28-09-2009, 23:46 
		
	
	(28-09-2009, 09:25)Moorwackler schrieb:Zitat:Christus ist Vater und Sohn...
Und wo ist hier die nicäanische Gedankenwelt?
Ich erinnere, dass Du den Konstantinbrief zur Untermauerung Deiner Thesen eingebracht hast! Wenn dieser Brief (und H. Krafts Kommentar dazu) offenbar nicht mehr so ganz in Dein Beweisführungskonzept passt, ist das nicht meine Sache!
Zitat:Man sollte nicht den Eindruck zu erwecken versuchen, dass irgendetwas gegen den Willen des Kaisers hätte entschieden werden können.
(28-09-2009, 09:25)Moorwackler schrieb: Die Rolle von Konstantin im Nicänum sehe ich eher so, dass ihm das eigentliche Resultat wohl nicht allzu wichtig war. Viel wichtiger war im die Einheit der Christen im römischen Reich. Und da hat er dann sein kaiserliches Gewicht wohl dort in die Waagschale geworfen, wo er die grösste Mehrheitsmöglichkeit sah. Wenn man dem Brief, den Eusebius von Cäsarea an seine Gemeinde geschrieben hat, halbwegs glauben darf, so wird man feststellen, dass in Nicäa nicht einfach irgendein kaiserliches Machtwort gesprochen wurde und irgendwelche kaiserlichen Erfindungen durchgesetzt wurden, sondern dass eine inhaltliche Diskussion stattgefunden hat, bei der man auch genau geschaut hat, was "die Alten" zum Thema sagten und dass schliesslich eine grosse Mehrheit der originenistischen Mittelpartei sich zu einem nicänischen Bekenntnis überzeugen liessen.
Ich nehme an, Du weißt so gut wie ich, dass die Quellenlage zur "Entscheidung von Nizäa" dürftig ist. Protokolle zum Konzil sind nicht erhalten.
Wenn Du nicht einräumen willst oder kannst, dass es zu den vorliegenden Fragen verschiedene, zum Teil auch recht kontroverse Meinungen innerhalb der Fachgelehrtenschaft gibt, werde ich mich wohl damit abfinden müssen.
Das, was ich zur Sache zu sagen hatte, habe ich gesagt.
MfG B.
	
	

 
 

 
