30-09-2009, 02:33
(30-09-2009, 00:01)Kyrios702 schrieb: Deine Mutter trieb nicht ab, und du bist da. Schoen, oder ?
Ja, ich bin "da", und erlebte die Hölle auf Erden. Nicht so shr durch meine Mutter, sondern meinen "Vater", aber das ist eine andere Geschichte. Ich kann dir nur sagen, dass ich, hätte ich als Fötus gewußt, was auf mich zukommt, ICH hätte meine Mutter gebeten, mich abzutreiben!
Ein Leben sollte lebenswert sein, und das war es weder für mich noch für meine Schwester! Wir tragen heute noch Narben davon. Oder was meinst du, warummeine Schwester in den USA (Oklahoma) lebt, eine wiedergeborene Christin ist, die mit mir, ihrer Schwester, die früher mal ihr "Bruder" war, und eine Lesbe und Hexe geworden ist, nix zu tun haben will? Warum sie sich in die Religion und die Unterordnung eines Männergottes, Männerpriester und ihres Ehemannes begeben hat, und "stolz" darauf ist? Und was meinst du wohl, warum ich nicht anders konnte, als dadurch zu überleben, indem ich mich von allem entfernte, an was sie glaubte?
Ich arbeite gerade an meiner Biographie, die nur meine Kinder bekommen sollen, wenn ich tot bin, Kinder, die mich nicht sehen durften, weil ich transsexuell war. Kinder, die ich liebe, aber an deren Leben ich nicht teilhaben durfte, weil ihre "mormonisch-christliche Mutter" meine damalige Problematik nicht verstehen wollte,trotzdem mein Therapeut ihr seine Hilfe anbot (sogar kostenlos).
Ich hatte vor Jahren einmal mit meiner Ex und meiner Tochter telefoniert (es ging dabei um eine Erlaubnis, die meine Ex von mir wollte, damit unsere Tempelehe annuliert werden konnte, da sie wieder neu heiraten wollte), und meine Tochter wünschte, ich wäre NIE GEBOREN WORDEN! Das war 10 Jahre nachdem ich alle verlassen mußte, und keinen Kontakt haben durfte, wobei meine Tochter damals volljährig war.
Auch sie hatte damals gelitten, weil ich weg war, und ihren Hass auf mich kann ich ein Stück weit verstehen. Aber all das geschah nur, weil ihre Mutter keine psychologische Hilfe wollte.
Was ich sagen wollte: Es ist leicht,Menschen zu verurteilen, die abtreiben, aber es ist viel schwerer, nachzusehen, warum das so ist, warum sie abtreiben. Die wenigen treiben aus Karrieregründen ab, oder, um nicht die Figur zu versauen. Heutzutage stecken oft Existenzängste und die Angst, nicht die Mutter sein zu können, die alle von einem erwarten, dahinter. Wochenbettdepressionen und andere, mit Schwangerschaft und geburt zusammenhängende Erkrankungen sprechen eine deutliche Sprache.
