01-10-2009, 13:19
Hi :)
Das Sterben mit eigener Hand kennt im Judenfall Ausnahmen, wo man es nicht als unreligioes bewertet, naemlich wenn es geschieht, um andere zu retten - oder man ist so seelisch kreank, dass es nicht zum Freien Willen rechnen kann, also wenn jemand ertrinkt und einer springt hinterher, der kein sicherer Schwimmer ist, der ist genauso dichte dran, sich das Leben zu nehmen. Ebenso in der schlechten Lage, wenn die Moeglichkeit nicht mehr ausreicht, allle in der Familie aus der Gefahr in Sicherheit zu bringen, kommt es vor, dass jemand sich selbst toetet, damit die anderen gehn und retten, was zu retten geht.
Eine andere Frage, ob man sich im der Gebote willem toeten lassen kann, sowie das Halten der Gebote mit Lebensgefahr verbunden waere, da haben wir den Fall der Angriffe auf Juden speziell am Sabbath - erst in der Makkabaeer-Zeit passierte das mal, systematisch sogar, da beschlossen die anwesenden Gelehrten, dass man trotz Sabbath sich wehren sollte - mit der Begruendung, dass man lebendig sein muss, um einen Sabbath halten zu koennen. Keins der Gebote ist gegeben worden, um unsere Leben zu gefaehrden.
- Eine Weile spaeter war Land Judaea besiegt und Religions-Ausuebung verboten, auch das Lehren, und eine lernende Gruppe wurde aufgestoebert von Roemern, da starb der Lehrer und ermoeglichte es den Schuelern noch damit, zu fliehen.
Sie reduzierten damals die Pflicht der Gebote auf 3: keinen andern G0tt anzubeten, nie zu morden und nie die Ehe zu brechen, auch wenn das einen in den Tod bringt.
Hier kommt man aber durch andere zu Tode. Dann gibt es noch einen Fall, indem ein direkter Selbstmord zum Tode fuehrte: da war eine juedische Familie auf einem Schiff, und der Kapitaen wollte an die schoene Mutter, ihr beischlafen. Andernfalls drohte er die Familie ins Wasser zu werfen. Da eilte sie zur Reeling und rief ihrem Mann die Frage zu, ob die Toten auch aus dem Meere auferstehen? - und er rief ihr einen Psalm zu, aus dem sich das klaert, dass G0TT ueberall, auch am Grunde des Meeres, anwesend ist und dass Er, der unsere Leben einmal machte, uns diese auch jederzeit wieder geben kann. Da sprang sie ins Meer und ertrank, ehe die Schiffsleute sie daran hindern konnten.
Zur Zeit des RaMBaM (Maimonides, um 1200, Kairo) war dieser 16-jaehrig selbst einer fanatischen Zwangsbekehrung durch eine Gruppe Muslime in Sued-Spanien entflohen und nach Kairo gelangt, bei welchen Muslimen es damals weniger aufregend zuging. Dort wurde er ein Arzt und Gebots-Gelehrter. In Erinnerung an die Pein seiner Familie, seiner Bekannten und all der Juden Toledos damals - und wieviele an der Zwangsbekehrung starben, um nur unserm G0TT Israels die Anbetung zu geben, was jene Muslime mangels Kenntnis ihrer eignen Konfession nicht akzeptierten - (solche gibt es eben auch frueher schon, auch nur manchmal) - da ging er nochmal die ganze Lehre Israels sorgfaeltig durch und lehrte dann so:
Menschenfurcht um das eigene Leben - begruendete - enthebt von allen Geboten. Es ist daher aktuell verzeihlich, aber demjenigen obliegt dann die Pflicht, sich in eine Gegend besserer Rechte zu begeben und wieder die Gebote zu halten. Die anderen sollen das akzeptieren und einen solchen nicht aus der Gemeinde ausschliessen. Sued-Europaeische Gemeinden wollten damals eben diese nicht unter sich haben, die unter dem Druck nackter Angst ums Leben mit zum Beten in Moscheen gegangen waren, sich alltags wie Muslime verhielten und sogar auf Befehl eine Ehe gebrochen oder eine Hinrichtung durchgefuehrt hatten, die nach juedischer Sicht (und auch bei Gesetzes-Kenntnis des Islam) nicht gerechtfertifgt war - also Mord. - Damals fragte man eben deswegen beim RaMBaM in Kairo an.
So aehnlich enthebt das Retten eines Lebens (bei Unfall, Krankheit oder Geburt) am Sabbath den Juden vom Halten der "49" Sabbath-Regeln. Sie gelten als gehalten, solange die andere Pflicht waehrt.
Entscheidend ist hier der Wille, generell und unter fast jedem Preis die Gebote zu beachten und zu halten. Menschen-Gruppen sind aber manchmal jeder Vernunft voellig unzugaenglich, und das geht ja vorbei, man kann sich eventuell ja doch bald zumindest von denen entfernen und woanders hinziehn. G0TT versprach uns auf Reue hin auch Versoehnung. Natuerlich beten wir auch darum, dass uns solche Situationen ersart bleiben moegen.
Wer nicht in so einer Lage war, soll nicht richten ueber jene, die es waren, man kann es von aussen nicht beurteilen, wie schlimm Angst vor den anderen Menschen maximal werden kann. Daher soll man Heimkehrer in die juedische Gemeinde wiedernehmen, wenn sie zu Juden fliehen, sagte er als Arzt und Thorah-Gelehrter.
