VolkerList schrieb:Konkret besteht das Christianentum zur Zeit nur aus 350 Thesen. Thesen sind keine Glaubenssätze. Obwohl ich fest an diese Thesen glaube, sind es für alle anderen Menschen nur Diskussonsbeiträge.
Es wäre schön, könntest Du vorerst einmal die Kernthesen, wenigsten ein paar davon, zur Diskussion zu stellen.
VolkerList schrieb:Was bedeutet das , eine Einpersonengemeinschaft ? Waren es am Anfang jeder Religion Hunderte ?
Was ich damit ausdrücken wollte: Als Buddha noch keine Schüler um sich hatte, gab es noch keinen Buddhismus, bevor Jesus zu predigen begann, kein Christentum, als Mohammed sich seiner Khadidja anvertraute, noch keinen Islam.
petronius schrieb:die gibts zu kaufen (interessanterweise als "Gottes 95 Thesen". das mit der zählweise wird volker sicher gerne erklären, aber die zahl ist ja auch nicht so wichtig)
Die Zahl 95 erinnert doch sehr an Luther!? Sollten das die Kernthesen sein?
VolkerList schrieb:Seit über 50 Jahren konsumiere ich fast tätlich mindestens 1 Stunde die Medien, wie Zeitungen, Fernsehen, Rundfunk, Pressemitteilungen usw., aber noch nie habe ich in diesen 50 Jahren gehört oder gelesen, daß Gott sich irren kann oder daß er in allen Lebewesen, also auch in allen Menschen ist.
Man muss die Beispiele nicht bei germanischen, griechischen oder römischen Göttern suchen, auch biblisch sind göttliche Irrtümer belegt.
Ich hatte dazu schon einmal in einem anderen Thread festgehalten:
Biblische Belege für ein göttliches Einsehen, geirrt zu haben, sind für mich: Gen 6,6; 1Sam 15,11; Am 7,3; eventuell Ps 106,45.
VolkerList schrieb:Hat Goethe in seinem Pantheismus geglaubt, daß Gott sich irren kann?
Nein, Pantheisten glauben an keinen persönlichen Gott! Für sie ist Gott eine Metapher für alles Sein, für Belebtes und Unbelebtes. Die Natur (auch wenn sie als göttlich verstanden wird) irrt nicht, ist weder gut noch böse, ist nicht verantwortlich für das Übel in der Welt, man kann Ehrfurcht vor ihr haben, aber es nützt nichts, sie anzubeten. Sie ist da! Und solange der Mensch da und ein Teil der Natur ist, ist in diesem Sinne auch er göttlich.
VolkerList schrieb:Christianen -tum. Warum -tum ? Weil das Kind im Christentum aufgewachsen ist und über die These 26 eine starke Bindung an das Christentum hat: Jahrtausende hat Gott gewartet, daß ein Mensch den Mut hat,zu sagen:" Ich bin Jesus Christus, Gottes Sohn. " Jetzt hat er den Bann gebrochen und 8,6 Milliarden Menschen erkennen sich endlich als Töchter und Söhne Gottes.
Das ist das Glaubensbekenntnis des Christianentums.
Ich liebe Jesus Christus, ich liebe dieses Jahrtausendgenie, das Gott den Menschen näher gebracht hat, der nun nicht mehr blutige Menschenopfer als Glaubenstribut fordert.
Ich fürchte: bis der Funke von Dir auf die 8,6 Milliarden Menschen übergesprungen sein wird, wird noch viel Zeit vergehen.
Du liebst Jesus Christus. Gut. Da bist Du nicht alleine. Es gibt viele, die Jesus Christus lieben. 2,2 Milliarden Menschen, in verschiedensten Kirchen und Sekten organisiert, tun das mit mehr oder weniger Hingabe.
Was ich nicht verstehe kann: Warum kannst Du das nicht im Rahmen einer bestehenden christlichen Glaubensgemeinschaft tun. Was missfällt Dir am Christentum so sehr, dass Du Dich genötigt siehst, Deine eigene Glaubensgemeinschaft gründen zu müssen?
MfG B.
MfG B.