06-09-2009, 13:51
(05-09-2009, 18:40)Arandir schrieb: Ich denke einer der Gründe für das agressive Missionieren von Muslimen liegt in der Tatsache, dass der orthodoxe Islam tatsächlich ein sehr gut durchdachtes Denkgebäude liefert, das, wenn man einige wenige Grundannahmen akzeptiert, in sich sehr "logisch" ist.
Einer der Gründe für die "Logik" des System, ist, dass zentrale Begriffe, wie etwa Wissen und Wahrheit so umdefiniert werden, dass sie eine Durchdringung mit empirisch-rationalen Denken ausschließen.
Beispielsweise kann nichts, was im Koran steht "unwahr" sein, weil eben "Wahrheit" und Islam gleichgesetzt werden und weil die rationale Erkenntnisfähigkeit des Menschen von der Definition her sehr stark eingeschränkt wird (der Mensch kann nur erkennen, dass alles Wissen offenbart ist).
Das alles wird schnell zu einem selbstreferenziellen System, das weitgehend abgeschottet ist gegen Kritik. Dazu kommt, dass Kritik an der zentralen Figur des System, nämlich Mohammed, innerhalb des System absolut unmöglich gemacht wird und Kritik von außen leicht mit Gewaltdrohung unterdrückt wird.
Tilman Nagel beschriebt in seinem Buch "Die Festung des Glauben" sehr gut, wie dies erreicht wurde. Ach wenn jetzt sofort kommt, das sei ja bei allen religiösen Systemen so (Spring drauf, Pretonius!), so ist das meines Erachtens keineswegs der Fall
dein erachten ist völlig irrelevant. besser wäre es, du könntest deine behauptung belegen
mir ist dieses soeben von dir beschriebene "selbstreferentielle system" aus fundamentalistischen christenkreisen bestens vertraut
(05-09-2009, 18:40)Arandir schrieb: Im Judentum ist vieles über, man muss fast sagen, Jahrtausende gewachsen, was im Islam in wesentlich kürzerer Zeit und viel systematischer erreicht wurde. Der Islam hat da sehr von Judentum und Christentum gelernt und vieles sehr "verbessert".
Das Alevitentum dagegen ist sehr schlecht systematisiert und steht auf sehr wackeligen Beinen
ob also ein glaubenssystem "gut systematisiert" ist oder "auf festen beinen steht", machst du am grad seiner ignoranz und intoleranz fest?
na toll...
(05-09-2009, 18:40)Arandir schrieb: Selbst bei akademisch gebildeten orthodoxen Muslimen wird das westliche Denken oft nur neben das islamische Denksystem gesetzt oder es gibt größere Überschneidungsbereiche, ohne das das westliche Denken tief ins islamische Denken eindringt
auch das ist ja nun nichts für den islam spezifisches. schau dir nur mal an, wieviele christliche kreationisten sich mit akademischen titeln schmücken
(05-09-2009, 18:40)Arandir schrieb: Man muss zuhören, das lesen, was gläubige Muslime lesen, sich emotional auf Muslime einlassen (auch wenn man dann an Punkte kommt, wo man nur noch kotzen könnte)
der knackpunkt dürfte wohl sein, was du bereit bist, als gläubig" anzuerkennen. wenn du dich "emotional auf einen muslim einläßt" und dir kommt niht das kotzen, dann war er halt nicht "gläubig" genug, stimmts?
ich kenne etliche gläubige christen, die rundherum ausgesprochen feine menschen sind. und umgekehrt auch eineige, deren ansichten ich zum kotzen finde. "gläubigkeit" allein ist also noch nicht das kriterium für inakteptables denken und handeln
(05-09-2009, 18:40)Arandir schrieb: Was man auch vergessen muss, ist dass der Islam ja so ähnlich sei wie das Christentum. In ganz zentralen Punkten ist er nämlich sehr änders.
na klar, sonst wär er ja auch eine christliche sekte
in einem zentralen punkt aber sind sich alle religionen gleich: wenn sie autoritär in einem patriarchalen system vermittelt werden, das reflexion und kritik nicht zuläßt, sondern blinde akzeptanz vorgekauter dogmenverlangt, und dabei noch das feindbild des "wir gegen den rest der (ungläubigen) welt" aufbaut - dann haben sie alle das zeug zum emetikum
und jetzt denk mal ganz scharf nach, ob also nun die jeweilige religion oder aber eher das, was man aus ihr gemacht hat, dich zum kotzen bringt