MfG WiT :)
Das Sterben mit eigener Hand kennt im Judenfall Ausnahmen, wo man es nicht als unreligioes bewertet, naemlich wenn es geschieht, um andere zu retten - oder man ist so seelisch kreank, dass es nicht zum Freien Willen rechnen kann, also wenn jemand ertrinkt und einer springt hinterher, der kein sicherer Schwimmer ist, der ist genauso dichte dran, sich das Leben zu nehmen. Ebenso in der schlechten Lage, wenn die Moeglichkeit nicht mehr ausreicht, allle in der Familie aus der Gefahr in Sicherheit zu bringen, kommt es vor, dass jemand sich selbst toetet, damit die anderen gehn und retten, was zu retten geht.
Eine andere Frage, ob man sich im der Gebote willem toeten lassen kann, sowie das Halten der Gebote mit Lebensgefahr verbunden waere, da haben wir den Fall der Angriffe auf Juden speziell am Sabbath - erst in der Makkabaeer-Zeit passierte das mal, systematisch sogar, da beschlossen die anwesenden Gelehrten, dass man trotz Sabbath sich wehren sollte - mit der Begruendung, dass man lebendig sein muss, um einen Sabbath halten zu koennen. Keins der Gebote ist gegeben worden, um unsere Leben zu gefaehrden.
- Eine Weile spaeter war Land Judaea besiegt und Religions-Ausuebung verboten, auch das Lehren, und eine lernende Gruppe wurde aufgestoebert von Roemern, da starb der Lehrer und ermoeglichte es den Schuelern noch damit, zu fliehen.
Sie reduzierten damals die Pflicht der Gebote auf 3: keinen andern G0tt anzubeten, nie zu morden und nie die Ehe zu brechen, auch wenn das einen in den Tod bringt.
Hier kommt man aber durch andere zu Tode. Dann gibt es noch einen Fall, indem ein direkter Selbstmord zum Tode fuehrte: da war eine juedische Familie auf einem Schiff, und der Kapitaen wollte an die schoene Mutter, ihr beischlafen. Andernfalls drohte er die Familie ins Wasser zu werfen. Da eilte sie zur Reeling und rief ihrem Mann die Frage zu, ob die Toten auch aus dem Meere auferstehen? - und er rief ihr einen Psalm zu, aus dem sich das klaert, dass G0TT ueberall, auch am Grunde des Meeres, anwesend ist und dass Er, der unsere Leben einmal machte, uns diese auch jederzeit wieder geben kann. Da sprang sie ins Meer und ertrank, ehe die Schiffsleute sie daran hindern konnten.
Zur Zeit des RaMBaM (Maimonides, um 1200, Kairo) war dieser 16-jaehrig selbst einer fanatischen Zwangsbekehrung durch eine Gruppe Muslime in Sued-Spanien entflohen und nach Kairo gelangt, bei welchen Muslimen es damals weniger aufregend zuging. Dort wurde er ein Arzt und Gebots-Gelehrter. In Erinnerung an die Pein seiner Familie, seiner Bekannten und all der Juden Toledos damals - und wieviele an der Zwangsbekehrung starben, um nur unserm G0TT Israels die Anbetung zu geben, was jene Muslime mangels Kenntnis ihrer eignen Konfession nicht akzeptierten - (solche gibt es eben auch frueher schon, auch nur manchmal) - da ging er nochmal die ganze Lehre Israels sorgfaeltig durch und lehrte dann so:
Menschenfurcht um das eigene Leben - begruendete - enthebt von allen Geboten. Es ist daher aktuell verzeihlich, aber demjenigen obliegt dann die Pflicht, sich in eine Gegend besserer Rechte zu begeben und wieder die Gebote zu halten. Die anderen sollen das akzeptieren und einen solchen nicht aus der Gemeinde ausschliessen. Sued-Europaeische Gemeinden wollten damals eben diese nicht unter sich haben, die unter dem Druck nackter Angst ums Leben mit zum Beten in Moscheen gegangen waren, sich alltags wie Muslime verhielten und sogar auf Befehl eine Ehe gebrochen oder eine Hinrichtung durchgefuehrt hatten, die nach juedischer Sicht (und auch bei Gesetzes-Kenntnis des Islam) nicht gerechtfertifgt war - also Mord. - Damals fragte man eben deswegen beim RaMBaM in Kairo an.
So aehnlich enthebt das Retten eines Lebens (bei Unfall, Krankheit oder Geburt) am Sabbath den Juden vom Halten der "49" Sabbath-Regeln. Sie gelten als gehalten, solange die andere Pflicht waehrt.
Entscheidend ist hier der Wille, generell und unter fast jedem Preis die Gebote zu beachten und zu halten. Menschen-Gruppen sind aber manchmal jeder Vernunft voellig unzugaenglich, und das geht ja vorbei, man kann sich eventuell ja doch bald zumindest von denen entfernen und woanders hinziehn. G0TT versprach uns auf Reue hin auch Versoehnung. Natuerlich beten wir auch darum, dass uns solche Situationen ersart bleiben moegen.
Wer nicht in so einer Lage war, soll nicht richten ueber jene, die es waren, man kann es von aussen nicht beurteilen, wie schlimm Angst vor den anderen Menschen maximal werden kann. Daher soll man Heimkehrer in die juedische Gemeinde wiedernehmen, wenn sie zu Juden fliehen, sagte er als Arzt und Thorah-Gelehrter.
MfG WiT :)