04-10-2009, 21:06
(04-10-2009, 19:47)petronius schrieb:(04-10-2009, 17:09)DureeTotale schrieb: Wenn es nun aber schon mal ungewollt zur Zeugung gekommen ist, dann ist doch die erste und im Interesse des Ungeborenen entscheidende Frage: Will ich überhaupt so vermessen sein, ein denkendes und fühlendes Wesen ungefragt in diese Welt zu setzen? Und wenn ja: Kann ich diesem Kinde überhaupt einen sowohl emotional wie materiell halbwegs angemessenen Start ins Leben bieten? Und ist es ethisch eigentlich überhaupt angemessen, diese Erwägungen völlig auszublenden und nach der "Ihr Kinderlein kommet erst mal, dann werden wir schon irgendwie weiter sehen"-Methode zu verfahren?
nein, ist es nicht
aber bevor man so weit kommen könnte, blendet ja das "absolute lebensrecht des ungeborenen" (wie du andeutest, kann das ja auch als "lebenspflicht" gesehen werden) jedes weiterdenken aus
In der Tat, leider! Und was die angedeutete "Lebenspflicht" angeht, so sprechen alle anlegbaren Kriterien für eben diese Kategorie, nur sehr wenig hingegen dafür, dass es sich um ein "Recht" handelte.
Und wie zur Bestätigung dessen sehen wir ja auch in unserer noch sehr von den angeblich so einzigartig wunderbaren christlichen "Werten" durchdrungenen Sozialisation, dass den Menschen das selbstbestimmte Ausscheiden aus diesem Leben so schwer wie nur irgend möglich gemacht wird, obwohl solches sich doch angesichts der bedenklichen Umstände des Eintrittes ins Leben als eines der ursprünglichsten Menschen-Rechte überhaupt darstellt!