05-09-2009, 02:05
Liebe Jam,
leider verstehe ich diesen Beitrag #428 überhaupt nicht. Auch dass Luther seine Lehre auf nur einen Vers des NT stützt, ist aus protestantischer Sicht nicht nachvollziehbar.
Also keine Dogmen - gut, das kann ich nachvollziehen; aber das gibt es bei den Lutheranern auch nicht.
Dann schreibst du sinngemäß: "Es geht weniger um Glaubensinhalte als an den praktischen Glaubensvollzug.
Die Gesetze usw. müssen unbedingt im Judentum beachtet werden."
Zusammen gelesen, kann "praktischer Glaubensvollzug" dann doch nur bedeuten: Leben nach den strengen Gesetzen der 5 Bücher der Weisung.
Und was ist dies anderes als ein Dogma, ein Lehrsatz für jüdische Menschen?
Was dir an uns Christen nicht passt, sind dann doch wohl eine gewisse Gesetzlosigkeit (in religiösem Sinne; denn unsere säkularen Gesetze werden im Großen und Ganzen befolgt).
Dies aber geht definitiv auf Jesus zurück, der nach dem tieferen Sinn der (jüdischen) Gesetze fragte. Und gleich lieferte er die Antwort mit: Wo das Gesetz gegen die Menschen steht, gilt zuerst dessen Wohlfahrt. Was Wunder, das Paulus und später Luther den Glauben höher werteten, als das (jüdische) Gesetz. Denn aus dem "wahren Glauben" ergibt sich die (sinnvollste) Handlungsanweisung.
Der Glaube, also die Umsetzung der Lehre für das eigene Leben, bestimmt, ob ich Gesetze befolge oder nicht. Im Vordergrund steht dabei der Nächst, der Mitmensch. Dazu muss ich mir aber Rechenschaft geben über den Sinn einer traditionellen Regel. In gewisser Weise ist das mühsamer, als einfach einer solchen Regel zu folgen.
Du siehst hoffentlich den Widerspruch.
Einerseits: unbedingte Gesetzestreue, andererseits: Ablehnung von Lehrsätzen oder -Meinungen (Dogmen).
Ich vermute mal: Du lehnst spezifisch christliche Lehrmeinungen ab. Christen sollten deiner Meinung nach, gefälligst den jüdischen Gesetzen folgen und den ganzen historischen Prozess seit rund 2000 Jahren "vergessen". Und die Protestanten dann gleich nochmals die letzten 492 Jahre seit 1517.
leider verstehe ich diesen Beitrag #428 überhaupt nicht. Auch dass Luther seine Lehre auf nur einen Vers des NT stützt, ist aus protestantischer Sicht nicht nachvollziehbar.
Also keine Dogmen - gut, das kann ich nachvollziehen; aber das gibt es bei den Lutheranern auch nicht.
Dann schreibst du sinngemäß: "Es geht weniger um Glaubensinhalte als an den praktischen Glaubensvollzug.
Die Gesetze usw. müssen unbedingt im Judentum beachtet werden."
Zusammen gelesen, kann "praktischer Glaubensvollzug" dann doch nur bedeuten: Leben nach den strengen Gesetzen der 5 Bücher der Weisung.
Und was ist dies anderes als ein Dogma, ein Lehrsatz für jüdische Menschen?
Was dir an uns Christen nicht passt, sind dann doch wohl eine gewisse Gesetzlosigkeit (in religiösem Sinne; denn unsere säkularen Gesetze werden im Großen und Ganzen befolgt).
Dies aber geht definitiv auf Jesus zurück, der nach dem tieferen Sinn der (jüdischen) Gesetze fragte. Und gleich lieferte er die Antwort mit: Wo das Gesetz gegen die Menschen steht, gilt zuerst dessen Wohlfahrt. Was Wunder, das Paulus und später Luther den Glauben höher werteten, als das (jüdische) Gesetz. Denn aus dem "wahren Glauben" ergibt sich die (sinnvollste) Handlungsanweisung.
Der Glaube, also die Umsetzung der Lehre für das eigene Leben, bestimmt, ob ich Gesetze befolge oder nicht. Im Vordergrund steht dabei der Nächst, der Mitmensch. Dazu muss ich mir aber Rechenschaft geben über den Sinn einer traditionellen Regel. In gewisser Weise ist das mühsamer, als einfach einer solchen Regel zu folgen.
Du siehst hoffentlich den Widerspruch.
Einerseits: unbedingte Gesetzestreue, andererseits: Ablehnung von Lehrsätzen oder -Meinungen (Dogmen).
Ich vermute mal: Du lehnst spezifisch christliche Lehrmeinungen ab. Christen sollten deiner Meinung nach, gefälligst den jüdischen Gesetzen folgen und den ganzen historischen Prozess seit rund 2000 Jahren "vergessen". Und die Protestanten dann gleich nochmals die letzten 492 Jahre seit 1517.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard