27-08-2009, 21:16
Ein Problem ist vor allem, dass die Scharia oft als kanonisiertes, also festgeschriebenes Gesetz gesehen wird. Dabei kann sich im Prinzip jeder seine Rechtsschule aussuchen, bzw. hat jedes islamische Land historisch gewachsen eine der vier sunnitischen Rechtsschulen oder die schiitische Rechtsschule. Daneben beeinflußt die Regierung die Auslegung der Rechtsvorschriften der Schule und bestimmt die Kadis, die Richter. Die haben nach Weisung der Machthaber einen großen Spielraum bei der Rechtsfindung. Zumindest wenn es sich nicht um Hadd-Strafen, also Strafen bei Verstoßen gegen das Recht Allahs handelt. Hadd-Strafen sind u.a. Diebstahl, Abfall vom Islam, Ehebruch. Mord gehört z.B. nicht zu den Hadd-Strafen. Aber selbst Hadd-Strafen sind dehnbar.
Auf den ersten Blick mag es ein Vorteil sein, wenn der Richter und die Regierung viel Einfluß auf die Rechtsfindungen haben, aber man muss sich klar machen, dass ein und dasselbe Vergehen mal streng und mal nachgebig behandelt wird und dass beide Urteile rechtens sind.
Beispiel: Der erste Kadi verurteilt den Dieb zur Amputation der Hand.
Der zweite Kadi läßt den Dieb schwören, dass ihm (dem Dieb) die Beute gehört, bestraft den Dieb nicht, sondern überläßt die Strafe Allah im Jenseits. (Muslime glauben, dass sie durch die Hadd-Strafen die Schuld bei Allah im Diesseits abtragen).
Überhaupt nicht geregelt sind Straftaten wie Betrug, üble Nachrede, Beleidigung, Steuerrecht, Sozialrecht, Arbeitsrecht, Urheberrecht u.ä. Viele kleine Rechtsgebiete sind nicht erfasst. Da bestimmt die Regierung komplett allein, was geschehen soll. Da in der Scharia keine Demokratie vorgesehen ist, bestimmt die diktatorische Clique an der Spitze des Staates allein, was Recht ist.
Wenn den Muslimen die Regierung nicht passt dürfen sie sie lt. Scharia aus dem Amt werfen.
Darum schart jeder Diktator mit Bakshish-Unterstützung Soldaten um sich um im Amt zu bleiben. Oft besetzt er Schlüsselstellen mit Familien-, Clan- oder Stammesangehörigen.
Er bevorzugt seinen Stamm gegenüber den anderen Volksgenossen um sich seiner Solidarität sicher zu sein und in ihm eine verläßliche Armee zu haben.
Darum hat auch der politische Meuchelmord im islam. Staat Tradition. Man umgeht die Armee und läßt aus dem Hinterhalt töten um durch das folgende Machtvakuum selbst nach oben zu kommen.
Denn jeder, der an der Regierung ist bestimmt, was unter Islam und Scharia zu verstehen ist. Er gängelt die Ulema, er ernennt die Kadis, er beherrscht und schröpft das Volk. Jeder Diktator glaubt den "wahren" Islam zu vertreten, im Gegesatz zu seinen Konkurrenten. Mit dem Diktator werden verbündete Ulema und Kadis nach oben geschwemmt und alle nichtverbündeten aus dem Amt gedrängt oder ermordet.
Im übrigen schert sich der Diktator und die seinen nicht um Kleinkram um sich der Solidarität möglichst vieler Stämme zu versichern. So ist nun mal Frauenrecht kein Thema. Niemand hält korrupte, drogenanbauende Stammesfürsten auf, solange sie nicht dem Diktator in die Quere kommen und ihn an den Gewinnen teilhaben lassen.
In die inneren Angelegenheiten eines Stammes oder Volkes mischt sich der Diktator nicht ein, solange er seine Pfründe nicht bedroht sieht. Er würde sonst leichtfertig die Gefolgschaft der Stämme aufs Spiel setzen. Will der Diktator nur halbwegs vor Meuchelmördern sicher sein, muss er möglichst viele Stämme auf seine Seite ziehen und die anderen erbarmungslos unterdrücken und bekämpfen.
Die martialischen Ballerspiele und die Säbelrasselei des Dikators sind seine Lebensversicherung.
Die Finanzen (mobil und immobil, Steuern, Pachten) werden im islamischen Scharia-Staat von den Nichtverbündeten zum Diktator und dessen Verbündeten umgeschichtet. Der Diktator sichert sich, seiner Familie und seinem Stamm den Löwenanteil und gibt den Rest den Verbündeten.
Unter anderem auch, indem er wegschaut, wenn Verbündete Nichtverbündete überfallen, ausrauben und unterdrücken.
Diktator und verbündete Stämme versichern sich gegenseitig der Solidarität und beugen das Recht, wenn Verbündete betroffen sind.
