(24-09-2009, 16:12)Ekkard schrieb:(24-09-2009, 15:51)humanist schrieb: Eben. Irgendwann hat man alles gesehen, alles erlebt, alles gesagt, alles gedacht, alles gelernt. Was macht dann das Leben noch lebenswert.Interessanter Gedanke. Allerdings ist die quantitative Mächtigkeit dessen, was "Alles" beinhaltet mindestens so groß wie das Kontinuum (die Mächtigkeit der Menge der reellen Zahlen). Das heißt: Es gibt nicht die Möglichkeit eines Alles Wissens in endlicher Zeit.
Gerade, unser Bewusstsein als virtuelle Welt ist das beste Beispiel. Wir können uns, hinreichende Entwicklung voraus gesetzt, überabzählbar unendlich viele (mathematisch widerspruchsfreie) Welten ausdenken. Daran ist die Freude an der komplexen Vielfalt einer sonnenbeschienenen Blumenwiese oder der Kick beim Springen am Bungee-Seil ein unbedeutender, nächtlicher Schimmer am Horizont.
Unendliche Mengen sind Konstrukte des Menschen - Algorithmen, die Funktionen auf eine Eingabe hin berechnen, können dies auch nur in endlich vielen Schritten tun, da sie in der Praxis von Computern berechnet werden (Selbst Quantenrechner werden eine gewisse Zeit brauchen). Das Universum ist endlich in seinem Umfang. Es ist also durchaus möglich "alles" über das Universum zu wissen. Außer das Universum ist Teil eines größeren unendlichen Systems.
Wie verhält es sich zeitlich? Wird unser Universum irgendwann kollabieren oder besteht es unendlich weiter?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]