01-10-2009, 05:32
(28-09-2009, 12:24)petronius schrieb:Wenn du "Betrachtungszeitraum" nicht wörtlich, sondern analog verstehst: ja.Zitat:Wenn wir jetzt in die Bibel schauen, stelle ich fest, dass es zwar Stellen gibt, an denen gesagt wird, dass Jesus Gott ist, und Stellen, an denen er als Mensch geschildert wird, aber keine Stelle an der steht "er war Gott und Mensch". Die beiden aussagen verhalten sich also wie antworten auf zwei komplementäre Aussagen: wir können die eine Antwort wissen ("ja, Jesus ist Mensch"), ebenso die andere Antwort ("ja, Jesus ist Gott"), aber wir könne beide Antworten nicht gleichzeitig wissen ("Wie kann er Gott und Mensch zugleich sein?")
wenn ich deinem analogon folge, ändert also jesus seine eigenschaft, entweder gott oder mensch zu sein, je nach betrachtungszeitraum?
Zitat:... und das ist kein Selbstgespräch. Jesus unterscheidet ja das, was Er möchte von dem Willen seines Vaters (Mk 14,36)Zitat:Also die eine Hypoastase (Vater) ist in der Ewigkeit (oder meinetwegen auch "Himmel"), die andere hängt auf der Erde am Kreuz und schreit: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?". Erklär mal, wie das mit deinem "Muhammad"-Bild funktioniert. Der sugardaddy ist in Medina, der guru in Mekka und beklagt sich, dass der sugardaddy nicht bei ihm ist???"hypostasen" können also miteinander reden. soll mir recht sein
Zitat:falsch. der physiker geht ja gerade nicht davon aus, daß die von ihm beschriebene realität sein oder überhaupt menschliches denken übersteigtDann nehmen wir die einfache Frage: was ist ein Elektron? Die Physiker haben da zwei Erklärungen (erstens ein Korpuskel, zweitens eine Welle), die sich nach der Alltagslogik einander ausschließen, aber beide je nach Betrachtungsweise stimmen. Der Zusammenhang zwischen beiden wird durch abstrakte mathematische Formeln hergestellt, die für Laien genauso unverständlich sind wie die "Formeln" der Trinitätslehre, und wie viel diese Formeln mit der Realität des Elektrons übereinstimmen, ist auch nicht klar. Kennst du einen Physiker der gesagt hat, dass er es verstanden hat, wie ein Elektron Welle und Teilchen zugleich sein kann?
Zitat:du verstehst halt deine trinitätslehre mit hypostasen, ich verstehe meine mit aspektenUnd die Theorie mit Hypostasen heißt Trinitätslehre, die Theorie mit Aspekten heißt Modalismus. Wir beide sind ja nicht die ersten Menschen, die diese beiden Standpunkte vertreten. Kannst du in jeder guten Kirchengeschichte (und vermutlich auch in vielen mittelmäßigen) oder meinetwegen auch auf Wikipedia nachlesen.
Zitat:dann ist es höchst sinnlos, dazu eine lehre entwickeln zu wollenDie Lehre beruht ja nicht in erster Linie auf dem, was Leute verstanden haben, sondern darauf, was offenbart wurde.
Zitat:Da habe ich offensichtlich nicht vorhandene Bibelkenntnisse vorausgesetzt. Wenn du weiterliest, erfährst du, dass das Wort Mensch wurde (Jh 1,14), und dieser Mensch der Sohn Gottes ist (Jh 1,18). Also ist Jesus gemeint.Zitat:da steht:Zitat:Zum Beispiel Joh 1,1Zitat:Jesus ist Gottwo soll das stehen?
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort
kein wort von jesus
Eine einfacher zu verstehende Stelle ist 1.Jh 5,20: ... Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Zitat:da steht nix von einer dritten hypostase "heiliger geist". wenn z.b. oben steht "und Gott war das Wort", dann leitest du daraus ja auch nicht eine viereinigkeit vater, sohn, heiliger geist und wort abIch leite davon ab, dass das Wort Gott ist, und wie oben gesagt, ist mit dem Wort Jesus gemeint.
Zitat:aha - weil "es nur einen gott gibt", schließt du aus der verschiedenheit der drei einheiten vater, sohn und geist, daß sie "eins" sind?In der Bibel steht, dass es nur einen Gott gibt, und da steht auch, dass Vater, Sohn und Geist Gott sind. Daraus schließe ich, dass die drei eins sind. Wo ist da der Zirkel?
das nennt man einen zirkelschluß
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"