Außenseiter, Nichtverbündete, Einflußlose (Arme und Behinderte), Frauen und Nichtmuslime trifft dagegen die volle Härte der Scharia. An ihnen werden Exempel statuiert um dem Volk zu zeigen, wie gerecht und gläubig der Herrscher ist.
Viele Verbrechen werden garnicht vor Gericht verhandelt, sondern gleich innerhalb der Familie, des Clans oder Stammes geahndet. Kein Außenstehender mischt sich ein, denn solche Selbstjustiz gehört zu den inneren Angelegenheiten der Familie, des Clans oder Stammes.
Auf den ersten Blick mag es ein Vorteil sein, wenn der Richter und die Regierung viel Einfluß auf die Rechtsfindungen haben, aber man muss sich klar machen, dass ein und dasselbe Vergehen mal streng und mal nachgebig behandelt wird und dass beide Urteile rechtens sind.
Beispiel: Der erste Kadi verurteilt den Dieb zur Amputation der Hand.
Der zweite Kadi läßt den Dieb schwören, dass ihm (dem Dieb) die Beute gehört, bestraft den Dieb nicht, sondern überläßt die Strafe Allah im Jenseits. (Muslime glauben, dass sie durch die Hadd-Strafen die Schuld bei Allah im Diesseits abtragen).
Überhaupt nicht geregelt sind Straftaten wie Betrug, üble Nachrede, Beleidigung, Steuerrecht, Sozialrecht, Arbeitsrecht, Urheberrecht u.ä. Viele kleine Rechtsgebiete sind nicht erfasst. Da bestimmt die Regierung komplett allein, was geschehen soll. Da in der Scharia keine Demokratie vorgesehen ist, bestimmt die diktatorische Clique an der Spitze des Staates allein, was Recht ist.
Wenn den Muslimen die Regierung nicht passt dürfen sie sie lt. Scharia aus dem Amt werfen.
Darum schart jeder Diktator mit Bakshish-Unterstützung Soldaten um sich um im Amt zu bleiben. Oft besetzt er Schlüsselstellen mit Familien-, Clan- oder Stammesangehörigen.
Er bevorzugt seinen Stamm gegenüber den anderen Volksgenossen um sich seiner Solidarität sicher zu sein und in ihm eine verläßliche Armee zu haben.
Darum hat auch der politische Meuchelmord im islam. Staat Tradition. Man umgeht die Armee und läßt aus dem Hinterhalt töten um durch das folgende Machtvakuum selbst nach oben zu kommen.
Denn jeder, der an der Regierung ist bestimmt, was unter Islam und Scharia zu verstehen ist. Er gängelt die Ulema, er ernennt die Kadis, er beherrscht und schröpft das Volk. Jeder Diktator glaubt den "wahren" Islam zu vertreten, im Gegesatz zu seinen Konkurrenten. Mit dem Diktator werden verbündete Ulema und Kadis nach oben geschwemmt und alle nichtverbündeten aus dem Amt gedrängt oder ermordet.
Im übrigen schert sich der Diktator und die seinen nicht um Kleinkram um sich der Solidarität möglichst vieler Stämme zu versichern. So ist nun mal Frauenrecht kein Thema. Niemand hält korrupte, drogenanbauende Stammesfürsten auf, solange sie nicht dem Diktator in die Quere kommen und ihn an den Gewinnen teilhaben lassen.
In die inneren Angelegenheiten eines Stammes oder Volkes mischt sich der Diktator nicht ein, solange er seine Pfründe nicht bedroht sieht. Er würde sonst leichtfertig die Gefolgschaft der Stämme aufs Spiel setzen. Will der Diktator nur halbwegs vor Meuchelmördern sicher sein, muss er möglichst viele Stämme auf seine Seite ziehen und die anderen erbarmungslos unterdrücken und bekämpfen.
Die martialischen Ballerspiele und die Säbelrasselei des Dikators sind seine Lebensversicherung.
Die Finanzen (mobil und immobil, Steuern, Pachten) werden im islamischen Scharia-Staat von den Nichtverbündeten zum Diktator und dessen Verbündeten umgeschichtet. Der Diktator sichert sich, seiner Familie und seinem Stamm den Löwenanteil und gibt den Rest den Verbündeten.
Unter anderem auch, indem er wegschaut, wenn Verbündete Nichtverbündete überfallen, ausrauben und unterdrücken.
Diktator und verbündete Stämme versichern sich gegenseitig der Solidarität und beugen das Recht, wenn Verbündete betroffen sind.
Außenseiter, Nichtverbündete, Einflußlose (Arme und Behinderte), Frauen und Nichtmuslime trifft dagegen die volle Härte der Scharia. An ihnen werden Exempel statuiert um dem Volk zu zeigen, wie gerecht und gläubig der Herrscher ist.
Viele Verbrechen werden garnicht vor Gericht verhandelt, sondern gleich innerhalb der Familie, des Clans oder Stammes geahndet. Kein Außenstehender mischt sich ein, denn solche Selbstjustiz gehört zu den inneren Angelegenheiten der Familie, des Clans oder Stammes.