10-10-2009, 11:56
(09-10-2009, 21:15)Witch of Hope schrieb:(09-10-2009, 17:59)Lhiannon schrieb: Lügen für Gott oder die Göttin können auch Wicca und Neuheiden ganz gut.
Ich habe nie behauptet, dass Wicca/Neuheiden nicht lügen, jedoch habe ich festgestellt, dass diese hier viel weniger vorkommt, vielleicht, wegen dem, das jeder coven autonom entscheidet?
Wo wenige Neuheiden sind, ist auch allgemein wenig zu erfahren.
Zitat:(09-10-2009, 17:59)Lhiannon schrieb: Ich denke mal der Siegeszug des Christentum im damaligen Europa kam nicht von ungefähr. Die alte Religion hatte sich überlebt und ertrank in Gewalt. Es war die Religion der Krieger und Besitzenden (sprich Freien). Die Armen und Sklaven hatten nichts zu lachen und keine religiöse Zukunft.
Welche "alte Religion" war das denn? War sie matriarchalisch oder patriarchalisch geprägt? Sie war patriarchalisch geprägt mit einem Göttervater (Zeus bei den Griechen, Jupiter bei den Römern) an der Spitze. Sie war kriegerisch auf Eroberung und Unterwerfung aus, und ja, da gab es Sklaven, die mies behandelt wurden (wie Frauen und Kinder), denn, nur der Mann hatte das Sagen!
Das ein reines Matriarchat friedlicher ist, ist nicht belegt. Ich denke eher, das ist ein Fantasie-Gegenentwurf zur, angeblich, bösen männlichen Herrschaft. Wobei gern vergessen wird, dass die Frauen die Männer in ihrem Herrschaftanspruch auch unterstützen.
Patriarchat ist ohne die Unterstützung und Duldung der Frauen nicht möglich.
Zitat:(09-10-2009, 17:59)Lhiannon schrieb: Mit dem Christentum verschwand die Sklaverei und die Armen und Kranken bekamen eine Stimme. Zwar gab es noch die Adeligen und die unfreien Bauern, aber dennoch war das Christentum zu der Zeit unter den Bedingungen ein Fortschritt.
Stimmt nicht. Denn andere Völker wurden verklavt (ich erinnere nur an die Indianer Lateinamerikas) und mit dem Schwert zwankschristianisiert. Das Kreuz und das Schwert waren jahrhundertelang zwei Seiten ein und derselben Münze.
Solange das Christentum schwach war,hielt es sich bedeckt, aber als es mächtig wurde (Dank Konstantin, der sein Potential als Einigungsfaktor erkannte), war es genauso schlimm, wenn nicht noch schlimmer, als das von ihnen verpönte Heidentum. Lies mal "Die Kriminalgeschichte des Christentums", dann weißt du, was ich meine!
Habe ich hier... #10,
Zitat: Die Idee vom gewaltsam verbreiteten Christentum stimmt oft (Bsp: Karl der Große, ein christlicher Germane) und in der neueren Kolonialzeit, aber eben nicht immer. Schnell wird die friedliche Ausdehnung des Glaubens vergessen.... längst erwähnt.
Zitat:(09-10-2009, 17:59)Lhiannon schrieb: Viele Missionare im heidnischen Europa kamen ganz ohne Waffen zu den Germanen und Kelten und predigten unter Einsatz ihres Lebens.
Jedoch, als sie verjagd wurden, weil die Völer ihren eigenen Glauben behalten wollten, kamen manche wieder: Mit Soldaten und Gewalt.
Wie Floyd "Red Crow" Westermann, der bekannte verstorbene indianische Schauspiler und Sänger (bekannt z.B. aus "Der mit dem Wolf tanzt") in seinem Lied "Missionaries" sang:
Ich habe von der Christianisierung Europas gesprochen, nicht von der Kolonialzeit.
Zitat:Und nun bitte ich, zum Thema zurückzukehren.
Ich bin im Thema.
Siehe dein Posting #4
Zitat:
Ekkard, wie ich schon sagte, war diese Ansprache nur der Aufhänger für das Thema. Ich hätte auch die Reliquenverehrung der RKK nehmen können, oder die fantastischen Geschichten, die sich ZJ erzählen, um zu "belegen", dass nur sie unter Gottes speziellen Schutz stehen würden.
Wenn eine Religion es nötig hat, mit Lügen und Wahrheitsunterdrückung sowie Legendenbildung die Besonderheit der eigenen Gruppe hervorzuheben, dann ist es mit dem wirklichen fundamentalen Glauben darin nicht weit her.
Hier weitest du das Thema auf weitere Religionen aus. ZJ und RKK.