodierung erst erlernen oder aus Erfahrungen extrahieren.
(20-08-2009, 01:10)anna4 schrieb: Wenn er allerdings (als "Sohn") Wesen ist, dann ist er eben nichts prinzipiell anderes als andere Wesen, und wenn ich recht erinnere, hat dieser genau das so bestätigt.Nun auch dem stimme ich zu. Damit ist aber "Wesen" etwas anderes als "Lebewesen".
Auf der Ebene der allumfassenden Informationsflüsse und -Verarbeitung, also da wo sich alle Meta-Bildungen wie Geist abspielen, kann man äußerst abstrakte "Wesen" ausmachen.
(20-08-2009, 01:10)anna4 schrieb: Wenn nun aber alle Wesen - einschließlich nichtmenschlicher - wesensgleich sind, dann ist genau das die Klinge, über die alle "Überhöhung" und deren ideologische Rechtfertigungen springen. Natürlich und besonders im Bedarfsfall.Heißt das, dass meine Gängelung unter einer Staatsideologie sich nicht mehr rechtfertigen lässt, weil mein Wesen so frei sein muss, wie das eines Schmetterlings oder einer Supernova?
(20-08-2009, 01:10)anna4 schrieb: Ich bin kein Bibelkenner, aber daß der Mensch innerhalb der Schöpfung eine besondere Rolle einehmen soll, schien mir bisher unstrittig - nach dem was ich von Christen so höre.Es ist die Frage, ob nicht beides gilt: Der Mensch ist Geschöpf, nimmt aber an der Schöpfung teil. Letzere ist ja keineswegs abgeschlossen. Wir erleben Schöpfung jetzt und hier als Veränderungen an dieser Welt und auch an uns selbst. Auch die das ganze Leben andauernde Geistesbildung gehört zur Schöpfung.
Diese Rolle gründet sich nach meiner Wahrnehmung - zumindest in der alttestamentarischen Tradition auf das, was ihn vom Rest der Schöpfung unterscheidet.
Der ganze Kosmos, der Erdkörper, die Biosphäre (Tiere, Pflanzen, Mikroben) vollziehen Schöpfung gemäß ihren Möglichkeiten.
Ich fürchte, das wird in vielen christlichen Zirkeln zu sehr als einmaliger Akt aus dem Schöpfungsmythos gesehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard