23-09-2009, 12:21
(23-09-2009, 10:24)Jakow schrieb:(20-09-2009, 20:15)humanist schrieb: Haben Eltern das Recht Kindern ihren Glauben aufzuzwingen?Das nennt man Erziehung und man steht hier nicht nur bezogen auf Religion vor diesem Problem. So entwickelt sich aus diesem Problem auch die Schwarze Pädagogik, welche meinte auf solche "Einflussnahme" zu verzichten, wobei die Resultate dann meist so waren wie von den Gegnern erwartet und selbst hier fand immer noch eine Beeinflussung, Vorwegnahme und Führung statt
was verstehst du unter "schwarzer pädagogik"?
nach rutschky ist sie eine erziehung, die mit zwangsmaßnahmen und repression arbeitet, um einen menschen zu "formen" bzw. "anzurichten"
"Beeinflussung, Vorwegnahme und Führung" sind protoptypische merkmale schwarzer pädagogik, insofern sie im gegensatz stehen zu freier entwicklung als ergebnis eines erziehungsansatzes, der die kritikfähigkeit ermuntert
Zitat:Die Frage hier wäre viel mehr, ob solche Erziehung verhindert, dass die Kinder zu selbstbewussten und -ständigen Menschen heranwachsen, welche später sich von solchen Vorgaben auch wieder lösen können. Da ich das als gegeben ansehen, kann ich die Frage ohne Probleme mit "Ja" antworten
nur damit ich es richtig verstehe:
du bejahst die frage, daß religiöse erziehung "verhindert, dass die Kinder zu selbstbewussten und -ständigen Menschen heranwachsen, welche später sich von solchen Vorgaben auch wieder lösen können"?
(23-09-2009, 10:24)Jakow schrieb: Problematisch wird dieses alleine bei bestimmten Glaubenswelten, wo die Kinder in eine Welt des Teufels aufgezogen werden, wo jeder Zweifel gleich als Sünde und Problem des Heranwachsenden dargestellt wird. Hier kann es passieren, dass das Kind hierdurch geschädigt wird. Aber auch hier ist dieses wieder kein Problem von religiösen Eltern, sondern tritt auch in anderen Kontexten auf.
in welchem nicht-religiösen kontext sollen denn sünde und teufel als repressive erziehungswerkzeuge noch auftreten ?