16-10-2009, 22:12
(07-10-2009, 23:07)Kyrios702 schrieb:(07-10-2009, 09:45)DureeTotale schrieb:klar, Gott ist der geber allen lebens, und nur hat auch das recht, es zu nehmen.(05-10-2009, 16:34)Kyrios702 schrieb: Wir haben nicht das recht, weder ueber leben und tod unseres eigenen Lebens zu bestimmen,Ach so? Für eine solch fundamentale und schwerwiegende Behauptung müsstest du auch eine ebenso fundamentale und schwerwiegende Begründung liefern!
OK, zusammen mit der bekannten christlichen Behauptung, dass das Leben ein "Geschenk Gottes" sei, ist das so in etwa das eigentliche Fundament, auf welches sich die christliche Anti-Abtreibungs-Argumentation stützt.
Dazu zwei Anmerkungen:
1. Das Leben wird einem Menschen also "gegeben", ohne dass er vorher gefragt würde, ob er es überhaupt haben will. Wenn er dann aber vielleicht irgendwann für sich zu dem Schlusse kommt, dass er dieses Leben eigentlich nicht haben und daraus vorzeitig und selbstbestimmt scheiden will, dann gibt er dieses Leben nicht mehr an den Geber desselben zurück, sondern es heißt jetzt plötzlich, dass er sich dieses "nähme", wozu er angeblich "kein Recht" hätte, weil es eine fürchterliche Übeltat und Sünde sein soll. Der widersinnige Nonsens solcher Konstrukte wird ja schon in den darin benützten Vokabeln überdeutlich. Vor allem ist weit und breit nicht abzusehen, was ein solches Leben mit einem "Geschenk" zu tun haben soll...
2. Wenn Menschen ein Kind zeugen und austragen, dann ist es der "allmächtige" Gott, der dieses Leben "schöpft", "gibt", "schenkt" usw. Wenn dieselben Menschen hingegen solche Föten abtreiben, dann hat Gott damit plötzlich nichts mehr zu schaffen, sondern es sind ganz allein die böööösen Menschen, welche "morden"... Ich kann leider nicht sehen, wo in solchen merkwürdigen Aussagen Sinn und Nachvollziehbarkeit versteckt sein soll. Vor allem aber kann ich nicht nachvollziehen, wie man sich vor dem Hintergrund solch überaus kläglicher argumentativer Dürftigkeiten so laut und übermütig den Moralin-Zeigefinger zu schwingen traut...