21-10-2009, 05:58
(20-10-2009, 20:02)petronius schrieb: gerne. was sagst du denn zu meiner these, daß die mormonen hier nichts tun, was nicht auch andere pressure groups (zumindest in usa wohl legitimer weise) für sich in anspruch nehmen?
und war das thema nun "Mormonen (Kirchen) und Politik" generell, in d oder in usa?
sollte man doch auseinanderhalten, schon um nicht aneinander vorbei zu reden
Nun,in den USA ist es so,dass Kirchen eine Steuerbefreiung haben,dafür halten sie sich aus der Politik raus (geben keine Wahlempfehlungen, unterstützen keine Kandidaten, etc.), so das Gesetz. Aber es wird imer wieder unterlaufen, wie Mormonen, Pat Robertson, Focus on the Family und die Christian Coalition oder die Southern Baptists immer wieder zeigen.
Eigentlich müßen alle die Steuerbefreiung weggenommen werden, aber in den USA haben Republikaner wie demokraten Angst, die Stimmen der Fundis zu verlieren, wenn sie das tun würden, was diese Gruppen als Freifahrtschein ansehen.
Dabei schrecken sie nicht einmal vor Lügen zurück. Um bei den Mormonen zu bleiben: Sie sagten immer, dass sie nicht wollten, dass Homosexuelle die selben Rechte wie ein heterosexuelles Paar hätten. Gegen die Civil Union (entspricht der deutschen "Verpartnerung") hätten sie nichts. Nun las ich aber im Netz, dass unter anderem die Mormonen in Illinois Geld sammeln, und ihre Mitglieder auffordern, als "Privatperson" (um die Steuerbefreiung nicht zu verlieren) an ihre Abgeordneten schreiben sollen, um dieses Gesetz zu verhindern.
Also, ich habe die Mormonen aus aktuellem Anlass als Beispiel genommen, aber generell geht es um den Einfluß von Kirchen auf die Gesetzgebung (vor allem in den USA)