11-10-2009, 22:13
(11-10-2009, 21:56)Ekkard schrieb: Duree, wir wollen doch erst einmal festhalten: Weder Jude noch Christ betrachten die Bibel unmittelbar als Handlungsanleitung.
Du verallgemeinerst. Es gibt sehr wohl Juden und Christen, die danach leben. Natürlich kann man auch alles so interpretieren, wie es einem gerade passt, so wie es Jakow z.B. eben mit "Zum Tode führen." gemacht hat. Das ändert aber nichts daran, dass diese Interpretation völlig aus den Fingern gesogen und unhaltbar ist. Niemand sagt, die Bibel sei NUR eine Handlungsanleitung. Aber besonders die Bücher Mose sind eben ganz genau das. Die Bibel soll die Offenbarung Gottes sein, mit der er uns seine Regeln mitteilt. "Du sollst", "Du sollst nicht" -> klare Anleitung.
(11-10-2009, 21:56)Ekkard schrieb: ist vollkommener Unsinn. Wenn du so willst, zählen die antiken Schauergeschichten heute nicht mehr - auch nicht im Judentum und für Christen schon gar nicht.
Was zählt, sind die Liebesgebote des Alten Testaments und der mündlichen Tradition, deren Anfänge wir (v. a. Christen) im Neuen Testament in schriftlicher Form finden. Es gibt nichts und niemand im Mainstream, der sich von Grausamkeiten (Strafen, Bann usw.) nicht distanzieren würde. Wir leben nicht in der Welt antiker Denkweisen.
Du entscheidest also jetzt einfach mal so, dass nur die lieben und schönen Gebote zählen, die grausigen Todesgebote aber nicht. Wir leben nicht in einer Welt ekkard'scher Denkweise.
Wenn man sich von Gewalt distanziert, dann müsst ihr euch auch von der Bibel und von Gott distanzieren. Denn der predigt nunmal Gewalt, da kann auch der "Mainstream" nicht dran rütteln. Eigentlich hätte dieser Mainstream gar nicht das Recht sich Christentum zu nennen. Ich nenne mich ja auch nicht Moslem, obwohl ich mich nicht an die Regeln bzw. Glaubensgrundsätze des Islam halte.