01-09-2009, 07:51
(31-08-2009, 22:59)Ekkard schrieb: Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass man nicht "beweisen" kann, was Voraussetzung einer bestimmten Denkungsart ist. Das Konzept "Gott" als Schöpfermacht unseres Daseins und spiritus rector der Verantwortlichkeit gegenüber Welt und Menschheit ist Grundlage theistischen Denkens
exakt. es wird einfach vorausgeetzt, ist aber mitnichten aus irgendetwas logisch oder gar notwendig bzw. zwingend abzuleiten
(31-08-2009, 22:59)Ekkard schrieb: Es ist schlicht Quatsch, Gott mit den bisher unterstellten Ansätzen beweisen zu wollen. Denn dazu bedarf es eines vor- oder außergöttlichen, mindestens außermenschlichen Denkansatzes.
Wir müssten zu allererst erklären, wie ein solcher außergöttlicher (womöglich außermenschlicher) Denkansatz aussehen soll, um uns dann daran entlang zu hangeln.
Ich bin davon überzeugt, dass ein solcher Ansatz nicht gefunden werden kann. Denn so doof war der homo sapiens schon vor 2000 Jahren nicht: Die Bibel wäre mit Sicherheit nicht narrativ gestaltet worden, gäbe es einen solchen Ansatz!
die bibel kümmert sich doch nicht um philosophisch-moderne schwurbeleien wie "außergöttliche (womöglich außermenschliche) Denkansätze". sie vermenschlicht "gott" bzw. erfindet einen anthropomorphen "gott", um damit einen machtanspruch über eine ethnie zu rechtfertigen
nichts an den religionen ist weniger denn "menschlich"
(31-08-2009, 22:59)Ekkard schrieb: Grundkonzept ist die Grundlage des Denkens. Anderenfalls wäre es kein Grundkonzept, und es existierte eine noch grundlegendere Vorstellung. Was soll grundlegender sein, als das Konzept einer Verantwortlichkeit dem Schöpfer unseres Daseins gegenüber?
*seufz*...
das konzept, das dasein so zu nehmen, wie wir es erkennen, ohne sich einen schöpfer dazu zu fantasieren, dem irgendetwas verantwortlich sei...
occams razor, lieber ekkard!
(31-08-2009, 22:59)Ekkard schrieb: Der (nihilistische, humanistische, materialistische) Atheismus verwirft das Konzept "Gott" und verlagert die Verantwortlichkeit auf ihre Nutzenfunktion. Kann man machen, ist aber völlig verschieden von theistischen Konzepten. Wäre am Beispiel der ns-Denke die Frage, ob Nutzenfunktionen immer so unproblematisch sind
na endlich...
...wem die argumente ausgehen, der greift zur nazikeule
wäre am beispiel der kreuzzugs- und ketzerverfolgungs-denke die frage, ob verantwortlichlkeiten gegenüber einem angemaßten schöpfergott immer so unproblematisch sind