(30-10-2009, 04:51)Dornbusch schrieb: Hallo Romero
Alma hat eine Frage gestellt, über die eigene Frage nachgedacht und die Frage dann selbst beantwortet:
Das würde also die christlichen Religionen, egal ob orthodox, katholisch, evangelisch oder evangelikal, ad absurdum führen.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Also bist du mit Alma einer Meinung. Das wusste ich ja nicht, drum fragte ich. Hast du eine "Gegendefinition", die die christlichen Religionen nicht ad absurdum führt?
(30-10-2009, 04:51)Dornbusch schrieb: Aber nun zum anderen:
Die biblische Rede von Gott ist ganz eindeutig ein Bekenntnis zu Gott. Die vielen biblischen "Beschreibungen" Gottes machen es allerdings unmöglich, sich ein Bild von Gott zu machen. Das ist Absicht.
Die biblischen Beschreibungen von Gott sind eine Vermenschlichung desselben, und lassen sehr wohl eine Bild zu. Die abrahamitischen Religionen basieren auf Gottesverständnis, sie basieren auf dem Wissen, wer Gott sei und ganz besonders was er wolle. Wenn dem nicht so wäre, könnten sie auch keine Patentlösungen zum Zufriedenstellen Gottes anführen.
(30-10-2009, 04:51)Dornbusch schrieb: In der Bibel und in ihren Religionen existiert Gott.
In den Märchenbüchern der Gebrüder Grimm existieren Rotkäppchen und Rumpelstilzchen. Was soll mir das nun beweisen?
(30-10-2009, 04:51)Dornbusch schrieb: In deiner Vorstellung nun, Romero, existiert Gott nicht.
Habe ich dich da richtig verstanden? Warum aber berufst du dich dann in deinem Text auf ein biblisches Gottesbild? Du brauchst doch keine Bibel um deutlich zu sagen "Es gibt keinen Gott". Die Bibel sagt dir das Gegenteil: "Es gibt Gott".
Ich lese auch gerne die Märchen der Gebrüder Grimm, ohne gleich zu glauben, was da drin steht. Glaubst du immer alles, was irgendwo steht? Nein, oder?
Hast du dich nicht kürzlich als Logiker bezeichnet? Wieso behauptest du denn, man brauche keine Bibel um zu sagen Gott (also der Gott der Bibel) existiere nicht? Selbstverständlich braucht man dazu die Bibel, bzw. muss man sie dazu gelesen haben. Andernfalls wäre es dasselbe, wie wenn ich sagen würde "Vanille-Joghurt schmeckt mir nicht" ohne je Vanille-Joghurt probiert zu haben.
(30-10-2009, 04:51)Dornbusch schrieb: Für mich sind beides klare und unmißverständliche Aussagen. Unklar ist für mich, warum du diese beiden Aussagen mit einem Konjunktiv verknüpfen willst.
Weil ich nunmal zum Schluss gekommen bin, dass ich die Existenz des im Buch "Bibel" angeführten Gott nicht glaube. Unverständlich ist das eigentlich nur, wenn man davon ausgeht, dass jeder, der die Bibel je gelesen hat, unweigerlich und automatisch sofort ein gläubiger Christ wird.
Ich kann auch sagen: "WENN es Rotkäppchen GÄBE, WÄRE sie eine naive Tussi". Dies ist meine Meinung, basierend auf einem Märchenbuch der Gebrüder Grimm, eine rein theoretische, fiktive Annahme, die sich für mich in der Realität zwar nicht bewahrheitet, über die ich jedoch trotzdem sprechen, bzw. mir dazu eine Meinung bilden kann.
Es steht von mir aus auch jedem frei, ans heilige Rotkäppchen zu glauben. Ich würde dann zwar wohl Argumente anführen, wieso es meiner Meinung nach nicht existiert. Aber darüber diskutieren kann man bei Bedarf ja trotzdem, oder?
Besonders wenn der ans Rotkäppchen Glaubende behauptet, ich käme in den feurigen Schlund des bösen Wolfes, wenn ich nicht an den erlösenden Jäger glaube und ihm nicht wöchentlich in einem Waldhäuschen huldige, mit Wein und Kuchen den Leib des heiligen Rotkäppchen zu mir nehme, das für meine Sünden verschlungen aber wieder ausgespuckt wurde, und ihr einen Korb voller Leckereien als Opfer darbringe.
(30-10-2009, 04:51)Dornbusch schrieb: Ich will meine Frage anders formulieren:
Welches Motiv mag ein Atheist haben, wenn er über Gott redet? Jede Rede über Gott ist doch bereits religiöses Reden. Nicht wahr?
Dürfen Atheisten nicht über Religion sprechen? Atheisten haben einen Vorteil: Sie fahren nicht gleich in die Hölle, wenn sie über etwas sprechen, das sie nicht kennen und dann dessen Richtigkeit erwägen.